Dröhnendes Schweigen zur Rentenfrage
29.09.2023 | Vertrauliche Mitteilungen
Erhielte es nicht laufende Milliardenzuschüsse aus der Steuerkasse, stände das deutsche Rentenversicherungssystem längst vor dem finanziellen Kollaps. Es wäre deshalb an der Zeit, die für die Rentenversicherung und ihre Mitglieder unbequemen Wahrheiten auszusprechen. Doch seitens der Bundesregierung drückt man sich davor.
Gleiches gilt auch für die meisten "großen“ Medien. Man mokiert sich lieber über ein gestrandetes Regierungsflugzeug oder verfolgt einen fiktiven Löwen. Doch zum Thema Rente herrscht dröhnendes Schweigen.
Aus Furcht davor, Wähler zu verschrecken und das Vertrauen der Bürger in den deutschen Sozialstaat massiv zu erschüttern, ließ man in Berlin die Frage der Altersvorsorge zu einem politischen Tabuthema werden. Man wiegt die Bürger in trügerischer Sicherheit und weiß doch genau, daß es zu einem bösen Erwachen kommen muß.
Die Misere des Rentensystems ist schnell erklärt. Die Zahl der Rentenempfänger steigt und die der Beitragszahler nimmt ab. Dies ist insbesondere deshalb ein schwerwiegendes Problem, weil die deutsche Rentenversicherung auf dem Umlageprinzip basiert, bei dem – vereinfacht gesagt – die Beiträge der aktiven Arbeitnehmer direkt an die Rentner weitergereicht werden.
Rein rechnerisch stehen aktuell einem Rentner noch etwa zwei Beitragszahler gegenüber; Anfang der 1960er Jahre lag dieses Verhältnis noch bei eins zu sechs. Daß dieses System nicht schon längst kollabiert ist, ist, wie bereits gesagt, einem laufenden Steuergeld-Zuschuß zu verdanken, der sich mit stark steigender Tendenz allein in diesem Jahr auf mehr als 110 Mrd. € belaufen wird.
Ein "weiter so“ darf es daher nicht geben.
Dies sowohl aus der Perspektive der Beitragszahler (immer höhere Beiträge), der Rentner (mehr als ein Viertel aller deutschen Rentner muß unterhalb der amtlich definierten Armutsgrenzen leben) und auch der Steuerkasse (weil der Zuschuß zur Rentenversicherung schon jetzt ein rundes Drittel des jährlichen Bundeshaushalts ausmacht).
Die "Wirtschaftsweise“ Veronika Grimm bezeichnet eine "Reform der Altersversorgung“ deshalb als "eine der dringlichsten sozialpolitischen Aufgaben, mit denen sich die Politik auseinandersetzen muß“.
Bei den Lösungsvorschlägen wird man um manchmal unbequeme Antworten nicht herumkommen. Dazu zählen der Gedanke an ein weiter steigendes Renteneintrittsalter genauso wie eine Förderung der privaten Vorsorge und – nicht zuletzt – ein Überdenken der Rentenanspruchsvoraussetzungen (insbesondere der Höhe nach) für diejenigen, die noch nicht so lange in Deutschland leben.
Es scheint also auch hier angeraten zu sein, das "Sozialparadies Deutschland“ mancher Auswüchse zu entledigen, damit ein jahrzehntelanges Arbeitsleben hierzulande wieder in eine einigermaßen auskömmliche Rente münden kann.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4565
Gleiches gilt auch für die meisten "großen“ Medien. Man mokiert sich lieber über ein gestrandetes Regierungsflugzeug oder verfolgt einen fiktiven Löwen. Doch zum Thema Rente herrscht dröhnendes Schweigen.
Aus Furcht davor, Wähler zu verschrecken und das Vertrauen der Bürger in den deutschen Sozialstaat massiv zu erschüttern, ließ man in Berlin die Frage der Altersvorsorge zu einem politischen Tabuthema werden. Man wiegt die Bürger in trügerischer Sicherheit und weiß doch genau, daß es zu einem bösen Erwachen kommen muß.
Die Misere des Rentensystems ist schnell erklärt. Die Zahl der Rentenempfänger steigt und die der Beitragszahler nimmt ab. Dies ist insbesondere deshalb ein schwerwiegendes Problem, weil die deutsche Rentenversicherung auf dem Umlageprinzip basiert, bei dem – vereinfacht gesagt – die Beiträge der aktiven Arbeitnehmer direkt an die Rentner weitergereicht werden.
Rein rechnerisch stehen aktuell einem Rentner noch etwa zwei Beitragszahler gegenüber; Anfang der 1960er Jahre lag dieses Verhältnis noch bei eins zu sechs. Daß dieses System nicht schon längst kollabiert ist, ist, wie bereits gesagt, einem laufenden Steuergeld-Zuschuß zu verdanken, der sich mit stark steigender Tendenz allein in diesem Jahr auf mehr als 110 Mrd. € belaufen wird.
Ein "weiter so“ darf es daher nicht geben.
Dies sowohl aus der Perspektive der Beitragszahler (immer höhere Beiträge), der Rentner (mehr als ein Viertel aller deutschen Rentner muß unterhalb der amtlich definierten Armutsgrenzen leben) und auch der Steuerkasse (weil der Zuschuß zur Rentenversicherung schon jetzt ein rundes Drittel des jährlichen Bundeshaushalts ausmacht).
Die "Wirtschaftsweise“ Veronika Grimm bezeichnet eine "Reform der Altersversorgung“ deshalb als "eine der dringlichsten sozialpolitischen Aufgaben, mit denen sich die Politik auseinandersetzen muß“.
Bei den Lösungsvorschlägen wird man um manchmal unbequeme Antworten nicht herumkommen. Dazu zählen der Gedanke an ein weiter steigendes Renteneintrittsalter genauso wie eine Förderung der privaten Vorsorge und – nicht zuletzt – ein Überdenken der Rentenanspruchsvoraussetzungen (insbesondere der Höhe nach) für diejenigen, die noch nicht so lange in Deutschland leben.
Es scheint also auch hier angeraten zu sein, das "Sozialparadies Deutschland“ mancher Auswüchse zu entledigen, damit ein jahrzehntelanges Arbeitsleben hierzulande wieder in eine einigermaßen auskömmliche Rente münden kann.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4565