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Dollaranstieg läßt Goldpreis kalt

01.12.2008  |  Martin Siegel
Der Goldpreis kann am Freitag im New Yorker Handel von 810 auf 816 $/oz zulegen. Heute morgen bricht der Goldpreis allerdings im Handel in Sydney und Hongkong innerhalb von wenigen Minuten bis auf 805 $/oz ein, erholt sich aber wieder und notiert aktuell mit 809 $/oz um etwa 4 $/oz unter dem Freitagsniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit stabil und deuten einen weiteren Anstieg des Gesamtmarkts an.

An den physischen Edelmetallmärkten verbessert sich die Versorgungslage schrittweise. Dennoch stehen viele Standardprodukte weiterhin nur sporadisch oder überhaupt nicht mehr zur Verfügung. Da einige Raffinerien die Produktion bis zum Jahresende bereits verkauft haben und vor dem Jahreswechsel keine Aufträge mehr entgegen nehmen, dürfte die Versorgungslage in den nächsten Wochen weiter schlecht bleiben.

Auf Eurobasis kann der Goldpreis wegen des festeren Dollars weiter zulegen (aktueller Preis 20.488 Euro/kg, Vortag 20.264 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer Zielmarke von 1.400 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Silber entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 10,17 $/oz, Vortag 10,27 $/oz). Platin zeigt sich leicht nachgebend (aktueller Preis 853 $/oz, Vortag 866 $/oz). Palladium gibt ebenfalls nach (aktueller Preis 188 $/oz, 195 $/oz). Die Basismetalle geben zwischen 1 und 2% ab.

Der New Yorker xau-Goldminenindex verbessert sich um 0,8% oder 0,8 auf 101,6 Punkte. Bei den Standardwerten können Iamgold 7,1%, Agnico Eagle 5,5% und Yamana 4,2% zulegen. Freeport gibt 5,3% nach. Bei den kleineren Werten ziehen Greystar 30,4%, Petaquilla 22,2%, High River 19,1%, Yukon-Nevada 16,7%, Minefinders 14,7% Redback 12,6% und Richmont 11,1% an. Detour verlieren 5,0%, Gabriel 3,9% und Central Sun 3,1%. Bei den Silberwerten erholt sich Silver Wheaton 14,2%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel uneinheitlich. DRD Gold verbessert sich um 6,4%.

Die australischen Goldaktien entwickeln sich uneinheitlich. Bei den Produzenten verlieren Norton 10,6%, Tanami 9,1% und Mundo 6,1%. Newcrest kann um 5,3% zulegen. Bei den Explorationswerten verbessert sich Arc um 11,1%. Silverlake gibt 8,8% nach. Bei den Basismetallwerten gewinnen Minara 17,9%, Kagara 17,1% und Mincor 9,6%. Herald bricht 49,0% ein. Rio Tinto gibt 8,4% nach.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) kann die auf hohem Niveau stabile Nachfrage nach Gold und Silber auch weiterhin nicht in vollem Umfang befriedigen. Dabei zeichnet sich eine Verschlechterung der Versorgungslage zum Jahresende an. Die Verkaufsneigung pendelt sich bei etwa 10 Käufern auf 1 Verkäufer ein. Alle Produkte mit ausgewiesenen Preisen sind sofort lieferbar. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.


Analyse

01.12.08 Gammon Gold (NA, Kurs 3,90 $, MKP 623 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Septemberquartal 2007) aus dem mexikanischen Ocampo Projekt eine Goldproduktion von 34.096 oz und eine Silberproduktion von 1,4 Mio oz, was einer Jahresrate von etwa 140.000 oz Gold und 5,6 Mio oz Silber entspricht und unter der Planung einer Jahresrate von 150.000 bis 160.000 oz Gold und 5,9 bis 6,2 Mio oz Silber liegt. Ursprünglich hatte Gammon Gold eine jährliche Produktion von 285.000 oz Gold und 12,5 Mio oz Silber in Aussicht gestellt. Bei Nettoproduktionskosten von 655 $/oz (764 $/oz) und einem Verkaufspreis von 855 $/oz (679 $/oz) konnte die Bruttogewinnspanne aus dem negativen Bereich bis auf 200 $/oz gesteigert werden. Nach umfangreichen Abschreibungen und Verwaltungsausgaben verzeichnete Gammon Gold einen Verlust in Höhe von 17,4 Mio A$ oder 346 $/oz. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 200.000 oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 25,0 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 40,0 Jahre. Gammon Lake ist nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 30.09.08 (30.09.07) stand einem Cashbestand von 7,1 Mio A$ (1,2 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 277,1 Mio A$ (166,1 Mio A$) gegenüber.

Beurteilung: Gammon Gold gelingt es nicht, die Gold- und Silberproduktion profitabel zu gestalten. Problematisch sind die fallenden Erlöse für die Silberproduktion, der niedrige Cashbestand und die relativ hohe Kreditbelastung. Positiv sind die umfangreichen Reserven und Ressourcen. Gammon Gold ist vor allem auf einen Anstieg des Silberpreises angewiesen. Wir reduzieren unser maximales Kauflimit von 6,00 auf 3,00 $.

Empfehlung: Halten, unter 3,00 C$ kaufen, aktueller Kurs 3,90 C$, Kursziel 8,50 C$. Gammon Lake wird auch an der Börse Berlin-Bremen notiert (vgl. Halteempfehlung vom 07.12.07 bei 7,74 C$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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