Steigende Munitionspreise
06.11.2023 | Vertrauliche Mitteilungen
Der niederländische Admiral Rob Bauer (Vorsitzender des NATO-Militärausschusses) sagte nach einem Treffen der Verteidigungschefs der Allianz in Oslo, daß „die Preise für Ausrüstung und Munition in die Höhe schießen“. Die NATO (und damit deren Mitgliedsstaaten) müßte "immer mehr“ Geld ausgeben, um dafür nur "das Gleiche“ an Munition und Ausrüstung beschaffen zu können, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters den Admiral.
Bauer weiter: "Das bedeutet, daß wir nicht sicherstellen können, daß die erhöhten Verteidigungsausgaben tatsächlich zu mehr Sicherheit führen.“
In praktisch allen NATO-Staaten versucht man derzeit, die Rüstungsproduktion anzukurbeln, um die durch den Ukrainekrieg selbst und die Beschlüsse zur Aufrüstung sprunghaft gestiegene Nachfrage bedienen zu können. Ein besonders großes Problem besteht derzeit bei der ausreichenden Produktion der stark nachgefragten 155-Millimeter-Artilleriegeschosse.
Obwohl alleine die USA nach eigenen Angaben derzeit jährlich bis zu 1,5 Mrd. Dollar für die Produktionssteigerung bei dieser Munition aufwenden, sieht sich das Pentagon nicht einmal in der Lage, auch nur die von der Ukraine nachgefragten Mengen produzieren zu lassen.
Aktuell können in US-Fabriken monatlich etwa 28.000 dieser Geschosse hergestellt werden, doppelt so viel wie noch vor einem halben Jahr. Das ist aber noch viel zu wenig, weil die ukrainischen Kräfte an manchen Tagen alleine bis zu 8.000 abfeuern. Auch wegen dieser Mangellage hatten sich die USA vor einigen Wochen dazu entschlossen, der Ukraine Streumunition zur Verfügung zu stellen, die wegen ihrer fatalen Auswirkungen auch auf die zivile Bevölkerung eigentlich "geächtet“ ist.
In diese Kategorie fällt auch die im September gelieferte Munition mit angereichertem Uran, die laut Weltgesundheitsorganisation schwere Erkrankungen und Missbildungen an noch ungeborenen Kindern hervorrufen kann.
Die starke Waffen- und Munitionsnachfrage ließ die Aktienkurse der meisten Rüstungskonzerne zwischenzeitlich stark ansteigen. Seit Kriegsbeginn haben alleine die USA Kiew Waffenlieferungen im Wert von mehr als 40 Mrd. Dollar zugesagt. Alleine die Produktion von Artilleriegeschossen soll bis 2025 auf etwa 1,2 Millionen Stück jährlich steigen, derzeit liegt sie bei nicht einmal 350.000.
Doch selbst bei Erreichen dieses Niveaus lägen die US-Produktionsmengen noch deutlich unter denen Russlands, das bereits derzeit rund 2 Mio. Stück jährlich schaffen soll. Bereits im Februar dieses Jahres hatte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gewarnt, daß Kiew die Munition viel schneller verbrauche, als der Westen für Nachschub sorgen könne.
Nun bestätigte u.a. Admiral Bauer dieses Problem, indem er auf verstärkte private Investitionen zur Kapazitätserweiterung im Rüstungssektor drängt. Er fordert dabei ausdrücklich auch Pensionsfonds und Banken auf, Investitionen in die Verteidigungskraft nicht länger als "unethisch“ abzustempeln.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4569
Bauer weiter: "Das bedeutet, daß wir nicht sicherstellen können, daß die erhöhten Verteidigungsausgaben tatsächlich zu mehr Sicherheit führen.“
In praktisch allen NATO-Staaten versucht man derzeit, die Rüstungsproduktion anzukurbeln, um die durch den Ukrainekrieg selbst und die Beschlüsse zur Aufrüstung sprunghaft gestiegene Nachfrage bedienen zu können. Ein besonders großes Problem besteht derzeit bei der ausreichenden Produktion der stark nachgefragten 155-Millimeter-Artilleriegeschosse.
Obwohl alleine die USA nach eigenen Angaben derzeit jährlich bis zu 1,5 Mrd. Dollar für die Produktionssteigerung bei dieser Munition aufwenden, sieht sich das Pentagon nicht einmal in der Lage, auch nur die von der Ukraine nachgefragten Mengen produzieren zu lassen.
Aktuell können in US-Fabriken monatlich etwa 28.000 dieser Geschosse hergestellt werden, doppelt so viel wie noch vor einem halben Jahr. Das ist aber noch viel zu wenig, weil die ukrainischen Kräfte an manchen Tagen alleine bis zu 8.000 abfeuern. Auch wegen dieser Mangellage hatten sich die USA vor einigen Wochen dazu entschlossen, der Ukraine Streumunition zur Verfügung zu stellen, die wegen ihrer fatalen Auswirkungen auch auf die zivile Bevölkerung eigentlich "geächtet“ ist.
In diese Kategorie fällt auch die im September gelieferte Munition mit angereichertem Uran, die laut Weltgesundheitsorganisation schwere Erkrankungen und Missbildungen an noch ungeborenen Kindern hervorrufen kann.
Die starke Waffen- und Munitionsnachfrage ließ die Aktienkurse der meisten Rüstungskonzerne zwischenzeitlich stark ansteigen. Seit Kriegsbeginn haben alleine die USA Kiew Waffenlieferungen im Wert von mehr als 40 Mrd. Dollar zugesagt. Alleine die Produktion von Artilleriegeschossen soll bis 2025 auf etwa 1,2 Millionen Stück jährlich steigen, derzeit liegt sie bei nicht einmal 350.000.
Doch selbst bei Erreichen dieses Niveaus lägen die US-Produktionsmengen noch deutlich unter denen Russlands, das bereits derzeit rund 2 Mio. Stück jährlich schaffen soll. Bereits im Februar dieses Jahres hatte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gewarnt, daß Kiew die Munition viel schneller verbrauche, als der Westen für Nachschub sorgen könne.
Nun bestätigte u.a. Admiral Bauer dieses Problem, indem er auf verstärkte private Investitionen zur Kapazitätserweiterung im Rüstungssektor drängt. Er fordert dabei ausdrücklich auch Pensionsfonds und Banken auf, Investitionen in die Verteidigungskraft nicht länger als "unethisch“ abzustempeln.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4569