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Geplante "Konjunkturvernichtung"

13.10.2023  |  Vertrauliche Mitteilungen
Blickt man auf die Länder der Eurozone, zeigt sich sehr schnell, daß die Leitzinserhöhungen der letzten Jahre sehr konjunkturdämpfend wirkten, aber das eigentliche Ziel, eine Verringerung der Inflation, praktisch nicht bewirkten. Offenbar ist also noch viel zu viel im Argen – geplant oder unabsichtlich, das soll hier dahingestellt bleiben. Nachstehend führen wir die unseres Erachtens wichtigsten Gründe für das wirtschaftliche Darben der Volkswirtschaften in der Eurozone an:

Als erstes ist hier eine fast systematische Vernichtung der Kreditfinanzierungsmöglichkeiten zu nennen.

Immer neue "Basel-Vorschriften“ etc. haben die Kreditvergabe deutlich erschwert. Man hat dabei offenbar – bewußt oder unbewusst – verkannt, daß jede Kreditvergabe, jedes Geschäft und jede Investition mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Wer dieses scheut oder gar ausschalten will, macht sich unweigerlich zu einem großen „Blockierer“. Hinzu kommen die gestiegenen Darlehnszinsen, durch die in den nächsten Jahren noch so manche "auf Kante genähte Finanzierung“ in die Brüche gehen wird. Die Folge werden u.a. Arbeitsplatzverluste und wieder mehr Immobilien-Zwangsversteigerungen sein.

Zweitens will man mit einer viel zu engmaschigen Wirtschaftslenkung sogenannte „Nachhaltigkeit“ erzwingen. Von dem wirtschaftspolitischen Laissez-faire der 1970er und 1980er Jahre wieder weit entfernt, werden z.B. Banken und Versicherungsgesellschaften geradezu zu einer Finanzierung "grüner“ Investitionen gezwungen und sie müssen vieles andere meiden. Volks- und betriebswirtschaftlich als sinnvoll erachtete Investitionen stehen dabei nicht selten nur hinten an und haben geringe Realisierungschancen. Dagegen wird anderes nur deshalb finanziert, weil es als "grün“ oder "nachhaltig“ gilt. Der Hauptantriebsmotor der meisten erfolgreichen Volkswirtschaften, die unternehmerische Freude an Investitionen, wird damit konsequent ausgebremst.

Drittens haben die westlichen Staaten – und hier in besonderem Maße Deutschland – von der Corona-Krise bis hin zum Energiepreis-Schock und der Teuerungswelle mit einer üppigen Subventionspolitik den falschen Eindruck erweckt, "Vater Staat“ könne inzwischen alles regeln und die – im Gegenzug hoffentlich folgsamen – Bürger vor fast jedem Ungemach bewahren.

Und gerade in Deutschland führen soziale Wohltaten wie Bürgergeld oder Kindergrundsicherung in den unteren Einkommensklassen zu dem fatalen Eindruck, daß es sich ohne Arbeit besser leben läßt als mit. Schon viel zu viele Menschen sind dadurch träge geworden und machen es sich derzeit in der sozialen Hängematte gemütlich.

Doch weil auch staatliches Geld nicht unbegrenzt verfügbar ist, werden auch in diesen Kreisen schon bald immer mehr Menschen die Folgen der gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwäche zu spüren bekommen. Es bleibt die Hoffnung, daß dann immer mehr von ihnen wieder aufstehen, in die Hände spucken und so zur Lösung der gegenwärtigen Probleme beitragen.

Und Viertens wirkt das gegenwärtig fehlende Wirtschaftswachstum auch kontraproduktiv im ständigen volkswirtschaftlichen Erneuerungsprozess. Es ist normal, wenn in einer Volkswirtschaft Betriebe kommen und gehen. Doch damit hinreichend neue Betriebe entstehen, die die von den weichenden Firmen verursachten Lücken füllen können, ist ein gewisses Wirtschaftswachstum erforderlich. Genau daran fehlt es aber zur Zeit.


© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4567



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