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Inflation in Deutschland

13.11.2022  |  Vertrauliche Mitteilungen
Die Geldentwertung hat Deutschland fest im Griff. Gehen die meisten deutschen Forschungsinstitute für unser Land für 2022 von einer durchschnittlichen Inflationsrate von etwa 8% aus, werden für 2023 inzwischen auch zweistellige Inflationsraten (also von 10 % an aufwärts) nicht mehr ausgeschlossen. Dabei führt auch schon eine Teuerungsrate von 8% p.a. zu einem massiven Kaufkraftverlust.

Wer beispielsweise heute über 50.000 € verfügt, dessen Kaufkraft sinkt in nur zwei Jahren bei einer Inflationsrate von 8% jährlich auf nur noch 42.500 € und nach acht Jahren hat sich die Kaufkraft auf rund 25.000 € halbiert.

Kritische Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang deshalb auch gerne von einer "kalten Enteignung“. Dabei liegt Deutschland mit einer aktuellen Inflationsrate von rund 8% "nur“ im Mittelfeld der Euro-Staaten. Im Baltikum sind seit mehr als sechs Monaten zweistellige Raten an der Tagesordnung, inzwischen sind es dort schon an die 20%. Bei einer derartigen Inflationsrate sinkt die Kaufkraft der eingangs erwähnten 50.000 € innerhalb von zwei Jahren auf nur noch gut 33.000 €!

Als Grund für diesen erheblichen - aber perfiderweise zunächst kaum spürbaren - Wohlstandsverlust werden in der öffentlichen Diskussion oft die im Zuge des Ukrainekrieges und der gegen Russland verhängten Sanktionsmaßnahmen drastisch gestiegenen Energiepreise genannt. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit, denn die deutsche Inflationsrate lag mit 4% im Oktober und seit Dezember 2021 mit mehr als 5% schon damals deutlich über der von der Europäischen Zentralbank offiziell angestrebten Geldentwertungsrate von 2% jährlich.

Die Zentralbanker unter Christine Lagarde ("Madame Inflation“) nahmen die von dieser Entwicklung ausgehenden Gefahren für viel zu lange Zeit nicht ernst, oder sie wollten es zumindest nicht. Man verwies auf die Folgen der Corona-Pandemie und zusammengebrochene Lieferketten, die zeitweise tatsächlich zu einer deutlichen Verknappung des Angebots und damit Preissteigerungen geführt hatten.

Die Hoffnung auf wie von selbst wieder sinkende Inflationsraten starb dann mit dem Ukrainekrieg und den nicht alleine dadurch ausgelösten Energiepreissprüngen. Die EZB-Oberen warteten mit anderen Worten viel zu lange ab, bis sie sich zum geldpolitischen Gegensteuern durchrangen. Sie unterließen dies nicht zuletzt mit Rücksicht auf einige viel zu hoch verschuldete Euro-Staaten (z.B. Griechenland, Italien, Spanien, Portugal aber auch Frankreich), deren Haushalte bei den jetzt zwangsweise wieder steigenden Zinsen in absehbarer

Zeit regelrecht "gesprengt“ werden. Neue Hilfsaktionen - für die dann wieder einmal der deutsche Michel wird einstehen müssen - sind abzusehen. Und dies alles wird sich vor dem Hintergrund einer weiter schwächelnden Konjunktur abspielen, für die die meisten Experten inzwischen eine mehr oder weniger schwere Rezession erwarten. Ökonomen sprechen von einer Rezession, wenn das Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinander folgenden Quartalen unter den jeweiligen Vorjahreswert sinkt.

Es ist spätestens jetzt an der Zeit, Geldwerte zu meiden, vom Halten der für das tägliche Leben erforderlichen Liquidität (und einem evtl. "Notgroschen“ in einer anderen Währung wie z.B. dem Schweizer Franken) einmal abgesehen. Gefragt sind jetzt Sachwerte wie z.B. Gold, Immobilien oder auch seriöse Immobilienfonds. Auch diese Werte, da machen wir uns bitte nichts vor, können in den nächsten Jahren rein theoretisch leiden, aber voraussichtlich längst nicht so stark wie reine Geldwerte.

Und alleine darauf kommt es jetzt an. Neueinsteiger sollten aber auch dem Aktienmarkt noch mit größtem Respekt entgegentreten, denn in der zu erwartenden konjunkturellen Schwächephase sind weitere und deutliche Kurskorrekturen nach unten nicht auszuschließen. Wer größere Anschaffungen - wie z.B. eine neue Küche oder ein Auto - ohnehin plant und das Geld dazu hat, darf jetzt gerne zugreifen, denn preiswerter wird es wohl kaum wieder werden.


© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4517



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