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Der physische Besitz

 

Edelmetalle erfreuen sich immer genau dann zunehmender Beliebtheit, wenn die Differenz aus Realverzinsung und Inflationsraten negativ wird (= Vermögensverlust).
Verantwortlich für die Inflation sind die Damen und Herren aus der Politik und die Zentralbanken, die es zulassen, dass die Geldmenge schneller wächst als die Warenproduktion. Da mehr Geld im Umlauf ist, steigen die Preise und somit kommt es zur Inflation bzw. zur schleichenden Geldentwertung. Beispielsweise hat die DM, die als relativ starke Währung galt, verlor innerhalb von 53 Jahren "nur" 75% ihres Wertes (siehe Uwe Bergold “Portfolio Insurance – Mit Gold das Depot absichern”).

Rohstoffe und Edelmetalle sind ein Gradmesser für Inflation, denn sie gleichen dieses Ungleichgewicht über kurz oder lang aus. Die Preisentwicklung verläuft nicht gleichmäßig und in ruhigen Bahnen, sondern schwankend und geprägt von Extremwerten. Der Wert eines Rohstoffes bleibt annähernd gleich, doch der Zahlenwert des Geldes ändert sich. Beispielsweise konnte vor 150 Jahren mit einer Unze Gold ein stattlicher Herrenanzug bezahlt werden, genauso wie im Jahre 2004. Der Zahlenwert des Papiergeldes ist massiv gestiegen, die Unze Gold ist eine Unze geblieben. (Voraussetzung: die Währung muss 150 Jahre überleben! Wie viele Währungen gab es von 1900 bis heute in Deutschland?)

Eine Versicherung fürs Auto, eine Privathaftpflicht, eine Lebensversicherung, eine Krankenversicherung, eine Rentenversicherung, eine andere für die Berufsunfähigkeit oder den Sportunfall. Wo aber bleibt die Versicherung gegen den Verlust des eigenen Vermögens, Inflation und Geldentwertung?

Edelmetalle haben im Gegensatz zum Papiergeld keinen Schuldner und können dadurch nie gegen Null tendieren. Papiergeld entsteht durch einen Buchungsvorgang, indem jedem Guthabenbetrag x derselbe Betrag Schulden gegenübersteht. Fällt der Schuldner im allerschlimmsten Fall aus, sind auch die Guthaben verloren.

Der physische Besitz eines Edelmetalls in Form von Münzen oder Barren sollte in keinem Anlageportfolio fehlen. Dabei liegt die Betonung auf "physischen" Besitz (tatsächlich als Metall vorhanden) und nicht in Form eines Metallkontos oder in sonstiger Papierform. Die prozentuale Höhe richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie Depotgröße, Anlageverhalten und den persönlichen Erwartungen. Als Richtwerte werden oft 5-10% des Gesamtdepots genannt oder auch mehr - je nach Belieben.

Eine Anlage kann in Barren oder in Anlagemünzen (auch als "Bullion Coins" bezeichnet) erfolgen. Die Streuung des Kapitals in unterschiedliche Edelmetallarten, Größen, Barren und Münzen sollte hier genauso vorgenommen werden, wie es normalerweise in jedem anderen Depot Pflicht sein sollte. In der Rubrik "Münzen" finden Sie alle Anlagemünzen und Barren sowie nützliche Infos zur Anlage in diese physischen Metalle.

Die Aufbewahrung kann in einem Schließfach, in einem Depot oder im privaten Tresor erfolgen. Das Bankschließfach ist eine beliebte Variante, besonders im Ausland. Die Mietkosten sind von Bank zu Bank unterschiedlich und richten sich vor allem nach der Größe. Für den Inhaber nachteilig ist der eingeschränkte Zugang zum Schließfach (Öffnungszeiten der Bank), es sei denn, es ist rund um die Uhr zugänglich.
Einige Banken bieten eine Einzelverwahrung, oft auch als Streifband-Verwahrung bezeichnet, und eine Sammelverwahrung für Edelmetalle an. Bei einer Einzelverwahrung werden Ihre Vermögenswerte im Depot "einzeln" aufbewahrt und bei der Rückgabe erhält man genau dieselben Vermögenswerte zurück. Der Verwaltungsaufwand bei einer Sammelverwahrung ist für die Bank selbstverständlich geringer. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde genau dieselbe Münze oder denselben Barren (mit derselben Barrennummer) zurück bekommt, ist sehr gering.

 

Zusammenfassung:

  • Edelmetalle sind ein unabdingbarer Schutz in Krisenzeiten.
  • Sie sollten in keinem Anlagedepot fehlen.
  • Anlageformen: hauptsächlich Gold & Silber in Münzform oder Barren
  • Edelmetalle werden in US-Dollar gehandelt, daher Umrechnungskurs beachten
  • Auf eine sichere Verwahrung achten
  • Beachten sie bitte, wie bei jeder Art der Wertanlage, den Risikohinweis/Haftungsausschluß/Disclaimer!

 

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