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Geplante Bankenkrise in den USA?

16.08.2023  |  Vertrauliche Mitteilungen
Nach der Rezession, die in den USA auf die Finanzmarktkrise von 2008 folgte, kam es ab dem Jahr 2010 zu zahlreichen neuen Gesetzen und Regulierungsvorschriften, die nach offizieller Lesart eine Wiederholung des Geschehenen verhindern sollten.

Man strebte offiziell ein "gelenktes Risikoregime“ an, was vor allem für viele kleinere Banken des Landes das endgültige Aus bedeutete. Bis zum Jahr 2020 sank dabei die Zahl der US-Banken von etwa 7.700 auf nur noch 4.200. Doch auch bei dieser Zahl verfügen die USA gemessen an ihrer Wirtschaftskraft und Einwohnerzahl noch immer über die weltweit meisten Banken.

Um die Wirtschaft mit neuen Krediten anzukurbeln, senkten die US-Bankenaufsichtsbehörden das sogenannte Mindestreservesoll der Geschäftsbanken schrittweise bis auf Null. Das bedeutet z.B., daß die Banken derzeit keinerlei Mindestliquidität zur Finanzierung von Bargeldabhebungen der Kunden bereithalten müssen. Statt unverzinsliche Sichteinlagen beim Zentralbanksystem zu halten, bauten die Banken nunmehr umfangreiche Wertpapierportfolios auf.

Es kam so zu massiven Umschichtungen in vielen Bankbilanzen, die den "Aufsehern“ mit all ihren Stresstests, Kapitalisierungsvorgaben und Risikobewertungen offiziell nicht auffielen. Und als nun die Zentralbank Fed nach und nach die Zinsen erhöhte, fiel der Wert etlicher der in den Bankbilanzen nunmehr "schlummernden“ festverzinslichen Wertpapiere deutlich.

Damit konkretisierte sich ein über rund zehn Jahre offiziell nicht beachtetes Risiko, dem – neben anderen – die Silicon Valley Bank zum Opfer fiel. Doch das Pulverfass ist noch längst nicht geleert, mit weiteren "Explosionen“ bleibt zu rechnen.

In dieses Bild passt letztlich auch die zeitweise Nominierung der sehr weit links angesiedelten Währungsexpertin Saule Omarova, die unter US-Präsident Joe Biden für das Amt des (frei übersetzt) "Nationalen Währungsaufsehers“ nominiert worden war, dem auch die Bankenkontrolle untersteht. Omarova scheiterte, nachdem ihr Vorschlag bekannt geworden war, alle Kundeneinlagen bei den noch mehr als 4.000 US-Banken auf die Fed zu übertragen.

Als alleinige kontoführende Bank hätte diese dann beispielsweise sowohl die Möglichkeit, eventuelle Staatsbeihilfen direkt den jeweiligen Konten gutzuschreiben als auch als überschüssig deklarierte Liquidität – ggf. ersatzlos – einzuziehen. Die Banken selbst müssten sich für ihre weitere Kreditvergabe ebenfalls bei der Fed um die dafür erforderliche Refinanzierung bemühen.

Der US-Staat bzw. die privaten Eigentümer der Fed hätten dann die Möglichkeit bekommen, in einem noch nie dagewesenen Maße auf die Finanz- und Kreditmärkte Einfluss zu nehmen.

Wenn nunmehr einzelne Beobachter den Verdacht äußern, daß Bankenkrisen und der damit verbundene Rückgang der Zahl der Banken in den USA dieser Entwicklung Vorschub leisten könnten und damit wahrscheinlich durchaus willkommen sein dürften, muß man gewiß feststellen, daß die dazu erforderlichen Beweise fehlen. Doch ganz von der Hand weisen lässt sich dieser schlimme Verdacht leider auch nicht.


© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4455



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