Industrie- und Wirtschaftsstandort Deutschland verliert rasant an Attraktivität
20.12.2022 | Vertrauliche Mitteilungen
Über Jahrzehnte war Deutschland nicht nur "Export-Weltmeister“, sondern auch ein gefragter Standort für ausländische Investitionen. Man schätzte dessen industrielle Stärke, vor allem bestehend aus einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung, einer modernen Infrastruktur und gut ausgebildeten Fachkräften.
Die duale Berufsausbildung, bestehend aus dem Ein- und Gleichklang von betrieblicher, praktischer Ausbildung und der theoretischen schulischen Bildung, wurde über Jahrzehnte hinweg aus gutem Grund weltweit kopiert. Hierfür nahm man durchaus auch die Nachteile und Hemmnisse in Kauf, die sich aus der schon immer zuweilen überbordenden deutschen Bürokratie ergaben und ergeben.
Und heute? Heute ist dies alles nur noch ein Schatten seiner selbst. Beginnen wir mit der dualen Berufsausbildung, die in ihrer Urform immer mehr an Bedeutung verlor. Dies ging einher mit einem dramatischen Imageverlust der traditionellen handwerklichen Berufe. Zu viele Berufsausbildungs-Aspiranten möchten einfach nicht mehr früh aufstehen und sich bei der Arbeit erst recht nicht schmutzig machen.
Sie streben lieber "irgendetwas mit Computer oder Medien“ oder mit "Mode und Kosmetik“ an ohne kritisch zu hinterfragen, ob sie z.B. über die dafür wünschenswerte Kreativität verfügen. Bäcker, Heizungsbauer oder Maurer haben dagegen deutlich an Beliebtheit eingebüßt, obwohl es nach wie vor für uns alle wichtige Berufe sind, die einen Menschen sein Leben lang auskömmlich begleiten können, wenn man nur die damit verbundene Arbeit nicht scheut.
Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Natürlich gibt es sie noch immer – junge Leute, die für ihren angestrebten Beruf brennen. Und es gibt neue Modelle mit einer Kombination von praktischer Berufsausbildung und einem begleitenden Studium, bei denen der Erwerb eines Gesellen- oder gar Meisterbriefs mit einem Bachelor-Abschluß einhergehen kann.
Doch Handwerk und Industrie benötigen eben nicht nur Meister und Ingenieure, sondern vor allem auch gut ausgebildete Gesellen. Und vor allem an denen mangelt es. Daran änderte auch der zahlreiche Zuzug angeblicher "Fachkräfte“ aus aller Herren Länder nur wenig.
Manche von ihnen, das muß ebenfalls gesagt sein, setzten sich in Deutschland angekommen tatsächlich auf den Hosenboden und lernten etwas. Doch die Euphorie, mit der diese Menschen in den gängigen Medien geradezu "gefeiert“ werden, läßt den bösen Verdacht aufkommen, daß es sich dabei nur um Einzelfälle handeln könnte . . .
Und wenn es nicht an Fachkräften mangelt, dann vielleicht an Material. Dies nicht wegen globaler Lieferkettenprobleme, sondern ganz einfach, weil der Transporter im täglichen Stau feststeckt. Ausgelöst durch eine marode Infrastruktur, bei der z.B. etliche Straßen permanent überlastet sind. Das ist in vielen Fällen sowohl die Folge eines jahrzehntelangen Wartungsstaus als auch von viel zu langen und einspruchsbelasteten Genehmigungsverfahren für dringend erforderliche Erweiterungs- oder Neubauten. Ganz zu schweigen von den in vielen deutschen Regionen unzureichend ausgebauten Kommunikationsnetzen.
Der Industrie- und Wirtschaftsstandort Deutschland verliert dabei rasant an Attraktivität, wie eine im festen Rhythmus wiederholte Umfrage der "Amerikanischen Handelskammer in Deutschland“ (AmCham Germany) belegt. Bewerteten die deutschlandweit 50 größten US-Unternehmen den Standort Deutschland vor zwei Jahren noch mit 1,9 (bewertet nach Schulnoten von 1 bis 6), ist es aktuell nur noch eine 2,4. Und für die nähere Zukunft (das Jahr 2023) ist sogar mit einer noch etwas schlechteren 2,7 zu rechnen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß in den befragten Unternehmen die hauptsächliche Sorge dem zunehmenden Fachkräftemangel gilt und erst in zweiter Linie den gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen.
