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Gold: Übergang in mittelfristige Konsolidierung?

27.05.2024  |  Björn Heidkamp
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Gold saisonal weiter neutral bis Anfang Juli

Aufgrund historischer Erfahrungswerte lassen sich für Rohstoffe, Währungen, Aktien und Indizes statistische Durchschnittswerte berechnen.

Aus dieser rein statistischen Sicht pendelte der Gold Future in den geglätteten Durchschnittsverläufen der letzten 20 Jahren zwischen Mitte April und Ende Juni richtungslos seitwärts hin und her. Ab Anfang Juli setzt dann erfahrungsgemäß die stärkste Phase des Jahres im Gold Future ein und die Bullen übernehmen wieder das Zepter.


CoT: "Managed Money" baut Netto Long Positionen weiter aus

Im Commitment of Traders (CoT)-Report legen die großen Produzenten und Händler von Indizes, Rohstoffen und Devisen ihre Positionierung am Terminmarkt offen. Es handelt sich um das sogenannte "Hard-Sentiment."

Mit 193.972 (21. Mai 2024 Futures & Options) Netto Long Positionen des "Managed Moneys" baut diese mit Stops agierende Investorengruppe ihre Long Positionierung weiter aus. Damit wurden Positionierungen, wie im November 2021 und März 2022 überstiegen. Insbesondere die Abwärtsbewegung des Goldes im März 2022 ist im Chart ablesbar. Jedoch ist zu den Extremwerten aus 2019 und 2020 noch "Luft nach oben" und die langfristige Chartsituation bleibt aktuell deutlich besser.

Das Risiko bei Einsetzen eines Kursrückgangs anderseits, dass diese Investorengruppe durch das Auflösen ihrer Long Positionierungen eine mögliche Abwärtsbewegung beschleunigen kann, ist nicht von der Hand zu weisen.

Das "Smart-Money" in Form der Commercials (Produzenten, weiter verarbeitetes Gewerbe und Swap Dealer) ist mit -287.207 (21. Mai 2024 Futures & Options) Netto Short Kontrakten positioniert. Somit erhöht diese bestens informierte Investorengruppe aus Sicht der Historie ihre eher zurückhaltend bis pessimistisch Positionierung weiter.


Fazit:

Aus der Perspektive des langfristigen Quartalscharts befindet sich der Gold Future in einem etablierten Aufwärtstrend. Derartige junge Trends (März 2024) pflegen sich in der Regel weiter fortzusetzen bis sehr gute Argumente gegen sie vorliegen, was aktuell im Chart weiter nicht abzulesen ist. Somit bleiben die langfristigen Erfolgschancen weiter auf der Kaufseite.

Aus der mittelfristigen Sichtweise deutet sich eine mögliche Ruhephase im Gold an. Durch die beschriebenen Aspekte im Wochenverlauf hat sich das Chartbild des Wochencharts eingetrübt. Eine potentielle Seitwärtsbewegung zwischen den Widerständen um 2.425 und 2.450 und den Unterstützungen um die steigende 50 Tage Linie bei aktuell 2.319 und dem Marktwendepunkt aus dem Mai bei 2.285 deutet sich an.

Fällt Gold unter 2.285 ist mit einer weiteren Fortsetzung der kurzfristigen Abwärtsbewegung zu rechnen. Nach unten ist Gold aber relativ gut abgesichert: Als nächsttieferer Unterstützungsbereich wäre die Zone zwischen 2.200 und 2.250 (offene Notierungslücke, wichtige gleitende Durchschnittslinien auf dem Wochenchart) zu nennen. Maximal wäre ein Pull Back auf die alten Widerstände und neuen Unterstützungen um 2.070 bis 2.040 möglich, ohne den neuen langfristigen Aufwärtstrend zu gefährden.

Bei Kursen unter 1.990 verschlechtert sich das langfristig positive Gesamtbild wieder.

Steigt der Gold Future klar über die bisherige Bestmarke bei 2.448,80 eröffnet sich weiterer Auswärtsspielraum in Richtung 2.600.

In der Gesamtgemengelage mit den CoT-Daten, der neutralen Kalendereffekte bis Anfang Juli und der erwähnten Ereignisse dieser Woche sind deutlich höhere Bestmarken aktuell unwahrscheinlicher als das erstgenannte Konsolidierungsszenario.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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