China senkt Zinsen – BDI mahnt und warnt – BDI und DIHK bei China einig
20.06.2023 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,0917 (06:10Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0908 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 141,77. In der Folge notiert EUR-JPY bei 154,77. EUR-CHF oszilliert bei 0,9789.
Märkte: China senkt Zinsen
Die Finanzmärkte zeigten sich gestern weiter im Korrekturmodus. Aktienmärkte standen weltweit unter moderatem Druck. Zunächst dürfen die aktuellen Marktbewegungen als technische Reaktionen auf die vorhergehende Stärke interpretiert werden.
Losgelöst von den aktuellen Marktbewegungen gibt es vermehrt unterstützende Datensätze von der Inflationsfront. Zunächst haben die Länder des "Globalen Südens" nicht die westlichen Inflationsprobleme, ganz im Gegenteil.
Aber auch aus der westlichen Hemisphäre erreichen uns entspannende Signale von der Inflationsfront. Das gilt vor allen Dingen für Nordamerika. Die gestern veröffentlichten Erzeugerpreise aus Kanada mit -6,3% im Jahresvergleich setzten einen unerwarteten Akzent. Import-, Großhandels- und Erzeugerpreise wirken sich mit Zeitverzug auf die Verbraucherpreise aus. Ergo ergeben sich für Nordamerika und den "Globalen Süden" hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung der Verbraucherpreise potenziell positive Nachrichten.
China senkte heute früh die Leitzinsen um 0,10% (siehe Datenpotpourri). China kann es sich leisten, anders als der "Westen", denn in China ist eine Deflationsdebatte sachlich berechtigt bei Verbraucherpreisen von +0,2% und Erzeugerpreisen von -4,6% im Jahresvergleich. So ist es, wenn man Politik im eigenen Landesinteresse umsetzt. Das gilt auch für Japan, das nur auf dem Papier Energie sanktioniert, jedoch weiter Gas und Öl aus den Sachalin-Feldern bezieht.
In den Jahrzehnten zuvor war der "Globale Süden" gekennzeichnet von überwiegend schwachen Strukturdaten und erhöhten Inflationsdaten. Dieses Bild hat sich zu großen Teilen umgekehrt. Diese Tatsache, aber auch der Umstand, dass der "Globale Süden" für circa 70% des Welt-BIP steht (Basis Kaufkraftparität) führt im "Globalen Süden" zu einem neuen Selbstverständnis. Muss es auch im "Westen" zu einem neuen Selbstverständnis kommen? Ist eine Portion Demut bezüglich der Kräfte des "normativ Faktischen" angebracht? Könnte die Anerkennung dieser Realitäten eine Grundlage für mehr Friedfertigkeit zu Gunsten aller sein?
Es ist erfreulich, dass der BDI, wenn auch sehr spät, die hier in diesem Report seit circa 12 Monaten thematisierten Risiken thematisiert. Früheres Agieren hätte Schäden verhindern können.
Datenhintergrund: "Westen" versus "Globaler Süden"
BDI mahnt und warnt!
Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit bröckele nach Einschätzung des BDI immer mehr. 2023 würde die Wirtschaft stagnieren, weltweit aber um 2,7% zulegen. Deutschland fiele zurück. Das Investitionsverhalten zeigte deutlich nach unten. Dabei sei Deutschland bereits in einer Rezession. Die Bedingungen blieben schwierig. Bestenfalls im Laufe des Jahres 2024 würde sich eine Besserung einstellen. Die Regierung müsse Strukturreformen systematisch angehen.
Kommentar: Diese Erkenntnisse kommen, nur sehr spät! "Bestenfalls 2024" ist optimistisch.
BDI-Präsident Russwurm forderte zügig ein langfristig tragfähiges Konzept, um die Industrie sicher mit international wettbewerbsfähigen Strompreisen zu versorgen. Eine Lösung für einige Jahre reiche nicht aus. Bundeskanzler Scholz habe im Wahlkampf von einem Strompreis in Höhe von vier Cent gesprochen, wovon man nun meilenweit entfernt sei. Die vielen staatlich induzierten Belastungen wie Steuern, Umlagen und Netzentgelte müssten reduziert werden, um Strom attraktiver zu machen als fossile Energieträger.
Kommentar: Wasser auf die Mühlen dieses Reports. Temporäre Stabilität bei Energiepreisen reicht für Investitionsvorhaben (Laufzeiten von 10+ Jahren) nicht aus!
