Rohöl: WTI Future bestätigt Abwärtstrend
12.12.2022 | Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Rohöl-Futures von 2007 bis heute, bei Kursen von 71,02 USD/Barrel. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Rohöl-Futures für jeden Monat ab.
Unterstützungen klar unterboten
Zwischen dem Kursniveau 77 und 75 befinden sich bedeutende Marktwendepunkte aus den Jahren 2011, 2012, 2018 und 2021, so dass sich diese Zone zu einem wichtigen Bereich erhöhter Aufnahmebereitschaft entwickelt hat. Seit Ende September hat der WTI Future diesen Unterstützungsbereich mehrmals erfolgreich getestet. In den letzten beiden Wochen reichte die Nachfrage der Bullen jedoch nicht mehr den Rohölpreis erneut vor weiter fallenden Kursen aufzuhalten. Dadurch wurde eine langfristige obere Umkehrformation vollendet.
Ein Markt, der es schafft, Unterstützungszonen wie diese zu unterbieten, wird es in der Mehrzahl der Fälle fertig bringen weitere Bewegungstiefs zu etablieren. In jeder anderen Situation wäre die Aufnahmebereitschaft der Marktteilnehmer in diesem Bereich zu hoch.
Dabei bieten Oszillatoren, wie der im Chart ersichtliche MACD Indikator noch Spielraum, um weitere Kursverluste zu begleiten.
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich der Rohöl Future nun in einem eindeutigen Abwärtstrend.
Zunehmende Abwärtsdynamik
Seit Mitte Juni befindet sich der WTI Future aus der Sichtweise des mittelfristigen Wochencharts in einem klaren Abwärtstrend.
In der abgelaufenen Börsenwoche hat sich die Abwärtsdynamik deutlich beschleunigt. Mit einer Kursspanne von über 12 US$ weist der Rohöl Future mindestens die größte Handelsspanne der letzten sieben Wochen auf. Insbesondere weil sich der Eröffnungskurs fast am Wochenhoch und der Schlusskurs fast am Wochentief befinden werden die Kursverluste, ausgedrückt durch derartige Notierungsstäbe, von den Bären nicht selten zu Gewinnmitnahmen genutzt. Dadurch lässt sich in den Folgetagen eine kurzfristige Erholung oder Konsolidierung entgegen der Haupttrendrichtung beobachten.
Eine mögliche Abwärtsnotierungslücke zu Börsenbeginn verstärkt vielfach eine solche kurzfristige Reaktion.
Zyklisches Tief Mitte Dezember?
Aufgrund historischer Erfahrungswerte lassen sich für Aktien, Rohstoffe und Währungen statistische Durchschnittswerte berechnen.
Betrachtet man den WTI Future im langfristigen saisonalen Vergleich, so lässt sich Mitte Dezember in der geglätteten Zyklenanalyse häufig ein auffälliges Marktwendetief beobachten. Der Zeitraum von Mitte Dezember bis Anfang Januar weist in der Mehrzahl der Fälle eine signifikante Überrendite für die Bullen auf.
Fazit:
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich Rohöl wieder in einem übergeordneten Abwärtstrend, dessen Fortsetzung nach aller Erfahrung und allem Lehrbuchwissen viel wahrscheinlicher ist als alle alternativen Szenarien.
Mit dem Kursverhalten der letzten Wochen und dem Unterschreiten der o.a. Unterstützungen wurde dieser Abwärtstrend frisch bestätigt. Als nächsttieferer Unterstützungsbereich wäre nun die Zone zwischen 67 und 62 zu nennen. Erst Kurse über 94,50 drehen das langfristige Chartbild wieder zugunsten der Bullen.
Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts hat sich die Ausgangssituation durch den Kursrückgang der letzten Woche bis auf 70,08 weiter verschlechtert.
Lediglich das verbrauchte Abwärtsmomentum und die erfahrungsgemäß positive saisonale Phase für die nächsten Wochen geben den Bullen Hoffnung auf eine kurzfristige Erholung innerhalb des bestehenden Abwärtstrends. Eine derartige Kursreaktion könnte den WTI Future maximal in Richtung 77 bis 80 führen, ohne den mittelfristigen Abwärtstrend zu gefährden.
Ein Kursniveau über 84 würde das mittelfristig negative Chartbild verbessern.
