Zwei Pfade für Gold und beide sind bullisch
07.03.2023 | Jordan Roy-Byrne
Die Makrofundamentaldaten sind derzeit nicht bullisch für Gold. Die Fed strafft noch immer. Die Wirtschaft hat etwas angezogen, ebenso wie die Inflationserwartungen. Das bedeutet erstmal höhere Realzinsen. Das ist nicht bullisch. Doch der Markt preist dies ein und erwartet es sogar. Und die zwei realistischsten, wirtschaftlichen Endszenarien sind bullisch für Gold. Lassen Sie mich das genauer erklären. Die Geschichte zeigt uns, dass eine weiche Landung unmöglich ist, wenn man versucht, die Inflation zu besiegen oder deutlich zu reduzieren. Die geldpolitischen Entscheidungsträger mögen in der Lage sein, eine sehr temporäre weiche Landung herbeizuführen, doch in einem solchen Szenario ist die Inflation bereit, erneut zu beschleunigen.
Die erneute Beschleunigung der Inflation Ende 2023 oder 2024 wäre schädlicher für die Wirtschaft als 2021 und 2022, als sich die Wirtschaft von einem starken Schock erholte. Sie wäre stagflationärer und rezessionärer, was Gold in den 1970er Jahren damals antrieb. Das ist der Grund, warum eine harte Landung nötig ist, um die Inflation zu besiegen. Gemäß eines solchen Szenarios würde die Fed die Zinsen noch einige Male erhöhen, und nachdem sie pausiert, würde der Aktienmarkt eine Kehrtwende machen; darauf würde die Wirtschaft dann folgen.
Anleiherenditen, die vor der letzten Zinserhöhung der Fed eine Spitze bilden, würden einbrechen, sobald die Inflationserwartungen abstürzen und der Markt die Fed-Lockerung einpreist. Gold würde sich rasch hin zu einem Breakout bewegen, bevor die Fed mit der Lockerung beginnt. Technisch würde Gold aus der Vogelperspektive heraus innerhalb einer bullischen Konsolidierung verbleiben, während es sich weiterhin über dem 38%-Retracement der 2016-2020-Erholung hält. Jedoch ist keines dieser beiden Wirtschaftsszenarien gegenwartsnah, solange sich Gold nicht zurück über 1.950 Dollar bewegt und das Verhältnis zwischen Gold und S&P 500 ein höheres Hoch verzeichnet.
Die Wirtschaft hat diese Weggabelung noch nicht erreicht, das wird sie jedoch.
© Jordan Roy-Byrne
Dieser Artikel wurde am 3. März 2023 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Die erneute Beschleunigung der Inflation Ende 2023 oder 2024 wäre schädlicher für die Wirtschaft als 2021 und 2022, als sich die Wirtschaft von einem starken Schock erholte. Sie wäre stagflationärer und rezessionärer, was Gold in den 1970er Jahren damals antrieb. Das ist der Grund, warum eine harte Landung nötig ist, um die Inflation zu besiegen. Gemäß eines solchen Szenarios würde die Fed die Zinsen noch einige Male erhöhen, und nachdem sie pausiert, würde der Aktienmarkt eine Kehrtwende machen; darauf würde die Wirtschaft dann folgen.
Anleiherenditen, die vor der letzten Zinserhöhung der Fed eine Spitze bilden, würden einbrechen, sobald die Inflationserwartungen abstürzen und der Markt die Fed-Lockerung einpreist. Gold würde sich rasch hin zu einem Breakout bewegen, bevor die Fed mit der Lockerung beginnt. Technisch würde Gold aus der Vogelperspektive heraus innerhalb einer bullischen Konsolidierung verbleiben, während es sich weiterhin über dem 38%-Retracement der 2016-2020-Erholung hält. Jedoch ist keines dieser beiden Wirtschaftsszenarien gegenwartsnah, solange sich Gold nicht zurück über 1.950 Dollar bewegt und das Verhältnis zwischen Gold und S&P 500 ein höheres Hoch verzeichnet.
Die Wirtschaft hat diese Weggabelung noch nicht erreicht, das wird sie jedoch.
© Jordan Roy-Byrne
Dieser Artikel wurde am 3. März 2023 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.