Rezession ante portas: Welche Assets in Rezessionen gut performen
05.07.2023 | Ronald Peter Stöferle
Sie gilt als die "meist erwartete" Rezession aller Zeiten – die sich in den USA abzeichnende. Und obwohl unzählige Indikatoren von der Zinsstrukturkurve über den "Leading Economic Index" (LEI) und die Einkaufsmanagerindizes bis zu den Erzeugerpreisen und den Volumina im internationalen Handel mitunter schon seit Monaten eine Rezession ankündigen, ist diese in den USA noch nicht eingetreten.
Allerdings zeigt nun auch schon der bisher mehr als robuste Arbeitsmarkt erste Anzeichen einer Abkühlung. Ein Arbeitsmarkt, der aufgrund des demographischen Wandels gänzlich anders strukturiert ist als noch in den 1970er-Jahren. So befinden sich die "Initial Jobless Claims" seit dem Herbst vergangenen Jahres in einem Aufwärtstrend.
Trotz dieser immer großflächigeren Eintrübungen ist es noch nicht zu spät, sich die Frage zu stellen: Welche Assetklassen erweisen sich in einer Rezession nun als gutes, welche als schlechtes Investment? Dazu haben wir eine tiefgehende Analyse vorgenommen.
Diese Analyse betrachtet die Rezession nicht als einheitlichen Block. Das "Incrementum Rezessionsphasen-Modell" (IRPM) unterteilt eine Rezession in insgesamt fünf unterschiedliche Phasen.
Die Einteilung einer Rezession in verschiedene Phasen kann helfen, das Risiko von Verlusten zu reduzieren und Gewinne zu maximieren. Sie unterstützt Investoren dabei, eine ausgewogene Anlagestrategie zu entwickeln, die den verschiedenen Phasen einer Rezession Rechnung trägt. Denn wie sich zeigen wird, weisen die einzelnen Assetklassen in den fünf Rezessionsphasen mitunter erhebliche Unterschiede bei der Performance auf. Schließlich hat jede der fünf Rezessionsphasen einzigartige Merkmale.
1. Die Vorlaufphase einer Rezession (Phase 1) wird von einem aufbrausenden Sturm der Volatilität an den Finanzmärkten begleitet. In dieser Phase beginnt der Markt, die herannahende Rezession zu erahnen und sich darauf einzustellen.
2. In der zweiten Phase, der "Anfangsphase", kühlt sich das Wachstum begleitet von deutlich höheren Unsicherheiten merklich ab. Die triste Realität kristallisiert sich langsam heraus, angesichts der steigenden Anzahl negativer makroökonomischer Daten.
3. In der mittleren Phase (Phase 3) manifestieren sich die negativen Wirtschaftsdaten. Sie markiert außerdem den Tief- und Wendepunkt der Rezession.
4. Die vierte Phase, die "Endphase", bringt einen Hauch von Stabilität in die Wirtschaft zurück und damit kehrt auch der Optimismus auf die Märkte zurück.
5. Die fünfte und letzte Phase des Rezessionsmodells ist die "Erholungsphase", in der die Wirtschaft zu positiven Wachstumsraten zurückkehrt.
Für den Fall einer kurzen Rezession, wie beispielsweise im Frühjahr 2020, gibt es Phasen, die weniger als 3 Monate dauern, sodass sich Phase 3 bei Rezession von 6 Monaten oder weniger erübrigt. Für unser Modell haben wir die Rezessions-Definition des NBER gewählt, wonach eine Rezession dann eingetreten ist, wenn es einen signifikanten Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität gibt, der sich über die gesamte Wirtschaft erstreckt und länger als einige Monate anhält. Auch die Federal Reserve folgt dieser Definition.
Wir wissen, dass offizielle Rezessionserklärungen immer mit einiger Verzögerung verkündet werden, sei es nach den Kriterien des "National Bureau of Economic Research" (NBER) oder anderen alternativen Definitionen wie der technischen Rezessionsdefinition von zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit negativem BIP-Wachstum. Häufig dauert es Monate, bis die endgültigen BIP-Quartalszahlen veröffentlicht werden. Das stellt Investoren vor eine große Herausforderung, denn sie sollten der tatsächlichen Entwicklung immer einen Schritt voraus sein. Daher ist es von großer Bedeutung, eine Rezession frühzeitig zu erkennen, um sich als Investor bestmöglich zu positionieren.
Was sind die Kernaussagen des Incrementum Rezessionsphasen-Modells?
