Gold, Öl & Globale Währungen am Wendepunkt
11.05.2023 | Matt Piepenburg
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Weshalb physisches Gold bessere Preisfindung bieten kann als Fiat-DollarsDieses eindeutig kaputte System, in dem die USA ihre Inflation in eine Welt exportieren, die seit den 1970ern gezwungen ist, Öl über einen kaputten und inflationären US-Dollar zu importieren, hat ganz klar das Potential zu implodieren.
Schon jetzt haben Länder wie Ghana erkannt, dass es besser ist, Öl in echtem Gold zu handeln als in falschen Fiat-Dollars. Lange bevor der Petrodollar als verrückter König herrschte, lässt sich geschichtlich darstellen, wie physisches Gold als deutlich besseres Zahlungsinstrument für stabile Ölpreisfindung funktionierte.
Schauen Sie selbst.
Da immer mehr Länder der Welt erkennen, wie jetzt langsam eine Währungskrise in Gang kommt (die später kontinuierlich größere Probleme bringt), kann sich diese "Zahlungsbilanzkrise" (d.h. Krise der Währungen) auch ohne Weiteres zu einer "Zahlungswechsel"-Situation ausweiten, in der Gold als überlegenes Zahlungssystem für Öl wieder auftaucht.
Denke Sie darüber mal nach.
Mehr Rückenwind-Faktoren für Gold
Während ich diesen Artikel schreibe, sind die physischen Ölmärkte mehr als 15-mal größer als der physische Goldmarkt, auf Grundlage der jährlichen Produktionsrate (in USD).
Falls die Welt langsam (und dann auf einen Schlag?) zur Ölabwicklung in Gold (teilweise oder komplett) übergehen sollte, um eine globale Währungskrise zu verhindern, dann müsste auch der Wert von Gold neu angesetzt werden – bei Ständen, die deutlich über den heutigen Preisangaben liegen.
Hmmm.
Das sollte man doch auf dem Schirm haben, oder nicht?
Nun gut, der Zeitgeist legt nah, dass wir nicht die einzigen sind, die diese Trends auf dem Schirm haben…
Zentralbanken kapieren es und stapeln Gold
Eine kürzlich gemachte Umfrage unter 80 Zentralbanken (mit Devisenreserven von mehr als 7 Bill. $) ergab, dass 2 von 3 befragten Zentralbanken stark davon ausgehen, dass die Zentralbanken im Jahr 2023 mehr, und nicht weniger, physische Goldkäufe tätigen werden.
Also: Erkennen Sie den Trend? Sehen Sie den Kontext? Und erkennen Sie warum?
Ich habe es unzählige Male gesagt und werde es noch unzählige Male sagen: Schulden sind entscheidend.
Schulden sind entscheidend, weil: Wenn sie einmal den Rubikon des Wahnsinns und der Untragbarkeit überschritten haben, beeinflussen sie alles, von dem wir Marktenthusiasten eigentlich in der Schule und im Büro gehört haben sollten – nämlich Anleihen, Währungen, Inflation und Rezessionszyklen, welche den Schuldenzyklen folgen.
Kurzum: Alles hängt zusammen.
Sobald man Schulden versteht, sind politische Strategien, Reaktionen, Schwächen, Wahrheiten, Lügen und Zyklen deutlich einfacher zu erkennen und nicht nur "vorhersagbar".
Der wachsende Vertrauensverlust in die Weltreservewährung und deren peinliche Schuldtitel (sprich USTs) sind nicht bloß die Domäne der "Goldbugs", sie sind die simple und historische Folge konsequenter Mathematik, die ruinierten Regimen immer nachhängt – und auch die USA sind und werden hier keine Ausnahme machen.
Das Diagramm unten sollte also wiederholt gezeigt werden, während sich die Welt deutlich abkehrt von Uncle Sams Trinkerbardeckel aus entwerteten Dollars und Schuldtiteln und hinwendet zu etwas mit begrenzterem Angebot aber auch unbegrenzterer Laufzeit.
Also: Sehen Sie den Trend?
© Matt Piepenburg
Kommerzdirektor bei MAM
Dieser Artikel wurde am 04. Mai 2023 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.