Gold mit Befreiungsschlag
14.11.2022 | Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des Gold Futures von 1987 bis heute, bei Kursen von 1.769,40 USD/Unze. Ein Notierungsstab bildet die Kursschwankungen des Gold Futures für ein Quartal ab.
Gold zurück im großen Cluster
Mitte September hat der Gold Future die oben eingezeichnete große Seitwärtsbewegung mit den vorherigen Unterstützungen zwischen 1.684 und 1.673 und den Widerständen um 2.063 und 2.079 erstmals unterschritten. Die daraus resultierende Abwärtsbewegung stoppte am 03. November bei 1.619,10.
In den letzten beiden Wochen schafften es die Bullen das Zepter zu übernehmen und den Gold Future mit dem höchsten Stand seit Mitte August bei 1.770,60 wieder deutlich zurück in das oben angegeben Cluster zu treiben. Zusätzlich positiv anzumerken ist die Tatsache, dass die Bären, trotz des Verkaufssignals im September, das idealtypische Abwärtspotential mit dem Tief Anfang November bis dato bei weitem nicht ausschöpfen konnten.
Abwärtstrendkanal dynamisch überschritten
In der abgelaufenen Börsenwoche hat der Gold Future den seit März bestehenden, eingezeichneten Abwärtstrendkanal deutlich überschritten, so dass aus Sicht der klassischen Chartanalyse ein mittelfristiges Kaufsignal generiert wurde.
Obwohl noch keine mittelfristige untere Umkehrformation ausgebildet wurde, erhöhen sich die Chancen aufgrund der Stärke der Aufwärtsbewegung im Zusammenhang mit dem nicht ausgeschöpften Abwärtspotential, dass es sich bei dieser Aufwärtsbewegung um mehr als nur eine mittelfristige technische Erholung im Abwärtstrend handelt.
MACD dreht auf Kauf
Auf dem mittelfristigen Wochenchart hat der MACD erstmals seit Anfang Mai seine Signallinie von unten nach oben durchstoßen und dadurch aus einer rein technischen Perspektive ein mittelfristiges Kaufsignal generiert. Auch diesem technischen Signal ist im Zusammenhang mit dem Bruch des Abwärtstrendkanals eine höhere Bedeutung zuzuordnen als in der isolierten Einzelbetrachtung.
Zunahme der Schwankungsbreite
Viele Bären mussten aufgrund der oben beschriebenen technischen Ereignisse ihre Shortpositionierungen auflösen, so dass es zu einer starken Zunahme der Volatilität gekommen ist. Mit ca. 95 US$ Handelsspanne handelt es sich um die stärkste wöchentliche Schwankungsbreite seit Anfang März. Typisch für derartige "squeeze-artigen" Bewegungen befinden sich das Eröffnungsniveau in der Nähe des Wochentiefs und der Wochenschlusskurs in der Nähe des Wochenhochs.
In der Mehrzahl der Fälle folgt im nachfolgenden Notierungsstab eine kurzfristige Gegenbewegung oder Konsolidierung mit einem (Wochen)-Schlusskurs innerhalb der Spanne des Notierungsstabes mit der hohen Volatilität.
Fazit:
Aus der Perspektive des langfristigen Quartalscharts hat sich das Chartbild durch das Kursverhalten der letzten Woche verbessert. Der Gold Future handelt aktuell wieder in der großen Seitwärtsbewegung der Vormonate zwischen 2.079 und 1.673. Das erwartete Abwärtspotential durch das im September ausgelöste Verkaufssignal wurde von den Bären mit einem Bewegungstief bei 1.619,10 nicht entsprechend ausgeschöpft.
Entwickelt sich ein Chart fester, als es im Durchschnitt zu erwarten war, dann ist dies im Regelfall ein Zeichen von Stärke. Man sollte diesem Chart in Zukunft also eher mehr zutrauen.
Aus der Sichtweise des mittelfristigen Wochencharts hat Gold den seit März bestehenden eingezeichneten Abwärtstrendkanal dynamisch überschritten. Obwohl noch keine untere Umkehrformation ausgebildet wurde, häufen sich die Anzeichen (MACD, Abwärtstrendkanal, etc.), dass es sich um mehr als nur eine technische Erholung im Abwärtstrend handelt.
Ein Zeichen von Stärke und wichtig für die Ausbildung einer mittelfristigen tragfähigen unteren Umkehrformation wäre es, wenn Gold die Unterstützungen der großen Seitwärtsbewegung um 1.673 nicht nochmals unterschreitet.
Langfristig ist aus Sicht der Bullen die Verteidigung des aktuellen Bewegungstiefs bei 1.619,10 zur Aufrechterhaltung der positiven Ambitionen elementar.
Aufgrund des kurzfristig verbrauchten Momentums und der oben angegebenen starken Zunahme der Volatilität der letzten Tage wäre ein idelatypischer kurzeitiger Rücksetzer oder eine Konsolidierung in den nächsten Tagen technisch wünschenswert.
Steigt der Gold Future, insbesondere nach einem kurzen Rücksetzer, über 1.810, würde sich die langfristige Ausgangsposition nochmals verbessern. Kurse um 1.950 bis 2.000 könnten langfristig bei diesem Szenario im nächsten Jahr wieder in den Focus der Investoren geraten.
© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de
Gold zurück im großen Cluster
Mitte September hat der Gold Future die oben eingezeichnete große Seitwärtsbewegung mit den vorherigen Unterstützungen zwischen 1.684 und 1.673 und den Widerständen um 2.063 und 2.079 erstmals unterschritten. Die daraus resultierende Abwärtsbewegung stoppte am 03. November bei 1.619,10.
In den letzten beiden Wochen schafften es die Bullen das Zepter zu übernehmen und den Gold Future mit dem höchsten Stand seit Mitte August bei 1.770,60 wieder deutlich zurück in das oben angegeben Cluster zu treiben. Zusätzlich positiv anzumerken ist die Tatsache, dass die Bären, trotz des Verkaufssignals im September, das idealtypische Abwärtspotential mit dem Tief Anfang November bis dato bei weitem nicht ausschöpfen konnten.
Abwärtstrendkanal dynamisch überschritten
In der abgelaufenen Börsenwoche hat der Gold Future den seit März bestehenden, eingezeichneten Abwärtstrendkanal deutlich überschritten, so dass aus Sicht der klassischen Chartanalyse ein mittelfristiges Kaufsignal generiert wurde.
Obwohl noch keine mittelfristige untere Umkehrformation ausgebildet wurde, erhöhen sich die Chancen aufgrund der Stärke der Aufwärtsbewegung im Zusammenhang mit dem nicht ausgeschöpften Abwärtspotential, dass es sich bei dieser Aufwärtsbewegung um mehr als nur eine mittelfristige technische Erholung im Abwärtstrend handelt.
MACD dreht auf Kauf
Auf dem mittelfristigen Wochenchart hat der MACD erstmals seit Anfang Mai seine Signallinie von unten nach oben durchstoßen und dadurch aus einer rein technischen Perspektive ein mittelfristiges Kaufsignal generiert. Auch diesem technischen Signal ist im Zusammenhang mit dem Bruch des Abwärtstrendkanals eine höhere Bedeutung zuzuordnen als in der isolierten Einzelbetrachtung.
Zunahme der Schwankungsbreite
Viele Bären mussten aufgrund der oben beschriebenen technischen Ereignisse ihre Shortpositionierungen auflösen, so dass es zu einer starken Zunahme der Volatilität gekommen ist. Mit ca. 95 US$ Handelsspanne handelt es sich um die stärkste wöchentliche Schwankungsbreite seit Anfang März. Typisch für derartige "squeeze-artigen" Bewegungen befinden sich das Eröffnungsniveau in der Nähe des Wochentiefs und der Wochenschlusskurs in der Nähe des Wochenhochs.
In der Mehrzahl der Fälle folgt im nachfolgenden Notierungsstab eine kurzfristige Gegenbewegung oder Konsolidierung mit einem (Wochen)-Schlusskurs innerhalb der Spanne des Notierungsstabes mit der hohen Volatilität.
Fazit:
Aus der Perspektive des langfristigen Quartalscharts hat sich das Chartbild durch das Kursverhalten der letzten Woche verbessert. Der Gold Future handelt aktuell wieder in der großen Seitwärtsbewegung der Vormonate zwischen 2.079 und 1.673. Das erwartete Abwärtspotential durch das im September ausgelöste Verkaufssignal wurde von den Bären mit einem Bewegungstief bei 1.619,10 nicht entsprechend ausgeschöpft.
Entwickelt sich ein Chart fester, als es im Durchschnitt zu erwarten war, dann ist dies im Regelfall ein Zeichen von Stärke. Man sollte diesem Chart in Zukunft also eher mehr zutrauen.
Aus der Sichtweise des mittelfristigen Wochencharts hat Gold den seit März bestehenden eingezeichneten Abwärtstrendkanal dynamisch überschritten. Obwohl noch keine untere Umkehrformation ausgebildet wurde, häufen sich die Anzeichen (MACD, Abwärtstrendkanal, etc.), dass es sich um mehr als nur eine technische Erholung im Abwärtstrend handelt.
Ein Zeichen von Stärke und wichtig für die Ausbildung einer mittelfristigen tragfähigen unteren Umkehrformation wäre es, wenn Gold die Unterstützungen der großen Seitwärtsbewegung um 1.673 nicht nochmals unterschreitet.
Langfristig ist aus Sicht der Bullen die Verteidigung des aktuellen Bewegungstiefs bei 1.619,10 zur Aufrechterhaltung der positiven Ambitionen elementar.
Aufgrund des kurzfristig verbrauchten Momentums und der oben angegebenen starken Zunahme der Volatilität der letzten Tage wäre ein idelatypischer kurzeitiger Rücksetzer oder eine Konsolidierung in den nächsten Tagen technisch wünschenswert.
Steigt der Gold Future, insbesondere nach einem kurzen Rücksetzer, über 1.810, würde sich die langfristige Ausgangsposition nochmals verbessern. Kurse um 1.950 bis 2.000 könnten langfristig bei diesem Szenario im nächsten Jahr wieder in den Focus der Investoren geraten.
© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de