Risikobereitschaft dominiert - US-CPI im Fokus - 2045 globale Energienachfrage 23% höher
12.07.2023 | Folker Hellmeyer
IFO-Barometer für Selbständige sinkt weiter - EZB: Villeroy signalisiert entspanntere Haltung
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1029 (05:55 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0978 im europäischen Geschäft markiert wurde: Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 139,66. In der Folge notiert EUR-JPY bei 154,04. EUR-CHF oszilliert bei 0,9688.
Märkte: Risikobereitschaft dominiert - US-CPI im Fokus
Die Finanzmärkte zeigten sich in den letzten 24 Handelsstunden weit überwiegend im Modus der Risikobereitschaft. Negative Wirtschaftsdaten aus Europa, allen voran aus Deutschland, hatten keine dauerhaft belastende Marktwirkung (siehe Datenpotpourri).
Zumeist legten Aktienmärkte in den letzten 24 Stunden zu. Das "Zinsgespenst" der letzten Woche, ausgelöst durch den US-ADP-Beschäftigungsbericht, mutierte zu einer "Zinsfee" dank des offiziellen US-Arbeitsmarktberichts, tendenziell weiter rückläufiger Preisdaten auf globaler Ebene und milden Tönen von den Granden der EZB (Villeroy siehe unten, zuvor De Guindos).
An den Rentenmärkten tat sich wenig. 10-jährige Bundesanleihen rentieren aktuell mit 2,64% (Vortag 2,62%), 10-jährige US-Staatsanleihen mit 3,97% (Vortag 3,99%).
Der EUR befestigte sich gegenüber dem USD in der Spitze bis auf 1,1033. Gold legte gegenüber dem USD zu. Silber verzeichnete minimale Zugewinne.
Heute steht die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise um 14.30 Uhr im Fokus. Der Markt erwartet einen Rückgang von 4,0% auf 3,1% im Jahresvergleich. Mit Leitzinsen bei 5,125% ergäbe sich eine kommode Position der Fed, um von weiteren Zinsmaßnahmen im aktuellen Umfeld abzusehen, da sich die bisherigen Erhöhungen mit Zeitversetzungen von bis zu 12 Monaten erst voll auswirken. Es käme aktuell anders als in der Eurozone zu einem positiven Realzins am Geldmarkt (USA +2%, Eurozone -1,5% ) und am Kapitalmarkt (USA +0,85%, Eurozone -1,35%).
OPEC: 2045 globale Energienachfrage 23% höher
Laut Vorhersage des Generalsekretärs der OPEC (Konferenz in Nigeria) würde die globale Energienachfrage (alle Energieträger) bis 2045 um 23% steigen. Man werde verstärkt alle Arten der Energie brauchen. Die Ölindustrie brauche in diesem Zeitraum Investitionen in Höhe von 12,1 Billionen USD, um Preisverwerfungen abzuwenden.
Kommentar: 2023 nimmt die Ölnachfrage laut OPEC voraussichtlich um 2,4% zu. Die OPEC-Prognose per 2024, die in diesem Monat veröffentlicht wird, wird seitens der OPEC weiteres Nachfragewachstum, wenn auch voraussichtlich geringer als 2023, ausweisen. Ohne ausreichende Investitionen sind Angebotsrückgänge absehbar, die eine preistreibende Wirkung entfalten würden (steigende Nachfrage bei perspektivisch sinkendem Angebot). Auch hier geht es um Strukturen (Aristoteles). Pragmatismus, nicht Ideologie, ist gefragt.
IFO-Barometer für Selbständige sinkt weiter
Gemäß IFO-Institut sank das Barometer des Geschäftsklimas der Selbständigen per Berichtsmonat Juni von -8,6 auf-12,6 Punkte. Es ist der schwächste Wert seit Oktober/November 2022.
Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-IFO Geschäftsklimaindex für Selbständige. Dies umfasst sowohl Soloselbstständige als auch Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter).
Kommentar: Die Phalanx schwacher Konjunkturdaten, insbesondere schwacher Frühindikatoren aus Deutschland, reißt nicht ab. Die "Nichtreaktionen" Berlins ob dieser Entwicklungen sind bemerkenswert.
Die politische Aufmerksamkeit Berlins erfahren pekuniär andere Länder und inhaltlich als auch pekuniär die Klimawende. Tatsache ist nur, dass die Wirtschaft die Mittel für diese Politik erst schafft (Kapitalstock schafft alle Einkommen!), die die Politik verwendet. Bricht die Wirtschaft weg, fehlt das Fundament für die "Spendierhosen" und Pläne Berlins. "Food for thought!"