Schauen wir uns nun die Performance des S&P 500 sowie von Gold und dem BCOM-Index, der Rohstoffe abbildet, während der letzten acht Rezessionen seit 1970 und aufgeteilt auf die fünf Rezessionsphasen an.
Allerdings zeigt nun auch schon der bisher mehr als robuste Arbeitsmarkt erste Anzeichen einer Abkühlung. Ein Arbeitsmarkt, der aufgrund des demographischen Wandels gänzlich anders strukturiert ist als noch in den 1970er-Jahren. So befinden sich die "Initial Jobless Claims" seit dem Herbst vergangenen Jahres in einem Aufwärtstrend.
Trotz dieser immer großflächigeren Eintrübungen ist es noch nicht zu spät, sich die Frage zu stellen: Welche Assetklassen erweisen sich in einer Rezession nun als gutes, welche als schlechtes Investment? Dazu haben wir eine tiefgehende Analyse vorgenommen.
Diese Analyse betrachtet die Rezession nicht als einheitlichen Block. Das "Incrementum Rezessionsphasen-Modell" (IRPM) unterteilt eine Rezession in insgesamt fünf unterschiedliche Phasen.
Die Einteilung einer Rezession in verschiedene Phasen kann helfen, das Risiko von Verlusten zu reduzieren und Gewinne zu maximieren. Sie unterstützt Investoren dabei, eine ausgewogene Anlagestrategie zu entwickeln, die den verschiedenen Phasen einer Rezession Rechnung trägt. Denn wie sich zeigen wird, weisen die einzelnen Assetklassen in den fünf Rezessionsphasen mitunter erhebliche Unterschiede bei der Performance auf. Schließlich hat jede der fünf Rezessionsphasen einzigartige Merkmale.
1. Die Vorlaufphase einer Rezession (Phase 1) wird von einem aufbrausenden Sturm der Volatilität an den Finanzmärkten begleitet. In dieser Phase beginnt der Markt, die herannahende Rezession zu erahnen und sich darauf einzustellen.
2. In der zweiten Phase, der "Anfangsphase", kühlt sich das Wachstum begleitet von deutlich höheren Unsicherheiten merklich ab. Die triste Realität kristallisiert sich langsam heraus, angesichts der steigenden Anzahl negativer makroökonomischer Daten.
3. In der mittleren Phase (Phase 3) manifestieren sich die negativen Wirtschaftsdaten. Sie markiert außerdem den Tief- und Wendepunkt der Rezession.
4. Die vierte Phase, die "Endphase", bringt einen Hauch von Stabilität in die Wirtschaft zurück und damit kehrt auch der Optimismus auf die Märkte zurück.
5. Die fünfte und letzte Phase des Rezessionsmodells ist die "Erholungsphase", in der die Wirtschaft zu positiven Wachstumsraten zurückkehrt.
Für den Fall einer kurzen Rezession, wie beispielsweise im Frühjahr 2020, gibt es Phasen, die weniger als 3 Monate dauern, sodass sich Phase 3 bei Rezession von 6 Monaten oder weniger erübrigt. Für unser Modell haben wir die Rezessions-Definition des NBER gewählt, wonach eine Rezession dann eingetreten ist, wenn es einen signifikanten Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität gibt, der sich über die gesamte Wirtschaft erstreckt und länger als einige Monate anhält. Auch die Federal Reserve folgt dieser Definition.
Wir wissen, dass offizielle Rezessionserklärungen immer mit einiger Verzögerung verkündet werden, sei es nach den Kriterien des "National Bureau of Economic Research" (NBER) oder anderen alternativen Definitionen wie der technischen Rezessionsdefinition von zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit negativem BIP-Wachstum. Häufig dauert es Monate, bis die endgültigen BIP-Quartalszahlen veröffentlicht werden. Das stellt Investoren vor eine große Herausforderung, denn sie sollten der tatsächlichen Entwicklung immer einen Schritt voraus sein. Daher ist es von großer Bedeutung, eine Rezession frühzeitig zu erkennen, um sich als Investor bestmöglich zu positionieren.
Was sind die Kernaussagen des Incrementum Rezessionsphasen-Modells?
Schauen wir uns nun die Performance des S&P 500 sowie von Gold und dem BCOM-Index, der Rohstoffe abbildet, während der letzten acht Rezessionen seit 1970 und aufgeteilt auf die fünf Rezessionsphasen an.