Immer mehr Unternehmen bis weit in den Mittelstand beschäftigten sich damit, Teile ihrer Aktivitäten aus Deutschland abzuziehen. Wir bräuchten bessere steuerliche Rahmenbedingungen für Investitionen am Standort - und zwar jetzt und nicht irgendwann. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten zudem schneller und die Infrastruktur verbessert werden, außerdem seien mehr Fachkräfte nötig, auch aus dem Ausland.
Kommentar: Keine Widersprüche! Sie kennen das Thema Kapitalstock aus diesem Report!
BDI und DIHK bei China einig
Der BDI hält eine Abkoppelung von China für den falschen Weg. Die sieben führenden Industriestaaten hätten dazu jüngst eine klare Ansage gemacht. Nötig sei vielmehr ein "De-Risking", also Abhängigkeiten zu reduzieren. Die Unternehmen seien dabei, ihre Absatz- und Beschaffungsmärkte strategisch zu diversifizieren und neue Partnerschaften aufzubauen. Für den Kampf gegen den Klimawandel sei eine Kooperation mit der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft unverzichtbar (Basis Kaufkraftparität ist China Nummer 1!). Wir bräuchten den Dialog mit China zum Klimaschutz und auch zu Handels- und Investitionsbeziehungen.
Kommentar: Kein Widerspruch, ganz im Gegenteil!
Der DIHK flankierte und forderte, sich bei den Konsultationen für faire Arbeitsbedingungen deutscher Firmen in China einzusetzen. Es sollten gleiche Regeln und eine Partnerschaft auf Augenhöhe bestehen. Der Chef der DIHK betonte die wirtschaftliche Bedeutung Chinas. Viele Betriebe sähen Chancen auf Chinas Märkten. Sie würden wegen der Größe an dem Land nicht vorbeikommen. Dort lebten knapp 20% der Weltbevölkerung. Von den mehr als 5000 dort tätigen deutschen Unternehmen produzieren heute circa 90% für den chinesischen Markt. Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen durchliefen schwere Zeiten.
Wegen der geopolitischen Spannungen baue sich Druck auf. Aus Sicht der Wirtschaft sei der Ausbau der Kooperation auf den Feldern regenerative Energien, E-Mobilität, der Automatisierung, KI oder Gesundheit mit großen Chancen verbunden. Bei Forschung und Innovation sei China ein wichtiger Partner. Der Handel mit China mache knapp 10% des deutschen Handelsvolumens aus.
Kommentar: Fairness im Miteinander, Einhaltung internationaler Normen (WTO, UN) und Entwicklung gemeinsamer Interessen stellt den rationalsten Lösungsansatz dar. Wer hat die geopolitischen und geowirtschaftlichen Spannungen unter Missachtung des internationalen Regel- und Gesetzeswerk initialisiert? Wer hat die Schiedsgerichtsbarkeit der WTO zerlegt?
Realitäten sollten nicht durch Narrative "politischer Korrektheit" ersetzt werden.
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:
China: Die Leitzinsen wurden um 0,10% gesenkt
Die "Loan Prime Rate" für einjährige Kredite wurde von 3,65% auf 3,55% reduziert. Die "Loan Prime Rate" für fünfjährige Kredite wurde von 4,30% auf 4,20% gesenkt.
Eurozone: Portugals Leistungsbilanzdefizit nur noch marginal
Portugal: Der Saldo der Leistungsbilanz stellte sich per Berichtsmonat April auf -0,038 Mrd. EUR nach zuvor 0,380 Mrd. EUR.
USA: NAHB Housing Market Index auf höchstem Stand seit 06/2022
Der NAHB Housing Market Index lag per Berichtsmonat Juni bei 55 nach zuvor 50 Punkten und markierte den höchsten Indexwert seit Juli 2022.
Kanada: Erzeugerpreise im Jahresvergleich bei -6,3%!
Die Erzeugerpreise verzeichneten per Berichtsmonat Mai im Monatsvergleich einen Rückgang um 1,0% (Prognose -0,7%) nach zuvor -0,6% (revidiert von -0,2%). Im Jahresvergleich sanken die Erzeugerpreise in der Folge um 6,3% nach zuvor -3,8% (revidiert von -3,5%).
Türkei: Stimmung schwächer
Der Index des Verbrauchervertrauens fiel per Berichtsmonat Juni von zuvor 91,10 (Höchstwert seit August 2012) auf 85,10 Punkte.
