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Amerika verliert?

30.05.2024  |  Matt Piepenburg
- Seite 3 -
Vergangenheit prägt die Zukunft

Um nach vorne zu schauen, muss ich / wir auch in der Lage sein, zurück zu schauen. Geschichte hat uns viel mehr zu sagen und zu lehren als die Wahlkampfreden (oder die lächerlichen Stichwortkarten) der heutigen politischen Opportunisten (Marionetten?), welche, mit ganz wenigen Ausnahmen, viel stärker am Machterhalt interessiert sind (durch Koalitionen, legalisierte Bestechung seitens der Washingtoner Lobbyistengruppen, durch die Verbreitung von Falschinformationen oder Malinformation bzw. vorsätzliches Weglassen von Informationen) als am Wohl ihrer Öffentlichkeit.


Die traurige Geschichte der Währungsentwertung

Die Geschichte mahnt / lehrt uns ebenfalls, dass die Führungen aller überschuldeten und scheiternden Regime Zeit schinden (kaufen), um ihre "Systeme" (und Ær$CH€) zu retten, indem sie die eigenen Landeswährungen zwecks Schuldenmonetisierung entwerten. Und das, liebe Leute, galt im Verlauf der Geschichte schon immer, und zwar AUSNAHMSLOS.

Leider bilden auch die GSA und ihr bisheriger "Exzeptionalismus" bei dieser ansonsten ignorierten Geschichtslektion keine Ausnahme. Somit werden die GSA, wie Egon und ich seit Jahren argumentieren, einen Kampf gegen die Inflation vortäuschen, gleichzeitig aber Inflation anstreben. Denn alle schuldengeplagten (und folglich gescheiterten) Regime brauchen Inflationsraten, die die Zinssätze (aktueller Maßstab ist die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe) übersteigen, so dass sich, hübsch formuliert, "negativer Realzins“ einstellt.


Die traurige Geschichte der Unredlichkeit

Allerdings ist Inflation nicht nur eine politische Blamage, sondern auch todsicherer Beweis für einen gescheiterten geld- wie haushaltspolitischen Führungsstil. Um dieser Blamage zu entgehen, machen Politiker in der US-Notenbank, im Weißen Haus und im sogenannten Repräsentantenhaus (aber auch die Don-Lemons/ Chris Cuomos/ Pressefreiheit-beschämenden / attraktionsgetriebenen Traditionsmedien, die sie dabei unterstützen) genau das, was die meisten Kinder tun, wenn sie mit eigenen Fehlern konfrontiert werden. Sie lügen. Und in diesem Fall heißt das: Lügen bei den Inflationsdaten.

Selbstverständlich ist eine Nation, die ihr Volk anlügt, nicht sonderlich zur Führung dieses Volkes geeignet. Auch Hemingway warnte davor (und ich wiederhole es oft), dass Schuldige mit anklagenden Fingern auf andere zeigen (von bösen Männer aus dem Osten über künstliche Viren bis hin zu politischen Angstkampagnen bei Themen wie Klimaerwärmung, weißer Nationalismus oder grüne Menschen vom Mars). Oder noch schlimmer: Führungen lenken ihre Wählerschaft durch dauerhafte Kriege ab.

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"Das erste Allheilmittel schlecht verwalteter Nationen ist Währungsinflation. Das zweite ist Krieg. Beide bringen vorläufig Wohlstand, beide bringen dauerhaft Ruin. Und beide sind der Rückzugsort für politische und wirtschaftliche Opportunisten." / Ernest Hemingway


Kommt ihnen bekannt vor? Wegen der Sünden ihrer kindischen Führungen wird dieses "Volk" in der Zwischenzeit ständig und verstärkt unter der lähmenden, aber unsichtbaren Steuer der Kaufkraftentwertung ihres sogenannten "Geldes" zu leiden haben. Auch das ist nichts Neues für alle, die Geschichte verfolgen...


Goldene Lösungen?

Selbstverständlich kann und wird Gold keine Lösung für all jene unzähligen und "menschlichen, allzu menschlichen" Fehler staatlicher Führungen sein und auch nicht die monetären, sozialen und zentralisierten Fehlfunktionen beheben, die IMMER auf zu hohe Verschuldung folgen. Doch wie die Geschichte ebenfalls belegt (und das ebenso ausnahmslos), kann jeder von uns zumindest die Kaufkraft des eigenen Vermögens absichern, indem dieses Vermögen in Unzen und Gramm gemessen wird, anstatt in einem explizit sterbenden Papier- / Fiat-Geld.

Dies ist kein einseitiges Argument. Dies ist kein "Gold-Bug-Argument". Es ist viel mehr ein rein historisches Argument, das zudem noch erklärt, warum Regierungen nicht möchten, dass Sie weder Geldgeschichte noch die Geschichte von Gold verstehen.

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In der Tat lässt selbst Fukuyamas heute peinlich anmutendes Buch diese simple Lektion aus: Gold überdauert und Papiergeld stirbt. Und das bestärkt nur meine eingangs gemachte Beobachtung, dass Geschichte niemals "endet". Sie lehrt nur und schützt die Informierten. Dasselbe gilt für physisches Gold.


© Matt Piepenburg
Kommerzdirektor bei VON GREYERZ AG



Dieser Artikel wurde am 19. Mai 2024 auf vongreyerz.gold veröffentlicht.


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