Weil durchaus davon auszugehen ist, daß man in vielen deutschen Unternehmen ähnliche Sorgen hegt, muß das Interesse der Bundesregierung nicht nur bezahlbaren Energiepreisen gelten, sondern insbesondere auch der Fachkräftefrage. Dabei steht eines fest, auch wenn es sich dabei um eine politisch nicht korrekte Äußerung handeln sollte: Mit einer schlichten „Grenzöffnung für fast alle“ wird man dabei gar nichts erreichen.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4524
Die duale Berufsausbildung, bestehend aus dem Ein- und Gleichklang von betrieblicher, praktischer Ausbildung und der theoretischen schulischen Bildung, wurde über Jahrzehnte hinweg aus gutem Grund weltweit kopiert. Hierfür nahm man durchaus auch die Nachteile und Hemmnisse in Kauf, die sich aus der schon immer zuweilen überbordenden deutschen Bürokratie ergaben und ergeben.
Und heute? Heute ist dies alles nur noch ein Schatten seiner selbst. Beginnen wir mit der dualen Berufsausbildung, die in ihrer Urform immer mehr an Bedeutung verlor. Dies ging einher mit einem dramatischen Imageverlust der traditionellen handwerklichen Berufe. Zu viele Berufsausbildungs-Aspiranten möchten einfach nicht mehr früh aufstehen und sich bei der Arbeit erst recht nicht schmutzig machen.
Sie streben lieber "irgendetwas mit Computer oder Medien“ oder mit "Mode und Kosmetik“ an ohne kritisch zu hinterfragen, ob sie z.B. über die dafür wünschenswerte Kreativität verfügen. Bäcker, Heizungsbauer oder Maurer haben dagegen deutlich an Beliebtheit eingebüßt, obwohl es nach wie vor für uns alle wichtige Berufe sind, die einen Menschen sein Leben lang auskömmlich begleiten können, wenn man nur die damit verbundene Arbeit nicht scheut.
Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Natürlich gibt es sie noch immer – junge Leute, die für ihren angestrebten Beruf brennen. Und es gibt neue Modelle mit einer Kombination von praktischer Berufsausbildung und einem begleitenden Studium, bei denen der Erwerb eines Gesellen- oder gar Meisterbriefs mit einem Bachelor-Abschluß einhergehen kann.
Doch Handwerk und Industrie benötigen eben nicht nur Meister und Ingenieure, sondern vor allem auch gut ausgebildete Gesellen. Und vor allem an denen mangelt es. Daran änderte auch der zahlreiche Zuzug angeblicher "Fachkräfte“ aus aller Herren Länder nur wenig.
Manche von ihnen, das muß ebenfalls gesagt sein, setzten sich in Deutschland angekommen tatsächlich auf den Hosenboden und lernten etwas. Doch die Euphorie, mit der diese Menschen in den gängigen Medien geradezu "gefeiert“ werden, läßt den bösen Verdacht aufkommen, daß es sich dabei nur um Einzelfälle handeln könnte . . .
Und wenn es nicht an Fachkräften mangelt, dann vielleicht an Material. Dies nicht wegen globaler Lieferkettenprobleme, sondern ganz einfach, weil der Transporter im täglichen Stau feststeckt. Ausgelöst durch eine marode Infrastruktur, bei der z.B. etliche Straßen permanent überlastet sind. Das ist in vielen Fällen sowohl die Folge eines jahrzehntelangen Wartungsstaus als auch von viel zu langen und einspruchsbelasteten Genehmigungsverfahren für dringend erforderliche Erweiterungs- oder Neubauten. Ganz zu schweigen von den in vielen deutschen Regionen unzureichend ausgebauten Kommunikationsnetzen.
Der Industrie- und Wirtschaftsstandort Deutschland verliert dabei rasant an Attraktivität, wie eine im festen Rhythmus wiederholte Umfrage der "Amerikanischen Handelskammer in Deutschland“ (AmCham Germany) belegt. Bewerteten die deutschlandweit 50 größten US-Unternehmen den Standort Deutschland vor zwei Jahren noch mit 1,9 (bewertet nach Schulnoten von 1 bis 6), ist es aktuell nur noch eine 2,4. Und für die nähere Zukunft (das Jahr 2023) ist sogar mit einer noch etwas schlechteren 2,7 zu rechnen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß in den befragten Unternehmen die hauptsächliche Sorge dem zunehmenden Fachkräftemangel gilt und erst in zweiter Linie den gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen.
Weil durchaus davon auszugehen ist, daß man in vielen deutschen Unternehmen ähnliche Sorgen hegt, muß das Interesse der Bundesregierung nicht nur bezahlbaren Energiepreisen gelten, sondern insbesondere auch der Fachkräftefrage. Dabei steht eines fest, auch wenn es sich dabei um eine politisch nicht korrekte Äußerung handeln sollte: Mit einer schlichten „Grenzöffnung für fast alle“ wird man dabei gar nichts erreichen.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4524