Auf keiner wichtigen Zeitzone ist bis dato eine untere Umkehrformation erkennbar.
© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de
Unterstützungen klar unterboten
Zwischen dem Kursniveau 77 und 75 befinden sich bedeutende Marktwendepunkte aus den Jahren 2011, 2012, 2018 und 2021, so dass sich diese Zone zu einem wichtigen Bereich erhöhter Aufnahmebereitschaft entwickelt hat. Seit Ende September hat der WTI Future diesen Unterstützungsbereich mehrmals erfolgreich getestet. In den letzten beiden Wochen reichte die Nachfrage der Bullen jedoch nicht mehr den Rohölpreis erneut vor weiter fallenden Kursen aufzuhalten. Dadurch wurde eine langfristige obere Umkehrformation vollendet.
Ein Markt, der es schafft, Unterstützungszonen wie diese zu unterbieten, wird es in der Mehrzahl der Fälle fertig bringen weitere Bewegungstiefs zu etablieren. In jeder anderen Situation wäre die Aufnahmebereitschaft der Marktteilnehmer in diesem Bereich zu hoch.
Dabei bieten Oszillatoren, wie der im Chart ersichtliche MACD Indikator noch Spielraum, um weitere Kursverluste zu begleiten.
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich der Rohöl Future nun in einem eindeutigen Abwärtstrend.
Zunehmende Abwärtsdynamik
Seit Mitte Juni befindet sich der WTI Future aus der Sichtweise des mittelfristigen Wochencharts in einem klaren Abwärtstrend.
In der abgelaufenen Börsenwoche hat sich die Abwärtsdynamik deutlich beschleunigt. Mit einer Kursspanne von über 12 US$ weist der Rohöl Future mindestens die größte Handelsspanne der letzten sieben Wochen auf. Insbesondere weil sich der Eröffnungskurs fast am Wochenhoch und der Schlusskurs fast am Wochentief befinden werden die Kursverluste, ausgedrückt durch derartige Notierungsstäbe, von den Bären nicht selten zu Gewinnmitnahmen genutzt. Dadurch lässt sich in den Folgetagen eine kurzfristige Erholung oder Konsolidierung entgegen der Haupttrendrichtung beobachten.
Eine mögliche Abwärtsnotierungslücke zu Börsenbeginn verstärkt vielfach eine solche kurzfristige Reaktion.
Zyklisches Tief Mitte Dezember?
Aufgrund historischer Erfahrungswerte lassen sich für Aktien, Rohstoffe und Währungen statistische Durchschnittswerte berechnen.
Betrachtet man den WTI Future im langfristigen saisonalen Vergleich, so lässt sich Mitte Dezember in der geglätteten Zyklenanalyse häufig ein auffälliges Marktwendetief beobachten. Der Zeitraum von Mitte Dezember bis Anfang Januar weist in der Mehrzahl der Fälle eine signifikante Überrendite für die Bullen auf.
Fazit:
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich Rohöl wieder in einem übergeordneten Abwärtstrend, dessen Fortsetzung nach aller Erfahrung und allem Lehrbuchwissen viel wahrscheinlicher ist als alle alternativen Szenarien.
Mit dem Kursverhalten der letzten Wochen und dem Unterschreiten der o.a. Unterstützungen wurde dieser Abwärtstrend frisch bestätigt. Als nächsttieferer Unterstützungsbereich wäre nun die Zone zwischen 67 und 62 zu nennen. Erst Kurse über 94,50 drehen das langfristige Chartbild wieder zugunsten der Bullen.
Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts hat sich die Ausgangssituation durch den Kursrückgang der letzten Woche bis auf 70,08 weiter verschlechtert.
Lediglich das verbrauchte Abwärtsmomentum und die erfahrungsgemäß positive saisonale Phase für die nächsten Wochen geben den Bullen Hoffnung auf eine kurzfristige Erholung innerhalb des bestehenden Abwärtstrends. Eine derartige Kursreaktion könnte den WTI Future maximal in Richtung 77 bis 80 führen, ohne den mittelfristigen Abwärtstrend zu gefährden.
Ein Kursniveau über 84 würde das mittelfristig negative Chartbild verbessern.
Auf keiner wichtigen Zeitzone ist bis dato eine untere Umkehrformation erkennbar.
© Björn Heidkamp
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