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Schneeballsysteme: Madoff und Staatsverschuldung

31.12.2008  |  Martin Siegel
Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel von 866 auf 874 $/oz zulegen. Heute morgen gibt der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong wieder auf 868 $/oz nach und notiert damit um etwa 3 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich, wobei die mittelgroßen und kleineren Werte erneut aufholen konnten. Insgesamt bleibt die Stimmung für den Gesamtmarkt positiv, so dass im Januar mit einer Fortsetzung der Hausse gerechnet werden kann.


Die Weltwirtschaftskrise

Die wichtigsten aktuellen Meldungen:

Im Zuge der Madoff-Pleite wurde bekannt, dass auch Anleger, die vor der Pleite ausgestiegen sind, nicht nur ihre Gewinne, sondern auch ihr eingesetztes Kapital verlieren können. Das neue Verfahren mit dem Titel "Clawback" wurde bereits bei der Pleite des Hedge-Fonds Bayou im Jahr 2005 angewendet, bei dem Anleger 450 Mio $ verloren haben. Anleger mussten dem Insolvenzverwalter nicht nur ihre Gewinne, sondern auch ihr eingesetztes Kapital oder Teile davon überweisen, weil sie "vermutet haben oder vermutet haben müssten", dass Bayou ein Schneeballsystem war und sie deshalb ausgestiegen sind. Eric Finseth, ehemaliger Mitarbeiter der SEC: "Wer nicht eindeutig beweisen kann, dass er sein Geld aus anderen Gründen als einem Betrugsverdacht abzog, hat Pech gehabt".

Das Clawback-Verfahren könnte in Zukunft vor allem in Hinblick auf Staatspleiten interessant werden. Bei der Finanzierung von Staaten ist unstrittig, dass es sich um ein Schneeballsystem handelt. Alte Schulden werden nicht zurückbezahlt und mit dem Geld neuer Anleger so lange verlängert bis das Schneeballsystem zusammenbricht und die Staaten pleite sind. Dass es sich bei der Finanzierung von Staaten um ein Schneeballsystem handelt ist absolut unstrittig und dass Anleger ihre Anleihen aus einem anderen Grund verkaufen als wegen des Betrugsverdachts durch den Staat dürfte wegen der Offensichtlichkeit des Betrugs nicht zu beweisen sein. Die aktuelle US-Rechtsprechung müsste demnach dazu führen, dass Anleger massiv vor Investments in Staatsanleihen gewarnt werden müssten und denjenigen, die noch welche halten, empfohlen werden müsste, diese unter möglichst schlüssigen Begründungen schnellstmöglich zu verkaufen.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis kann der Goldpreis leicht zulegen (aktueller Preis 19.819 Euro/kg, Vortag 19.765 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer Zielmarke von 1.400 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Silber verbessert sich (aktueller Preis 10,77 $/oz, Vortag 10,85 $/oz). Platin entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 910 $/oz, Vortag 910 $/oz). Palladium erholt sich (aktueller Preis 185 $/oz, Vortag 184 $/oz). Die Basismetalle erholen sich. Nickel kann sprunghaft um 10,5% zulegen.

Der New Yorker xau-Goldminenindex gibt 0,7% oder 0,8 auf 121,2 Punkte nach. Bei den Standardwerten verbessert sich Freeport um 2,6%. Goldcorp gibt 1,9% nach. Bei den kleineren Werten steigen Golden Star 11,6%, Claude 9,7%, Petaquilla 8,1% und Kirkland Lake 7,1%. Central Sun verlieren 9,7%, Minefinders 7,6%, Richmont 6,7% und Alamos 5,0%. Bei den Silberwerten bricht Apex 46,5% ein.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD Gold verlieren 4,1% und Gold Fields 2,5%.

Die australischen Goldaktien entwickeln sich heute morgen mit größeren Gewinnen. Bei den Produzenten steigen Tanami 23,1% (Vortag +18,2%), Mundo 20,0% (Vortag +17,7%), Dragon 16,1% (Vortag +10,7%), Crescent 9,4% und Ramelius 8,6%. Bei den Explorationswerten ziehen Saracen 22,2% (Vortag +11,1%) und Navigator 15,7% (Vortag +12,8% an. Bei den Basismetallwerten erholen sich CBH 12,1% und Panoramic 7,8%.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) kann die anhaltende hohe Nachfrage trotz der schwierigen Liefersituation zum Jahresende noch relativ gut bewältigen. Dennoch bleiben einige Standardprodukte nicht verfügbar oder stehen vor dem Ausverkauf. Eine wirkliche Verbesserung der Versorgungslage ist erst gegen Ende Januar zu erwarten. Die Verkaufsneigung erhöht sich deutlich, bleibt aber unter 1 Verkäufer auf 10 Käufer. Am Freitag, den 2. Januar ist unser Telefon nicht besetzt. Order können aber per Email oder per Fax aufgegeben werden. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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