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Gold – Gesunder Rücksetzer liefert neue Chancen

06.03.2023  |  Florian Grummes
1. Rückblick

Seit dem Allzeithoch bei 2.075 USD am 7.August 2020 konsolidierte der Goldpreis mehr als zwei Jahre lang zwischen 1.680 USD und grob gesagt 1.980 USD. Zunächst hatte die Unterstützungszone um 1.680 USD allen Angriffen der Bären standgehalten, während alle Ausbruchsversuche über 2.000 USD ebenfalls scheiterten. Im September 2022 sorgte die stark angespannt Lage an den Finanzmärkten jedoch auch am Goldmarkt für einen vorübergehenden Durchbruch nach unten.

Auf den Kursrutsch unter 1.680 USD folgte jedoch kein weiterer scharfer Ausverkauf. Vielmehr sorgte ein dreifaches Tief bei 1.615 USD Anfang November für den Beginn einer scharfen Erholungswelle, welche den Goldpreis in nur wenigen Monaten bis auf 1.959 USD ansteigen ließ. Der Fehlausbruch unter 1.680 USD ist im großen Bild ein stark bullisches Signal und rechtfertigt mittel- bis langfristig hohen Optimismus.

Auf das bisherige Jahreshoch bei 1.959 am 2.Feburar folgte jedoch eine scharfe Kehrtwende und die Goldnotierungen wurden den ganzen Februar über unerbittlich in die Tiefe gedrückt. Erst seit Dienstag, den 28.Februar, finden sich die Käufer wieder in der Überzahl und der konnte der Goldpreis konnte sich in den letzten Tagen ausgehend von 1.804 USD um über 50 USD erholen.

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Gold Bull Market Comparisons - 1970's vs 2000 vom 1. März 2023. Quelle: Goldbroker


Übergeordnet bleibt damit der Ausbruch über die Widerstandzone 1.950 bis 2.050 USD der entscheidende nächste Schritt am Goldmarkt. Vergleicht man den Bullenmarkt der 1970er Jahre mit dem Bullenmarkt, welcher 2001 mit dem berühmten "Gorden Brown Doppeltief" bei 250 USD begann, könnte die jahrzehntelange Geduld der Goldbugs in den kommenden Jahren endlich belohnt werden.

Dazu benötigt es "nur noch" den nachhaltigen Ausbruch über 2.075 USD. Dann könnte sich die seit dem Hoch vom August 2011 (1.920 USD) über ein Jahrzehnt lang aufgestaute Energie in einem fulminanten Anstieg entladen. Noch ist es nicht so weit und die fragile Lage an den Finanzmärkten könnte den Ausbruch durchaus nochmals verzögern, im großen Bild bleibt der Ausbruch aber nur eine Frage der Zeit.


2. Chartanalyse Gold in US-Dollar

a. Wochenchart: Höheres Tief bestätigt neuen Aufwärtstrend

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Gold in US-Dollar, Wochenchart vom 4. März 2023. Quelle: Tradingview


Der Fehlausbruch unter 1.680 USD zusammen mit der seit zweieinhalb Jahren laufenden Konsolidierung stellt ein starkes Signal für den Goldpreis dar. Zwar war die Korrektur der letzten vier Wochen scharf und unerbittlich, gleichzeitig wurde der überkaufte Wochenchart damit aber bereinigt. Bislang konnten sich die Notierungen oberhalb des mittleren Bollinger Bandes (1.807 USD) fangen, so dass nun die Chance auf ein höheres Tief im Vergleich zum Novembertief einen neuen Aufwärtstrend bestätigen könnte.

Die Wochen-Stochastik liefert allerdings weiterhin ein aktives Verkaufssignal. Ein Bodenbildungsprozess könnte sich daher mehrere Wochen hinziehen und durchaus nochmals für Irritationen sorgen. Sollte der Goldpreis allerdings im 3. oder 4. Quartal des laufenden Jahres tatsächlich ausbrechen wollen, müssten sich die Goldnotierungen schon in Kürze wieder in Richtung 1.950 USD und höher orientieren.

Insgesamt ist der Wochenchart noch leicht bärisch bzw. neutral. Es fehlt aber nicht mehr viel zu einer Trendwende. Sollte aufgrund neuerlicher Turbulenzen an den Finanzmärkten doch noch eine weitere Korrekturschleife nötig werden, müsste sich diese idealerweise oberhalb von 1.740 USD und insbesondere 1.680 USD halten, andernfalls würde das technische Bild größeren Schaden erleiden.



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