Als Agenturausgaben werden Anlage- oder Sammlermünzen bezeichnet, die nicht offiziell als Zahlungsmittel von einem Staat oder einer staatlichen Münzprägeanstalt herausgegeben werden.

Die Lizenz zur Prägung von Agenturmünzen vergeben vereinzelnd Staaten gegen eine entsprechende Lizenzgebühr an Privatunternehmen (beispielsweise an große Münzhändler).

Die Gründe für den Erwerb einer Prägelizenz sind unterschiedlicher Natur. Handelt es sich um Sammlermünzen, so sind die freie Motivwahl und Exklusivität die entscheidenden Beweggründe. Für die Verkaufsstrategie und das Marketing sind zudem Münzen wesentlich besser geeignet als Medaillen.

Die Akzeptanz von Agenturmünzen ist zweigeteilt. Von einem Teil der Sammlerschaft wird sie verpönt, vom anderen Teil gern angenommen.

Im Bereich der Anlagemünzen ist ebenfalls die Exklusivität der treibende Faktor. Allerdings liegt der Fokus nicht vordergründig auf den Motiven bzw. Motivserien, sondern beim Edelmetall bzw. den meist günstigeren Preisaufschlägen. So nutzte beispielsweise der Barrenproduzent Umicore diese Möglichkeit für seine Silberbarren, die in der Folge nicht mehr mit 19%, sondern nur noch mit 7% Umsatzsteuer (bis 12/2013) besteuert wurden.

Die Preisaufschläge auf den Metallpreis von Bullionprodukten liegen in aller Regel unter denen der klassischen Produkte. Der günstige Verkaufspreis fördert den Abverkauf der meist nur regional angebotenen und oft wenig bekannten Münzen. Bei einem späteren Verkauf an einen Händler wird der Verkaufserlös entscheidend davon abhängen, ob die Münzen nachfragebedingt weiterverkauft oder eingeschmolzen werden können.

Agenturausgaben von Anlagemünzen:

• African Wildlife Elephant: in Gold und Silber
• Andorra Eagle: in Gold und Silber
• Arche Noah: in Silber
• Cook Islands Anlagemünzen: in Gold, Silber, Platin und Palladium
• Cook Islands Münzbarren: in Silber
• Somaliland - Lunar Serie: in Silber
• Umicore Münzbarren: in Silber