EZB: Villeroy signalisiert entspanntere Haltung
Frankreichs Notenbankchef sagte, die EZB würde gute Nachrichten bezüglich der Inflation erhalten. Sie würde weiter zurückgehen, 2024 im Schnitt bei 2,5% liegen und 2025 zurück bei 2% sein. Man sei nahe des Gipfels bei den Zinsen. Sofern dieses Plateau erreicht würde, müsste es eine Weile dort bleiben.
Kommentar: Die EZB widmet sich stärker Themen, die ein zeitnahes Ende der Zinserhöhungspolitik implizieren. De Guindos ging zuvor auf die zeitversetzte Wirkung der vollzogenen Zinserhöhungen ein. Villeroy bedient indirekt das Thema der Vorlaufindikatoren der Verbraucherpreise (Importpreise, Großhandelspreise, Erzeugerpreise, Indices, die Preiserhöhungsabsichten der Unternehmen messen), indem er von guten Nachrichten an der Inflationsfront redet. Die Richtung des Fokus Villeroys und De Guindos stimmt. Die von Villeroy gelieferten Inflationsprognosen nehmen wir zunächst zur Kenntnis.
Auf den Punkt gebracht: Die Zahl der monetären "Falken" nimmt im EZB-Rat ab, die Zahl der monetären "Tauben" nimmt zu. Die "Truppen" um Joachim Nagel lichten sich.
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:
Eurozone: Deutschlands ZEW-Sentiment-Index deutlich schwächer
Deutschland: Der ZEW-Sentiment-Index sank per Juli stärker als unterstellt von -8,5 auf -14,7 Punkte (Prognose -10,0) und markierte den tiefsten Indexstand seit Dezember 2022. Der ZEW-Lageindex ging von -56,5 auf -59,5 Punkte zurück (Prognose -60). Hier wurde gleichfalls der schwächste Indexwert seit Dezember 2022 erfasst.
Deutschland: Gemäß finaler Berechnung nahmen die Verbraucherpreise per Juni im Monatsvergleich um 0,3% und im Jahresvergleich um 6,4% zu. Das entsprach sowohl den Prognosen als auch den vorläufigen Werten.
Italien: Die Industrieproduktion Italiens verzeichnete per Mai im Monatsvergleich einen Anstieg um 1,6% (Prognose 0,7%) nach zuvor -2,0% (revidiert von -1,9%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 3,7% (Prognose -4,5%) nach -7,4% (revidiert von -7,2%)
UK: Arbeitslosenquote auf höchstem Stand seit 12/2021
Die Arbeitslosenquote legte per Mai unerwartet von zuvor 3,8% auf 4,0% zu (Prognose 3,8%). Es war die höchste Quote seit Dezember 2021.
USA: Stimmung bei kleinen Unternehmen verbessert
Der NFIB Business Optimism Index, der die Zuversicht kleinerer Unternehmen misst, stellte sich per Juni auf 91,0 nach zuvor 89,4 Punkten. Der Einzelhandelsabsatz in Ladenketten (Johnson Redbook Index) sank in der Berichtswoche per 8. Juli um 0,4% im Jahresvergleich (Vormonat +0,7%). Es war der schwächste Wert seit September 2020.
Japan: Erzeugerpreise entspannter als erwartet, „Machinery Orders“ schwach
Die Erzeugerpreise sanken per Juni im Monatsvergleich um 0,2% (Prognose +0,1%) nach -0,7%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 4,1% (Prognose 4,3%) nach 5,2% (revidiert von 5,1%). "Machinery Orders" brachen im Monatsvergleich um 7,6% ein (Prognose +1,0%) nach zuvor +5,5%. Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 8,7% (Prognose -0,2%) nach -5,9%.
Brasilien: Entspannung an der Inflationsfront
Die Verbraucherpreise nahmen per Juni im Jahresvergleich um 3,16% (Prognose 3,17%) nach zuvor 3,94% zu. Es war der geringste Anstieg seit September 2020.
Derzeit ergibt sich für das Währungspaar EUR/USD eine neutrale Haltung. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1,0650 – 1,1100 eröffnet neue Trendsignale.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
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Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1029 (05:55 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0978 im europäischen Geschäft markiert wurde: Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 139,66. In der Folge notiert EUR-JPY bei 154,04. EUR-CHF oszilliert bei 0,9688.