Derzeit ergibt sich für das Währungspaar EUR/USD eine neutrale Haltung. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1,0650 – 1,1100 eröffnet neue Trendsignale.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
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Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.
Märkte: China senkt Zinsen
Die Finanzmärkte zeigten sich gestern weiter im Korrekturmodus. Aktienmärkte standen weltweit unter moderatem Druck. Zunächst dürfen die aktuellen Marktbewegungen als technische Reaktionen auf die vorhergehende Stärke interpretiert werden.
Losgelöst von den aktuellen Marktbewegungen gibt es vermehrt unterstützende Datensätze von der Inflationsfront. Zunächst haben die Länder des "Globalen Südens" nicht die westlichen Inflationsprobleme, ganz im Gegenteil.
Aber auch aus der westlichen Hemisphäre erreichen uns entspannende Signale von der Inflationsfront. Das gilt vor allen Dingen für Nordamerika. Die gestern veröffentlichten Erzeugerpreise aus Kanada mit -6,3% im Jahresvergleich setzten einen unerwarteten Akzent. Import-, Großhandels- und Erzeugerpreise wirken sich mit Zeitverzug auf die Verbraucherpreise aus. Ergo ergeben sich für Nordamerika und den "Globalen Süden" hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung der Verbraucherpreise potenziell positive Nachrichten.
China senkte heute früh die Leitzinsen um 0,10% (siehe Datenpotpourri). China kann es sich leisten, anders als der "Westen", denn in China ist eine Deflationsdebatte sachlich berechtigt bei Verbraucherpreisen von +0,2% und Erzeugerpreisen von -4,6% im Jahresvergleich. So ist es, wenn man Politik im eigenen Landesinteresse umsetzt. Das gilt auch für Japan, das nur auf dem Papier Energie sanktioniert, jedoch weiter Gas und Öl aus den Sachalin-Feldern bezieht.
In den Jahrzehnten zuvor war der "Globale Süden" gekennzeichnet von überwiegend schwachen Strukturdaten und erhöhten Inflationsdaten. Dieses Bild hat sich zu großen Teilen umgekehrt. Diese Tatsache, aber auch der Umstand, dass der "Globale Süden" für circa 70% des Welt-BIP steht (Basis Kaufkraftparität) führt im "Globalen Süden" zu einem neuen Selbstverständnis. Muss es auch im "Westen" zu einem neuen Selbstverständnis kommen? Ist eine Portion Demut bezüglich der Kräfte des "normativ Faktischen" angebracht? Könnte die Anerkennung dieser Realitäten eine Grundlage für mehr Friedfertigkeit zu Gunsten aller sein?
Es ist erfreulich, dass der BDI, wenn auch sehr spät, die hier in diesem Report seit circa 12 Monaten thematisierten Risiken thematisiert. Früheres Agieren hätte Schäden verhindern können.
Datenhintergrund: "Westen" versus "Globaler Süden"
BDI mahnt und warnt!
Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit bröckele nach Einschätzung des BDI immer mehr. 2023 würde die Wirtschaft stagnieren, weltweit aber um 2,7% zulegen. Deutschland fiele zurück. Das Investitionsverhalten zeigte deutlich nach unten. Dabei sei Deutschland bereits in einer Rezession. Die Bedingungen blieben schwierig. Bestenfalls im Laufe des Jahres 2024 würde sich eine Besserung einstellen. Die Regierung müsse Strukturreformen systematisch angehen.
Kommentar: Diese Erkenntnisse kommen, nur sehr spät! "Bestenfalls 2024" ist optimistisch.
BDI-Präsident Russwurm forderte zügig ein langfristig tragfähiges Konzept, um die Industrie sicher mit international wettbewerbsfähigen Strompreisen zu versorgen. Eine Lösung für einige Jahre reiche nicht aus. Bundeskanzler Scholz habe im Wahlkampf von einem Strompreis in Höhe von vier Cent gesprochen, wovon man nun meilenweit entfernt sei. Die vielen staatlich induzierten Belastungen wie Steuern, Umlagen und Netzentgelte müssten reduziert werden, um Strom attraktiver zu machen als fossile Energieträger.
Kommentar: Wasser auf die Mühlen dieses Reports. Temporäre Stabilität bei Energiepreisen reicht für Investitionsvorhaben (Laufzeiten von 10+ Jahren) nicht aus!
