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Infla S – Wann kommt der schwere Güterzug?

26.03.2023  |  Christian Vartian
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Eine Rückabwicklung dieser 30-jährigen Periode führt zu einer massiven Mangelteuerung, welche wir jetzt erleben. Im Gegensatz zu Inflation ist Mangelteuerung strukturell und nicht spiralig, das bedeutet, ein Sockel geht recht angseinflössend schnell nach oben und bleibt dann aber stehen.

Das ist auch der Grund für den krassen Arbeitskräftemangel im Westen bei Rezession und massiv gestiegenen Zinsen. So etwas darf es im Monetaristischen Wirtschaftsmodell, das spätestens seit 1990 den ganzen Westen erfasst hat, nämlich gar nicht gleichzeitig geben.

Die Mangelteuerung als strukturelles Sockelphänomen geht also unvermindert weiter, so wie sie 2020 begann.

Sie wird ab und an mit einer Inflation zusammentreffen und ab und an mit einer Deflation. (Der dritte Begriff Disinflation macht in einem 2- Schichtphänomen wie dem aktuellen keinen Sinn, sonst schon)

Vereinfacht ausgedrückt sieht der Mangelteurungssockel so aus: Ein Gut aus Fernost kostete 2019 100 EUR. Dann kam zuerst Lockdown und dann Kampfhandlungen. Das machte das Gut nicht billiger, sondern rarer, daher teurer. Obwohl dies in Preisindizes gemessen wurde, sagen diese wenig aus, denn der Übergang ist dann erfolgt, wenn das gleiche Gut in der BRD gefertigt wird. Wenn das dann 300 EUR sind, beginnt von diesen weg wieder eine aussagefähige Inflationsmeßbarkeit. Bis dahin kann außer heratischen Preissprüngen nicht viel gemessen werden, bzw. wenig Aussagefähiges.

Groberinnerung als Hinweisgeber: 1983 kostete ein 3 Liter Sechszylindermercedes ca. 50% einer 70m2 Wohnung in guter Großstadtlage. Die Betriebskosten der Wohnung betrugen 9% des Kaufpreises, Betriebskosten warm plus Kredit waren schon bei 17% des Kaufpreises (jährlich wohlgemerkt).

So sah die letzte deglobalisierte Zeit aus.

Was wir bisher an Sicherheitenkurskrisen in der Form von Bankenkrisen gesehen haben, kann weitergehen oder von den Zentralbanken abgefedert werden. In der abgelaufenen Woche sahen wir eine schwache Inflation wegen dieser Abfederungen (z.B. Anleihe mit Tilgungskurs 100 steht auf 75, die Zinsen sind bei 5%, die Zentralbank refinanziert 95% = Zusatzliquidität 20).

Eine völlig andere Sache ist die Sockelrückanpassung von finanzierten Gütern auf Deglobalisierungsniveau, da lauert eine Herkulesgefahr: Der schwere Güterzug.
Silber und Gold positiv

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BitCoin über Ausbruchsniveau

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Aktienindizes untradebar hypernervös aber wertmäßig erfreulich

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Letztere gehedgt zu halten ist derzeit kein Fehler, das bedeutet aber eben auch: nicht verkaufen.

Es gibt sehr große Marktteilnehmer, die Aktien auf Vor- COVID Hochs wieder sehen wollen. (Das ist ungefähr 20% tiefer als jetzt) Wir sehen zwar keinen Grund dafür, weil vor COVID keine 5% Geldmarktzinsen waren und vor COVID nicht mehr kommt und wenn, dann wie 40 Jahre vor COVID, aber man sollte diese Kursziele im Auge haben und vorsichtig sein.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



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