Märkte: Risikobereitschaft dominiert - US-CPI im Fokus
Die Finanzmärkte zeigten sich in den letzten 24 Handelsstunden weit überwiegend im Modus der Risikobereitschaft. Negative Wirtschaftsdaten aus Europa, allen voran aus Deutschland, hatten keine dauerhaft belastende Marktwirkung (siehe Datenpotpourri).
Zumeist legten Aktienmärkte in den letzten 24 Stunden zu. Das "Zinsgespenst" der letzten Woche, ausgelöst durch den US-ADP-Beschäftigungsbericht, mutierte zu einer "Zinsfee" dank des offiziellen US-Arbeitsmarktberichts, tendenziell weiter rückläufiger Preisdaten auf globaler Ebene und milden Tönen von den Granden der EZB (Villeroy siehe unten, zuvor De Guindos).
An den Rentenmärkten tat sich wenig. 10-jährige Bundesanleihen rentieren aktuell mit 2,64% (Vortag 2,62%), 10-jährige US-Staatsanleihen mit 3,97% (Vortag 3,99%).
Der EUR befestigte sich gegenüber dem USD in der Spitze bis auf 1,1033. Gold legte gegenüber dem USD zu. Silber verzeichnete minimale Zugewinne.
Heute steht die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise um 14.30 Uhr im Fokus. Der Markt erwartet einen Rückgang von 4,0% auf 3,1% im Jahresvergleich. Mit Leitzinsen bei 5,125% ergäbe sich eine kommode Position der Fed, um von weiteren Zinsmaßnahmen im aktuellen Umfeld abzusehen, da sich die bisherigen Erhöhungen mit Zeitversetzungen von bis zu 12 Monaten erst voll auswirken. Es käme aktuell anders als in der Eurozone zu einem positiven Realzins am Geldmarkt (USA +2%, Eurozone -1,5% ) und am Kapitalmarkt (USA +0,85%, Eurozone -1,35%).
OPEC: 2045 globale Energienachfrage 23% höher
Laut Vorhersage des Generalsekretärs der OPEC (Konferenz in Nigeria) würde die globale Energienachfrage (alle Energieträger) bis 2045 um 23% steigen. Man werde verstärkt alle Arten der Energie brauchen. Die Ölindustrie brauche in diesem Zeitraum Investitionen in Höhe von 12,1 Billionen USD, um Preisverwerfungen abzuwenden.
Kommentar: 2023 nimmt die Ölnachfrage laut OPEC voraussichtlich um 2,4% zu. Die OPEC-Prognose per 2024, die in diesem Monat veröffentlicht wird, wird seitens der OPEC weiteres Nachfragewachstum, wenn auch voraussichtlich geringer als 2023, ausweisen. Ohne ausreichende Investitionen sind Angebotsrückgänge absehbar, die eine preistreibende Wirkung entfalten würden (steigende Nachfrage bei perspektivisch sinkendem Angebot). Auch hier geht es um Strukturen (Aristoteles). Pragmatismus, nicht Ideologie, ist gefragt.
IFO-Barometer für Selbständige sinkt weiter
Gemäß IFO-Institut sank das Barometer des Geschäftsklimas der Selbständigen per Berichtsmonat Juni von -8,6 auf-12,6 Punkte. Es ist der schwächste Wert seit Oktober/November 2022.
Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-IFO Geschäftsklimaindex für Selbständige. Dies umfasst sowohl Soloselbstständige als auch Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter).
Kommentar: Die Phalanx schwacher Konjunkturdaten, insbesondere schwacher Frühindikatoren aus Deutschland, reißt nicht ab. Die "Nichtreaktionen" Berlins ob dieser Entwicklungen sind bemerkenswert.
Die politische Aufmerksamkeit Berlins erfahren pekuniär andere Länder und inhaltlich als auch pekuniär die Klimawende. Tatsache ist nur, dass die Wirtschaft die Mittel für diese Politik erst schafft (Kapitalstock schafft alle Einkommen!), die die Politik verwendet. Bricht die Wirtschaft weg, fehlt das Fundament für die "Spendierhosen" und Pläne Berlins. "Food for thought!"
EZB: Villeroy signalisiert entspanntere Haltung
Frankreichs Notenbankchef sagte, die EZB würde gute Nachrichten bezüglich der Inflation erhalten. Sie würde weiter zurückgehen, 2024 im Schnitt bei 2,5% liegen und 2025 zurück bei 2% sein. Man sei nahe des Gipfels bei den Zinsen. Sofern dieses Plateau erreicht würde, müsste es eine Weile dort bleiben.
