Euro: Nächster Anlauf an die Parität
22.08.2022 | Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Währungspaares EUR/USD von 2011 bis heute, bei Kursen von 1,0051 USD. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro Futures für jeden Monat ab.
Langfristiges Chartbild weiter negativ
Im Juni wurde erstmalig das analytisch kaum zu überschätzende Unterstützungsbollwerk höchster Qualität zwischen 1,0480 und 1,0370 klar unterschritten. Dieser Bereich ist durch wichtige Marktwendepunkte aus März 2015, Ende 2016 und dem ersten Quartal 2017 gekennzeichnet. Derartige Ereignisse treten nicht allzu häufig auf. Trotz aus der Historie abgeleiteter starker Aufnahmebereitschaft, war die Abwärtsdynamik nicht zu aufzuhalten. Die langfristige Ausgangsposition hat sich damit klar verschlechtert. In der Mehrzahl der Fälle werden langfristig weitere Verluste folgen.
Am 14. Juli fielen die Kurse des Euro-Futures punktgenau auf die Parität. Somit wurde der tiefste Stand seit Dezember 2002 erreicht.
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts bleibt die europäische Gemeinschaftswährung somit in einem deutlichen Abwärtstrend. Seit fast zwei Jahren weist diese Abwärtsbewegung ein idealtypisches Wechselspiel aus mittelfristigen Verkaufssignalen, trendbestätigenden Erholungen und Konsolidierungen auf.
Aufgrund des angegebenen generierten Verkaufssignals ist eine weitere Abwertung des Euros zu erwarten.
Pull Back an das alte Unterstützungsbollwerk
Ausgehend von diesem neuen Bewegungstief bei 1,00 erholten sich die Kurse des Euros bis zum 10. August auf ein neues 20-Tage-Hoch bis auf 1,0397. Damit wurde ein nahezu perfekter Rücksetzer an das alte Unterstützungs- und jetzige Widerstandsbollwerk vollzogen. Die offene Notierungslücke vom 5. Juli konnte jedoch nicht vollständig geschlossen werden.
"Pull Backs" haben in der technischen Analyse eine starke Aussagekraft, da sie als eine Art Bestätigung für Ausbrüche angesehen werden und dadurch sehr oft als Trendbestätigung dienen.
In den drei letzten Börsentagen hat sich das kurz- und mittelfristige Chartbild wieder deutlich verschlechtert, da drei Wochentiefs zwischen 1,0166 und 1,0135 mühelos unterschritten wurden.
Mittelfristiger Abwärtstrend vor neuer Bestätigung?
Bestenfalls, mit viel Optimismus, können die letzten Wochen als mittelfristige trendbestätigende Konsolidierung zwischen der Unterstützung um die Parität und den starken Widerständen zwischen 1,0360 und 1,0420 gesehen werden.
Unterschreitet der Euro nun diesen Unterstützungsbereich um die Parität würde ein neues mittelfristiges Verkaufssignal generiert und der Abwärtstrend erneut etabliert werden.
Fazit:
Insbesondere durch das Kursverhalten Anfang Julis bleibt das Chartbild auf den wichtigsten langfristigen Zeiteinheiten negativ. Aus der Sichtweise des langfristigen Monatscharts wurde der Abwärtstrend erneut etabliert.
Die Erholung der letzten Wochen bis auf 1,0397 ist als perfekter Pull Back an die alten Unterstützungen und jetzigen Widerstände zu charakterisieren. Somit ist das aktuelle Kursverhalten als Bestätigung des Abwärtstrends zu interpretieren.
Durch die technische Ausgangslage ist mit weiter fallenden Kursen zu rechnen. Unterschreitet die europäische Gemeinschaftswährung die Unterstützung um die Parität ist mit einer weiteren Abwertung bis in den Bereich 0,96 bis 0,93 zu rechnen. Dieser nächsttiefere Unterstützungsbereich könnte noch in diesem Jahr auf der Agenda stehen.
Überschreitet der Euro das Widerstandsniveau um die seit Februar 2022 bestehende eingezeichnete Abwärtstrendlinie (Wochenchart) bei aktuell 1,0383 und die Widerstände bei 1,0480 verbessert sich das mittelfristig negative Chartbild wieder.
Erst Kurse über der seit Juli 2021 bestehenden eingezeichneten (Monatschart) Abwärtstrendlinie bei aktuell 1,0931 verbessern die langfristig negativen Aussichten.
© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de
Langfristiges Chartbild weiter negativ
Im Juni wurde erstmalig das analytisch kaum zu überschätzende Unterstützungsbollwerk höchster Qualität zwischen 1,0480 und 1,0370 klar unterschritten. Dieser Bereich ist durch wichtige Marktwendepunkte aus März 2015, Ende 2016 und dem ersten Quartal 2017 gekennzeichnet. Derartige Ereignisse treten nicht allzu häufig auf. Trotz aus der Historie abgeleiteter starker Aufnahmebereitschaft, war die Abwärtsdynamik nicht zu aufzuhalten. Die langfristige Ausgangsposition hat sich damit klar verschlechtert. In der Mehrzahl der Fälle werden langfristig weitere Verluste folgen.
Am 14. Juli fielen die Kurse des Euro-Futures punktgenau auf die Parität. Somit wurde der tiefste Stand seit Dezember 2002 erreicht.
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts bleibt die europäische Gemeinschaftswährung somit in einem deutlichen Abwärtstrend. Seit fast zwei Jahren weist diese Abwärtsbewegung ein idealtypisches Wechselspiel aus mittelfristigen Verkaufssignalen, trendbestätigenden Erholungen und Konsolidierungen auf.
Aufgrund des angegebenen generierten Verkaufssignals ist eine weitere Abwertung des Euros zu erwarten.
Pull Back an das alte Unterstützungsbollwerk
Ausgehend von diesem neuen Bewegungstief bei 1,00 erholten sich die Kurse des Euros bis zum 10. August auf ein neues 20-Tage-Hoch bis auf 1,0397. Damit wurde ein nahezu perfekter Rücksetzer an das alte Unterstützungs- und jetzige Widerstandsbollwerk vollzogen. Die offene Notierungslücke vom 5. Juli konnte jedoch nicht vollständig geschlossen werden.
"Pull Backs" haben in der technischen Analyse eine starke Aussagekraft, da sie als eine Art Bestätigung für Ausbrüche angesehen werden und dadurch sehr oft als Trendbestätigung dienen.
In den drei letzten Börsentagen hat sich das kurz- und mittelfristige Chartbild wieder deutlich verschlechtert, da drei Wochentiefs zwischen 1,0166 und 1,0135 mühelos unterschritten wurden.
Mittelfristiger Abwärtstrend vor neuer Bestätigung?
Bestenfalls, mit viel Optimismus, können die letzten Wochen als mittelfristige trendbestätigende Konsolidierung zwischen der Unterstützung um die Parität und den starken Widerständen zwischen 1,0360 und 1,0420 gesehen werden.
Unterschreitet der Euro nun diesen Unterstützungsbereich um die Parität würde ein neues mittelfristiges Verkaufssignal generiert und der Abwärtstrend erneut etabliert werden.
Fazit:
Insbesondere durch das Kursverhalten Anfang Julis bleibt das Chartbild auf den wichtigsten langfristigen Zeiteinheiten negativ. Aus der Sichtweise des langfristigen Monatscharts wurde der Abwärtstrend erneut etabliert.
Die Erholung der letzten Wochen bis auf 1,0397 ist als perfekter Pull Back an die alten Unterstützungen und jetzigen Widerstände zu charakterisieren. Somit ist das aktuelle Kursverhalten als Bestätigung des Abwärtstrends zu interpretieren.
Durch die technische Ausgangslage ist mit weiter fallenden Kursen zu rechnen. Unterschreitet die europäische Gemeinschaftswährung die Unterstützung um die Parität ist mit einer weiteren Abwertung bis in den Bereich 0,96 bis 0,93 zu rechnen. Dieser nächsttiefere Unterstützungsbereich könnte noch in diesem Jahr auf der Agenda stehen.
Überschreitet der Euro das Widerstandsniveau um die seit Februar 2022 bestehende eingezeichnete Abwärtstrendlinie (Wochenchart) bei aktuell 1,0383 und die Widerstände bei 1,0480 verbessert sich das mittelfristig negative Chartbild wieder.
Erst Kurse über der seit Juli 2021 bestehenden eingezeichneten (Monatschart) Abwärtstrendlinie bei aktuell 1,0931 verbessern die langfristig negativen Aussichten.
© Björn Heidkamp
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