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Aktueller Marktkommentar von Tiberius Asset Management

15.10.2008  |  Redaktion
- Seite 6 -
Rohstoffmärkte und Positionierung

Für die Rohstoffmärkte gilt dasselbe wie für Währungs-, Geld- und Aktienmärkte. Mit fundamentalen Überlegungen können die jüngsten Kurseinbrüche kaum nachvollzogen werden. Vielmehr führte die hohe Liquidität an den Rohstoff-Terminmärkten dazu, dass bevorzugt Rohstoffportfolios liquidiert wurden. Kurzfristig sollten sich die Rohstoffmärkte ebenso wie die Aktienmärkte dank der expansiven Wirtschaftspolitik kräftig erholen. Wir rechnen in den breiten Indices mit Kursgewinnen von 10% bis 15%, da die Kurse extrem stark überverkauft sind. Der Goldman Sachs Commodity Index (GSCI) hat die untere Trendkanallinie erreicht und ist reif für eine starke technische Gegenreaktion. Wir sind dementsprechend aktuell voll investiert.

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Bei der Sektorpositionierung sind wir nach wie vor bei Basismetallen untergewichtet. Hier haben sich durch die Eintrübung der Konjunkturperspektiven die prognostizierten Überschüsse für 2009 weiter erhöht. Im Überschuss befindet sich auch der Ölmarkt. Es wird allerdings noch mehrere Monate andauern bis die OPEC ihr Angebot so weit reduziert hat, dass eine erneute Knappheit möglich ist. Wir sind aktuell nahezu neutral gewichtet, werden aber in eine Rallye hinein unsere Position unter Benchmark reduzieren. Aufgestockt werden vor allem die Agrarrohstoffe Sojabohnen, Zucker, Mais, Baumwolle und Weizen. Im nächsten Marktkommentar wird wieder genügend Platz vorhanden sein, um die Perspektiven der einzelnen Rohstoffe ausführlicher zu erläutern.


Performance der aktiven Rohstoff-Fonds

Das Reporting zum Ultimo ist angesichts der hohen Volatilität der Rohstoffmärkte momentan reine Glückssache, da das Alpha in diesen Zeiten sehr viel stärker als sonst großen Schwankungen unterworfen ist. Wir verzichten an dieser Stelle deswegen auf unsere sonst ausführlichen Kommentare, bei welchen Rohstoffen sich Über- und Unterrenditen ergaben. Insgesamt konnten wir relativ zu unseren Benchmarks in der Zeit von Ende August bis 10. Oktober relativ hinzugewinnen. Das Alpha lag je nach Fonds zwischen +2% und +3%. Angesichts der starken absoluten Kursverluste können wir mit dieser Entwicklung nicht zufrieden sein. Dennoch befinden wir uns noch in line mit unseren ausgegebenen relativen Renditezielen von 3-5% Alpha jährlich.

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Was die absoluten Renditeziele betrifft, so hatten wir im Jahresausblick 2008 im Januar diesen Jahres darauf hingewiesen, dass wir eher ein schwieriges Rohstoffjahr mit einer Indexrendite zwischen -5% und -10% erwarten. Wir halten an unserer Jahresendprognose von 335 Punkten für den Dow Jones AIG Index und 3.750 Punkten für den Rogers International Commodity Index fest, was einen Kursgewinn von heutigem Stand von rund 10% bei beiden Rohstoffindices impliziert.

Die relative Performance des Tiberius Commodity Alpha Euro OP fällt wesentlich schlechter aus als bei den anderen Fonds, da die Benchmark das Collateral mit dem Drei-Monats-Euribor verzinst, den wir nicht annähernd nachbilden können und wollen. Der Drei-Monats-Euribor ist ein Interbankensatz, der in den letzten 12 Monaten aufgrund der hohen Risiken im Bankensektor deutlich über den Renditen dreimonatiger europäischer Staatsanleihen lag. Wir haben unser Collateral nicht den Risiken des Interbankenmarkts ausgesetzt und haben stattdessen ausschließlich in Staatsanleihen investiert. Dreimonatige Staatsanleihen wiesen aber im Durchschnitt eine etwa um 1,5% geringere Rendite auf als der Interbankensatz. Bereinigt man die Benchmark des Tiberius Commodity Alpha Euro OP um den Euribor und ersetzt diesen durch die Rendite einer dreimonatigen Staatsanleihe, so ergibt sich ebenfalls eine positive relative Performance.


© Tiberius Asset Management AG
www.tiberiusgroup.com








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