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Von Biden bis Bonds: Entlarvung eines Lügenmusters

07:00 Uhr  |  Matt Piepenburg
Die politische Meinungsvielfalt ist fast so überwältigend groß wie die Gesamtheit finanzieller Standpunkte – von Bulle bis Bär, von links bis rechts. Es gibt aber noch Unterschiede, oder? Politische Meinungen stützen sich, anders als beispielsweise Markteinschätzungen, viel häufiger auf Emotionalität, mediale / parteipolitische Einflussnahme oder gar auf kalifornische Frisur-Trends - anstatt auf simple Mathematik.

Doch auch im gesamten Spektrum von negativen bis euphorischen Marktexperten gilt: Zur Bekräftigung von Vorurteilen, Euphorie und Gruppendenken darf selbst die Mathematik ignoriert werden. Idealerweise wären unsere Politik und unsere Anlageentscheidungen deutlich rationaler; doch wie Geschichte und Philosophie zeigen, ist der Mensch eben eines nicht: rational.

Ergänzt man menschliche Irrationalität mit expliziten Lügen und Fehlinformationen (wie z.B. Mainstream-/ Traditionsmedien und eigen- statt allgemeinnützige "Führungspersonen"), so können die eigentlich angestrebten rationalen Abwägungsprozesse doch sehr schnell auf undurchsichtige Abwege gebracht werden.


Beispiel Joe Biden…

Seit dem ersten Tag seiner Amtszeit dürfte eigentlich jeder (links wie rechts) erkannt haben, dass es mit Bidens mentalen Zustand definitiv bergab geht. Es gibt unzählige physische und verbale Beispiele für Bidens "amtsenthebungsverdächtig ausdruckslosen" Gesamtzustand.

Genauso unzählig waren auch die Anstrengungen seiner "Chef-Kaschierer" (angefangen bei der Vizepräsidentin, über die Pressesprecher und das Kabinett bis hin zu den Point-of-View-“Journalisten“), die jahrelang versucht haben, diese offensichtliche Tatsache zu verstecken, zu verleugnen oder abzustreiten. Wobei die Lüge von Bidens robustem Geisteszustand so lange wiederholt wurde, bis die Massen ihnen auch geglaubt hätten, dass der Himmel grün und das Grass blau ist.

Doch dann kam der Moment der Wahrheit – während einer Wahlkampfdebatte, als Biden ganz allein war, ohne Prompter, Knopf im Ohr, Stichwortkarte oder den Ellenbogen seiner Frau. Kaum verwunderlich, dass er vor den Augen der Welt katastrophal scheiterte. Nicht mal wichtige Stimmen wie der Schauspieler George Clooney oder die "Journalistin" (Schauspielerin?) Rachel Maddow konnten ihn da noch vor unseren Augen und Ohren schützen. Kurz darauf verkündete Biden das Ende seiner Kandidatur. Was für eine Überraschung…

Kurz und knapp: Vor den Augen der ganzen Welt wurde eine eigentlich seit Jahren durchschaubare (und vorsätzlich ignorierte) Lüge plötzlich aufgedeckt: Der Kaiser trägt keine Kleider (bzw. der Präsident hat keinen blassen Schimmer)! Diese traurige Tatsache hätte eigentlich nicht parteipolitisch, sondern moralisch diskutiert werden sollen.

Doch was hat das alles mit Märkten, Portfolios und Ihrer Währung zu tun? Die Antwort lautet: Jede Menge!


Lügen, Leugnen und öffentliches "Gaslighting" als Muster

Analog zum Biden-Beispiel (Stichwort: Leugnen als politisches Muster) werden auch im ökonomischen Bereich ganz ähnliche Schablonen angesetzt: Seit Jahren zeichnen unsere Zentralbanker, unsere schuldensüchtigen (sowie ökonomisch minderjährigen) Politiker und unsere zutiefst ahnungslosen Finanzmedien ein Muster aus Lügen, Leugnung und öffentlichem "Gaslighting".


Die Banker...

Alle (und ich meine alle!), die für eine der großen Wall-Street-Banken gearbeitet haben, wissen Folgendes: "Bären" werden gefeuert, "Bullen" befördert.

