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Inflation in Deutschland mit 7,4% - Staatsschulden auf Höchststand

03.04.2023  |  Markus Blaschzok
Investoren hatten aufgrund der Vertrauenskrise in das Bankensystem in den letzten drei Wochen Kapital in sichere Häfen umgeschichtet, wodurch der Goldpreis um 200 $ auf über 2.000 $ je Feinunze ansteigen konnte. Gold ist der traditionelle sichere Hafen in Krisenzeiten, insbesondere angesichts der weltweit aktuell höchsten Inflationsraten seit Jahrzehnten. In der letzten Woche konsolidierte der Goldpreis diese starke Rallye mit einem leichten Preisrückgang um 0,6% auf 1.970 $.

Nachdem der Goldpreis in den letzten fünf Monaten einen Preisanstieg von 400 $ (+25%) verbuchen konnte und sich die Wogen der Vertrauenskrise mittlerweile glätten, ist eine weitere Konsolidierung dieser Rallye in den nächsten Wochen wahrscheinlich. Ob der Preis in dieser Zeit auf hohem Niveau konsolidieren und die Goldbullen sich für die nächste Rallye vorbereiten werden oder ob die Bären die Oberhand gewinnen und der Goldpreis wieder zurück auf 1.900 $ oder gar 1.800 $ fällt, bleibt abzuwarten. Die Wahrscheinlichkeit für eine sofortige Fortsetzung der Rallye, ohne eine zumindest temporäre Konsolidierung, ist hingegen gering, wenn nicht neue exogene Ereignisse die Flucht in sichere Häfen von neuem befeuern.

Charttechnisch hat sich der Goldpreis unterhalb der Marke von 2.000 $ je Feinunze eingekeilt. Da der Terminmarkt für Gold noch nicht überkauft ist, wäre ein finaler Anstieg um 60-80 $ nicht auszuschließen, wenn die Handelsspanne nach oben aufgelöst wird. Andererseits würde ein Fall aus dieser Handelsspanne nach unten im Rahmen eines erstarkenden US-Dollars eine Korrektur auf Sicht der nächsten Wochen einleiten.

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Ein bullischer oder bärischer Ausbruch aus dem Dreieck wird wahrscheinlich die Richtung für die nächsten Wochen vorgeben


Der Silberpreis, der von der Panik an den Märkten wenig profitieren konnte und zum Anstieg des Goldpreises Aufholpotenzial hat, konnte in der letzten Woche hingegen um 3,7% auf 24,15 $ bis an einen wichtigen Widerstand zulegen.

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Der Goldpreis korrigierte in der vergangenen Woche die starke Rallye der Vorwochen


Auch der HUI-Goldminenindex folgte erst mit deutlicher Verspätung der Rallye am Goldmarkt und stieg in der vergangenen Woche ebenfalls um 3,2% auf 256 Punkte an. Interessant war, dass der Goldpreis diesmal den Minen weit vorauslief, bevor Kaufdruck bei vielen Gold- und Silberminen aufkam. Ich gehe weiterhin davon aus, dass wir bei 180 Punkten im HUI-Goldminenindex ein Tief gesehen haben, das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr getestet werden dürfte.

Wer dort mit uns auf mittelfristige Sicht eingestiegen ist, kann an seinen Minenpositionen mit einem guten Gewissen festhalten. Sobald der Goldpreis neue Allzeithochs erklimmt und viele Fondsmanager in Edelmetalle und Minenaktien neu allozieren, werden die Minenindizes auf neue Allzeithochs ansteigen und den Goldbugs exorbitante Kursgewinne bescheren.

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Bei 180 Punkten dürfte der HUI-Goldminenindex sein Verlaufstief gesehen haben


Inflation in Deutschland fällt auf 7,4% - Schuldenquote sinkt

Die Preise in der Bundesrepublik stiegen im März nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes mit 7,4% zum Vorjahr weniger stark an als noch im Vormonat mit 8,7%. Auch wenn die Preissteigerungsraten kurzfristig rückläufig sind, wird die Inflationsrate hoch bleiben in diesem Jahr. Gleitet die Wirtschaft später im Jahr in eine Rezession ab und steigen die Zinsen weiter, so wird die Europäische Zentralbank genötigt erneut durch das Drucken von Geld aus dem Nichts einen unkontrollierten Anstieg der Zinsen zu verhindern. Dies würde den Euro weiter abwerten, Inflation erneut importieren und die Preise auf breiter Front in einer weiteren Welle erneut ansteigen.

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Die Preise in Deutschland stiegen im März nach ersten Schätzungen um 7,4% zum Vorjahr an



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