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Argentiniens Vergangenheit: Unsere Zukunft?

26.01.2024  |  Vertrauliche Mitteilungen
Anläßlich der kürzlichen Wahl sei ein Blick auf Argentinien gestattet, das noch während des Zweiten Weltkrieges (an dem es kaum teilnahm) eines der weltweit reichsten Länder war. Riesige Bodenschätze und eine leistungsfähige Landwirtschaft, die zeitweise halb Europa versorgen konnte, sorgten für das weltweit höchste Pro-Kopf-Einkommen und gaben der argentinischen Landeswährung jene Stabilität, die sie neben dem US-Dollar und dem britischen Pfund zu einer weltweit begehrten Fluchtwährung machte.

"Reich wie ein Argentinier“ war auch in Deutschland bis zum Zweiten Weltkrieg ein geflügeltes Wort.

Doch das ist alles Geschichte. Die Wirtschaft Argentiniens ist auf das Niveau eines Entwicklungslandes zusammengefallen und die Währung schwächelt immer wieder. Und erschreckenderweise deutet vieles darauf hin, daß Argentiniens Gegenwart Europas Zukunft sein könnte.

Argentiniens Niedergang ist mit vielen jener Methoden verbunden, die auch im Europa des 21. Jahrhunderts vielerorten wieder in Mode kamen und kommen: staatliche Planung und Bevormundung der Wirtschaft, das Anhäufen staatlicher Schuldenberge, die früher oder später in Inflation und Wertevernichtung münden, die Suche nach einem "dritten Weg“ zwischen Kapitalismus und Sozialismus und immer mehr soziale "Wohltaten“, denen keine solide Finanzierung gegenübersteht.

Das kommt Ihnen, sehr geehrte Leserinnen und Leser, bekannt vor? Uns leider auch.

Begonnen hatte Argentiniens Abstieg im Jahr 1946 mit dem Wahlsieg Juan Peróns, eines Linkspopulisten. Die schwache einheimische Industrie wurde mit Zollschranken geschützt, höhere Löhne und Sozialleistungen beschlossen, Gaswerke, Energienetze und das Fernsprechnetz wurden vom Staat gekauft.

Es kam zur Gründung einer riesigen Zahl letztlich ineffektiver Staatsbetriebe. Man lebte über seine Verhältnisse und der Staat gab beständig mehr aus, als er einnahm. Das Ergebnis dieses "Perónismus“ waren Geldentwertung, Schuldenkrisen und immer wieder einmal auch ein Staatsbankrott.

Die Parallelen zum heutigen Europa sind frappierend und beängstigend zugleich. Es ist der fatale peró nistische Populismus, der auch in Europa – und insbesondere in Deutschland – fast alle Parteien mehr oder weniger verseucht hat. Es ist die Neigung, über die Verhältnisse des jeweiligen Landes zu leben, die fast zur neuen Staatsdoktrin geworden ist.

Auch jener Staatsinterventionismus, der ebenfalls eine der Ursachen für den argentinischen Niedergang war, erlebt in der Europäischen Union eine unselige Renaissance – nur vermeintlich den angeblichen Notwendigkeiten der Klima- und Geopolitik sowie den eigenen Schwächen geschuldet. Heute nennt man das ganze "European Green Deal“ ...


© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4577



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