Warum? Weil die Banken vor allem ein Geschäftsfeld beackern: Kundeneinlagen hebeln, damit am Jahresende Boni fließen, weshalb der Ausstoß riskanter (aber nicht kundenorientierter) "Produkte" niemals abreißen darf. Diese haben zwar nichts mit langfristigem Wert, dafür aber sehr viel mit dem ständigen Abkassieren kurzfristiger Gebühren zu tun.

Jeder ehrliche Banker, der die finanziellen Massenvernichtungswaffen, die in diesen Banken entwickelt werden, in Frage stellt (von den MBS-Derivateprogrammen bis hin zu den heutigen "Private-Debt-Fonds" und notleidenden CRE-Krediten), wird vor die Tür gesetzt.


Die Federal Reserve…

Auch unter unseren Zentralbankern sind solche Finanzeitelkeiten weit verbreitet.

Eine kurzfristige Machtposition auf Kosten von längerfristigem Wohlstand – so lautet das falsche Spiel, das in der Federal Reserve gespielt wird und das gleichzeitig als der sicherste Weg zu einem Nobelpreis für Wirtschaft (Bernanke) oder einem prestigeträchtigen Posten in US-Finanzministerium (Yellen) gilt...

Allerdings erinnert uns Thomas Hoenig, einer der wenigen Offenmarktausschuss-Akteure (und Präsidenten der Kansas City Fed), die noch von Integrität zeugen, an Folgendes: Eine korrekt geführte US-Notenbank sollte "langfristige Politik betreiben und die kurzfristigen Entwicklungen sich selbst überlassen". In der Praxis macht die Federal Reserve, das gesteht selbst Hoenig, das genaue (und scheußliche) Gegenteil.

Seit Jahren mahnt Hoenig (aber auch die wenigen unter uns, die das sagen, was sie denken, anstatt blind das zu machen, was man ihnen sagt), dass sich die US-Notenbank (von Greenspan bis Powell) eher darum sorgt, wie Banken oder Anleihen in der nächsten Krise gerettet werden können, anstatt sich darum zu kümmern, dass die nächste Generation nicht unter permanentem Inflations- / Währungsruin zu leiden wird, der durch die widerwärtige "Finanzierungs- und Geldschöpfungspolitik" der heutigen Federal Reserve überhaupt erst erzeugt wurde.

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Die Politiker...

Genau diese musterhafte Kurzsichtigkeit und diese "Ich-Zuerst"-(Zum Teufel mit der Nation!)-Einstellung ist, wen wundert es, gerade in den Hallen der politischen Entscheidungsfindung am deutlichsten ausgeprägt. Der US-Kongress ist ein Ort, wo Kens & Barbies & stolpernde Achtzigjährige, die unter extremem Lobbyismus sowie peinlicher Mathematikschwäche leiden, ihr Land wie auf Crack defizitfinanzieren, damit es für die anstehenden Wiederwahlen reicht, während die Rechnung (und das Zwillingsdefizit) an unsere Kinder weitergereicht wird...

Kurzum: Sie klammern sich an die Macht, obwohl es eindeutig bergab geht.

Das dürfte auch erklären, warum eine ganze Partei jahrelang hinter einem quasi zombifizierten Präsident Biden stehen konnte: Solange ihre Maschine (und ihr seliger Idiot) an der Macht war, konnten sie um persönliche Beförderungen, Macht und Reichtum in der Behörde X,Y oder Z wetteifern. Für diese Art von Politikern (Republikaner wie Demokraten) lautet die Parole nicht mehr "Fragt, was Ihr für Euer Land tun könnt!", sondern nur noch "Was tut Washington DC für mich und meine Biographie?", während die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in den USA gerade erst einen neuen Höchststand seit 2020 erreicht hat...

Derart explizite Selbstbezogenheit, Arroganz und vorsätzliche ökonomische / schuldentechnische Ignoranz sind Symptome von Dekadenz und Niedergang, welche bisher dem unausweichlichen Untergang aller großer Nationen vorausgingen.



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