Kommentar: Die EZB widmet sich stärker Themen, die ein zeitnahes Ende der Zinserhöhungspolitik implizieren. De Guindos ging zuvor auf die zeitversetzte Wirkung der vollzogenen Zinserhöhungen ein. Villeroy bedient indirekt das Thema der Vorlaufindikatoren der Verbraucherpreise (Importpreise, Großhandelspreise, Erzeugerpreise, Indices, die Preiserhöhungsabsichten der Unternehmen messen), indem er von guten Nachrichten an der Inflationsfront redet. Die Richtung des Fokus Villeroys und De Guindos stimmt. Die von Villeroy gelieferten Inflationsprognosen nehmen wir zunächst zur Kenntnis.
Auf den Punkt gebracht: Die Zahl der monetären "Falken" nimmt im EZB-Rat ab, die Zahl der monetären "Tauben" nimmt zu. Die "Truppen" um Joachim Nagel lichten sich.
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:
Eurozone: Deutschlands ZEW-Sentiment-Index deutlich schwächer
Deutschland: Der ZEW-Sentiment-Index sank per Juli stärker als unterstellt von -8,5 auf -14,7 Punkte (Prognose -10,0) und markierte den tiefsten Indexstand seit Dezember 2022. Der ZEW-Lageindex ging von -56,5 auf -59,5 Punkte zurück (Prognose -60). Hier wurde gleichfalls der schwächste Indexwert seit Dezember 2022 erfasst.
Deutschland: Gemäß finaler Berechnung nahmen die Verbraucherpreise per Juni im Monatsvergleich um 0,3% und im Jahresvergleich um 6,4% zu. Das entsprach sowohl den Prognosen als auch den vorläufigen Werten.
Italien: Die Industrieproduktion Italiens verzeichnete per Mai im Monatsvergleich einen Anstieg um 1,6% (Prognose 0,7%) nach zuvor -2,0% (revidiert von -1,9%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 3,7% (Prognose -4,5%) nach -7,4% (revidiert von -7,2%)
UK: Arbeitslosenquote auf höchstem Stand seit 12/2021
Die Arbeitslosenquote legte per Mai unerwartet von zuvor 3,8% auf 4,0% zu (Prognose 3,8%). Es war die höchste Quote seit Dezember 2021.
USA: Stimmung bei kleinen Unternehmen verbessert
Der NFIB Business Optimism Index, der die Zuversicht kleinerer Unternehmen misst, stellte sich per Juni auf 91,0 nach zuvor 89,4 Punkten. Der Einzelhandelsabsatz in Ladenketten (Johnson Redbook Index) sank in der Berichtswoche per 8. Juli um 0,4% im Jahresvergleich (Vormonat +0,7%). Es war der schwächste Wert seit September 2020.
Japan: Erzeugerpreise entspannter als erwartet, „Machinery Orders“ schwach
Die Erzeugerpreise sanken per Juni im Monatsvergleich um 0,2% (Prognose +0,1%) nach -0,7%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 4,1% (Prognose 4,3%) nach 5,2% (revidiert von 5,1%). "Machinery Orders" brachen im Monatsvergleich um 7,6% ein (Prognose +1,0%) nach zuvor +5,5%. Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 8,7% (Prognose -0,2%) nach -5,9%.
Brasilien: Entspannung an der Inflationsfront
Die Verbraucherpreise nahmen per Juni im Jahresvergleich um 3,16% (Prognose 3,17%) nach zuvor 3,94% zu. Es war der geringste Anstieg seit September 2020.
Derzeit ergibt sich für das Währungspaar EUR/USD eine neutrale Haltung. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1,0650 – 1,1100 eröffnet neue Trendsignale.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
Hinweis: Der Hellmeyer Report ist eine unverbindliche Marketingmitteilung der Netfonds AG, die sich ausschließlich an in Deutschland ansässige Empfänger richtet. Er stellt weder eine konkrete Anlageempfehlung dar noch kommt durch seine Ausgabe oder Entgegennahme ein Auskunfts- oder Beratungsvertrag gleich welcher Art zwischen der Netfonds AG und dem jeweiligen Empfänger zustande.
Die im Hellmeyer Report wiedergegebenen Informationen stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität wir jedoch keine Gewähr oder Haftung übernehmen können. Soweit auf Basis solcher Informationen im Hellmeyer Report Einschätzungen, Statements, Meinungen oder Prognosen abgegeben werden, handelt es sich jeweils lediglich um die persönliche und unverbindliche Auffassung der Verfasser des Hellmeyer Reports, die in dem Hellmeyer Report als Ansprechpartner benannt werden.
Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.