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Erneut Mrd.-Verlust bei viertgrößter US-Investmentbank!

11.09.2008  |  Mirko Schmidt
Sehr geehrte Damen und Herren,

Eilig einberufene Telefonkonferenz bei Lehmann Brothers

Man habe nach wie vor Angst vor einem Kollaps der weltweit viertgrößten Investmentbank Lehmann Brothers, so die Kernaussage eines Artikels im deutschen Handelsblatt. Nach den gescheiterten Verhandlungen bezüglich eines Einstiegs des koreanischen Geldinstituts KDB habe man gestern bei Lehmann Brothers in allergrößter Eile eine Telefonkonferenz anberaumt, an der auch Lehmann-Brothers-Chef Richard Fuld teilnahm. Dabei habe Fuld auf Grund der angespannten Lage den Quartalsbericht und die Ankündigung von Rettungsmaßnahmen dieses Mal um eine Woche vorgezogen präsentiert. Der Quartalsverlust bei der US-Investmentbank betrage 3,9 Mrd. USD (2,8 Mrd. EUR) und stelle somit den zweiten Quartalsverlust in Milliardenhöhe in Folge dar.

Zur Rettung der Lage beabsichtige der Top-Manager unter anderem die Vermögensverwaltung der Bank zu verkaufen sowie ein Kreditportfolio in Milliardenhöhe auszulagern.

Von einigen Experten hingegen seien diese Maßnahmen nicht wohlwollend aufgenommen worden. Sie würden dabei auf die mögliche Unvollständigkeit besagten Rettungspakets verweisen.

Auch der Markt habe die von der Bank präsentierten Zahlen und die für die Zukunft geplanten Aktionen äußerst negativ interpretiert. So seien die Risikoprämien der CDS (= Credit Default Swaps), also von Derivaten, mit welchen sich Investoren gegen Zahlungsausfälle sichern, auf neue Rekordwerte angestiegen, was die Schlussfolgerung naheläge, dass man im Markt nun mit einer noch höheren Ausfallswahrscheinlichkeit von Lehmann Brothers rechne.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann beispielsweise gehe davon aus, dass die Bank gerettet würde, dementierte aber zugleich ein Einstiegsinteresse seines Instituts bei der US-Investmentbank.


Wie sah der Handel gestern Mittwoch im Gold, Silber, EUR/USD und im HUI aus?

Das Gold verzeichnete im asiatischen und europäischen Handel eine Seitwärtsbewegung zwischen 772 und 782 USD je Feinunze. Mit fortschreitendem US-Handel nahm der Verkaufsdruck sukzessive zu, sodass die Feinunze des gelben Edelmetalls vom Tageshoch aus gerechnet mehr als 30 USD verlor. Der Schlusskurs wurde bei 752 USD markiert.

Ein ähnliches Bild ergab der gestrige Handel im Silber. Nach einer Seitwärtsbewegung zwischen 11,12 und 11,32 USD konnte das Silber zwar noch über 11,50 USD je Feinunze steigen, verlor aber dann zum wiederholten Male vom Tageshoch aus betrachtet knapp einen USD auf ca. 10,62 USD, wo auch der Schlusskurs markiert wurde.

Im Devisenmarkt sah man einen gegenüber dem EUR weiter festeren USD, dem es gelang zum ersten Mal seit fast einem Jahr, für einen EUR/USD-Wechselkurs von unter 1,40 (genauer: 1,3990) zu sorgen. Heute Morgen, so berichtet beispielsweise N-TV, sahen die Devisenhändler in Tokio einen weiter stärker werdenden USD, was sich im EUR/USD-Wechselkurs von 1,3936 widerspiegelte. Als Grund für die aktuellen Kursbewegungen bei den Devisen würden Marktteilnehmer die "trüben Wachstumsaussichten" (zit.) außerhalb der Vereinigten Staaten anführen, was dem EUR erheblich zusetze.

Etwas aus Bullensicht erfreulicher verlief zur Abwechslung der Mittwochs-Handel im HUI (= Amex Gold Bugs Index). Jener Minenindex konnte nach dem fast zweistelligen Kursverlust des Vortages gestern ein paar Punkte gutmachen und um 3,26% zulegen.

Bei den Ratios ergibt sich aktuell folgende Konstellation: Basierend auf den Futures-Kontrakten legte das Gold/Silber-Ratio um mehr als 3,5% auf 70,02 zu. Das Gold/Öl-Ratio hingegen gab um mehr als drei Prozentpunkte auf aktuell 7,43 nach.


"Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum

Wie angekündigt wurde am Montag eine erste Ausarbeitung zum Thema "DAX bewertet in Unzen Gold" an die Kunden des "Analyse-Mail-Verteilers" von pro aurum versandt. Für Interessierte, die sich noch nicht für besagten Mail-Verteiler angemeldet haben, besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich bei Herrn Michael Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de zu melden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin diese bzw. zukünftige Arbeiten kostenfrei per PDF-Datei zu.


München aktuell

Die Verfügbarkeit von wichtigen Handelsmünzen, gerade im Silberbereich, bleibt sehr unzufriedenstellend. Gerade jetzt, wo die Preise im Monatsvergleich günstig erscheinen, gibt es keine substantiellen Kaufquellen. Die Produktion bei den Herstellern läuft zwar auf Hochtouren, doch genügt der Ausstoß nicht annähernd, um die aktuelle Kundennachfrage zu befriedigen. So haben wir heute nicht eine Unzenmünze im Silberbereich anzubieten. Die Lage wird sich auch in den kommenden tagen kaum verbessern. Wir erwarten erst Mitte der kommenden Woche eine Lieferung von Silberphilharmoniker aus Österreich. Solange bitten wir, auf die verfügbaren Barrengattungen auszuweichen.

Wir halten weiterhin an unseren Positionen fest und decken alle an unsere Kunden verkauften Gewichte unverzüglich wieder zurück und "frieren" so unsere Risikoposition ein. Wir behalten alle unsere Tradingpositionen bei Gold mit 886,75 USD. Silber sind wir unverändert long bei 16,43 USD. Unsere langfristigen Bestände zur Vermögenssicherung blieben natürlich ebenfalls unberührt in den Tresoren.

Hintergrund dieser Strategie ist die Tatsache, dass sich das fundamentale Umfeld kaum verändert hat. Wir leben unverändert in Zeiten eines hohen Geldmengenwachstums und negativer Realzinsen.

Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/ Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag.
Ihr Team von pro aurum


© Mirko Schmidt

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