Immer mehr Unternehmen bis weit in den Mittelstand beschäftigten sich damit, Teile ihrer Aktivitäten aus Deutschland abzuziehen. Wir bräuchten bessere steuerliche Rahmenbedingungen für Investitionen am Standort - und zwar jetzt und nicht irgendwann. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten zudem schneller und die Infrastruktur verbessert werden, außerdem seien mehr Fachkräfte nötig, auch aus dem Ausland.
Kommentar: Keine Widersprüche! Sie kennen das Thema Kapitalstock aus diesem Report!
BDI und DIHK bei China einig
Der BDI hält eine Abkoppelung von China für den falschen Weg. Die sieben führenden Industriestaaten hätten dazu jüngst eine klare Ansage gemacht. Nötig sei vielmehr ein "De-Risking", also Abhängigkeiten zu reduzieren. Die Unternehmen seien dabei, ihre Absatz- und Beschaffungsmärkte strategisch zu diversifizieren und neue Partnerschaften aufzubauen. Für den Kampf gegen den Klimawandel sei eine Kooperation mit der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft unverzichtbar (Basis Kaufkraftparität ist China Nummer 1!). Wir bräuchten den Dialog mit China zum Klimaschutz und auch zu Handels- und Investitionsbeziehungen.
Kommentar: Kein Widerspruch, ganz im Gegenteil!
Der DIHK flankierte und forderte, sich bei den Konsultationen für faire Arbeitsbedingungen deutscher Firmen in China einzusetzen. Es sollten gleiche Regeln und eine Partnerschaft auf Augenhöhe bestehen. Der Chef der DIHK betonte die wirtschaftliche Bedeutung Chinas. Viele Betriebe sähen Chancen auf Chinas Märkten. Sie würden wegen der Größe an dem Land nicht vorbeikommen. Dort lebten knapp 20% der Weltbevölkerung. Von den mehr als 5000 dort tätigen deutschen Unternehmen produzieren heute circa 90% für den chinesischen Markt. Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen durchliefen schwere Zeiten.
Wegen der geopolitischen Spannungen baue sich Druck auf. Aus Sicht der Wirtschaft sei der Ausbau der Kooperation auf den Feldern regenerative Energien, E-Mobilität, der Automatisierung, KI oder Gesundheit mit großen Chancen verbunden. Bei Forschung und Innovation sei China ein wichtiger Partner. Der Handel mit China mache knapp 10% des deutschen Handelsvolumens aus.
Kommentar: Fairness im Miteinander, Einhaltung internationaler Normen (WTO, UN) und Entwicklung gemeinsamer Interessen stellt den rationalsten Lösungsansatz dar. Wer hat die geopolitischen und geowirtschaftlichen Spannungen unter Missachtung des internationalen Regel- und Gesetzeswerk initialisiert? Wer hat die Schiedsgerichtsbarkeit der WTO zerlegt?
Realitäten sollten nicht durch Narrative "politischer Korrektheit" ersetzt werden.
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:
China: Die Leitzinsen wurden um 0,10% gesenkt
Die "Loan Prime Rate" für einjährige Kredite wurde von 3,65% auf 3,55% reduziert. Die "Loan Prime Rate" für fünfjährige Kredite wurde von 4,30% auf 4,20% gesenkt.
Eurozone: Portugals Leistungsbilanzdefizit nur noch marginal
Portugal: Der Saldo der Leistungsbilanz stellte sich per Berichtsmonat April auf -0,038 Mrd. EUR nach zuvor 0,380 Mrd. EUR.
USA: NAHB Housing Market Index auf höchstem Stand seit 06/2022
Der NAHB Housing Market Index lag per Berichtsmonat Juni bei 55 nach zuvor 50 Punkten und markierte den höchsten Indexwert seit Juli 2022.
Kanada: Erzeugerpreise im Jahresvergleich bei -6,3%!
Die Erzeugerpreise verzeichneten per Berichtsmonat Mai im Monatsvergleich einen Rückgang um 1,0% (Prognose -0,7%) nach zuvor -0,6% (revidiert von -0,2%). Im Jahresvergleich sanken die Erzeugerpreise in der Folge um 6,3% nach zuvor -3,8% (revidiert von -3,5%).
Türkei: Stimmung schwächer
Der Index des Verbrauchervertrauens fiel per Berichtsmonat Juni von zuvor 91,10 (Höchstwert seit August 2012) auf 85,10 Punkte.
Derzeit ergibt sich für das Währungspaar EUR/USD eine neutrale Haltung. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1,0650 – 1,1100 eröffnet neue Trendsignale.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
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