Goldreport 2013 - In Gold we trust
27.06.2013 | Ronald Peter Stöferle
Auch wenn der Konsens mittlerweile vom Ende der Goldhausse ausgeht, so sind wir der festen Meinung, dass das fundamentale Argument für Gold überzeugender denn je ist. Es gibt keinen "backtest" für die derzeitige Episode des Finanzwesens. Noch nie haben auf globaler Basis dermaßen gewaltige "monetäre Experimente" stattgefunden. Wenn es jemals Bedarf an monetärer Versicherung gegeben hat, so ist es heute.
Der Markt hat Goldhaltern in den vergangenen Monaten demonstriert, dass er ein Schmerzmaximierer ist. Im Zuge des Preiskollapses der letzten Monate wurde massiver technischer Schaden angerichtet. Wir sind deshalb der festen Überzeugung, dass die Reparatur des Chartbildes einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Als nächstes 12-Monats-Ziel sehen wir die Marke von USD 1.480.
Wir denken, dass die seit September 2011 laufende Korrekturphase starke Ähnlichkeiten zur "Mid-Cycle-Korrektur" zwischen 1974 und 1976 aufweist. Diese Phase ähnelt der aktuellen Phase besonders aufgrund der ausgeprägten Disinflation, steigender Realzinsen und eines extrem hohen Pessimismus hinsichtlich Gold.
Seit 2008 erfolgten rund um den Globus mehr als 500 Zinssenkungen. Noch nie zuvor gab es auf globaler Basis ein dermaßen niedriges Zinsgefüge. Unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen stehen weiterhin an der Tagesordnung der wichtigsten Notenbanken. Der Ausstieg bzw. die Rückführung dieser Maßnahmen könnte sich als diffiziler erweisen, als derzeit erwartet.
Aufgrund der mittlerweile erreichten Schuldenniveaus wird das Zinsniveau weiterhin niedrig bleiben. In zahlreichen Ländern befinden sich Anleiherenditen nahe den Allzeittiefs. Niedrige Zinsen bzw. negative Realzinsen bilden ein positives Fundament für zukünftige Goldpreisanstiege.
Wir sind der Meinung, dass Goldaktien derzeit eine antizyklische Spekulation mit starker Hebelwirkung auf den Goldpreis sind. Wir halten das neue Bekenntnis zu Kostenwahrheit, größerer Finanzdisziplin und Shareholder Value für eine wesentliche - wenn auch späte - Einsicht des
Sektors.
Wir haben in diesem Goldreport erstmals eine quantitative Goldbewertung vorgenommen. Das Modell rechtfertigt, selbst bei der Modellierung kleiner Eintrittswahrscheinlichkeiten von Extremszenarien, eine deutliche Risikoprämie gegenüber den aktuellen Preisniveaus. Mit unseren Annahmen ergibt sich ein langfristiges Preisziel von USD 2.230.
Aufgrund der eindeutig positiven CoT-Daten sowie einiger technischer Indikatoren rechnen wir mit einer baldigen Bodenbildung. Was die Stimmungslage betrifft, so sehen wir bei Gold alles andere als Euphorie-Levels. Skepsis, Angst und Panik signalisieren niemals das Ende einer langfristigen Hausse. Deshalb erachten wir unser bereits vor einigen Jahren formuliertes Langfrist-Ziel von USD 2.300 je Unze weiterhin als realistisch.
Autor der Studie: Ronald-Peter Stöferle (vormals Erste Group Bank AG, Wien)
Incrementum Liechtenstein AG, Landstraße 1, 9490 Vaduz/Liechtenstein
Download:
- "Spezialreport Gold: In Gold we trust", (2,86 MB, 56 Seiten)
- "Spezialreport Gold: In Gold we trust", 2,84 MB, 54 Seiten), englischsprachige Ausgabe
© Redaktion GoldSeiten.de
Der Markt hat Goldhaltern in den vergangenen Monaten demonstriert, dass er ein Schmerzmaximierer ist. Im Zuge des Preiskollapses der letzten Monate wurde massiver technischer Schaden angerichtet. Wir sind deshalb der festen Überzeugung, dass die Reparatur des Chartbildes einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Als nächstes 12-Monats-Ziel sehen wir die Marke von USD 1.480.
Wir denken, dass die seit September 2011 laufende Korrekturphase starke Ähnlichkeiten zur "Mid-Cycle-Korrektur" zwischen 1974 und 1976 aufweist. Diese Phase ähnelt der aktuellen Phase besonders aufgrund der ausgeprägten Disinflation, steigender Realzinsen und eines extrem hohen Pessimismus hinsichtlich Gold.
Seit 2008 erfolgten rund um den Globus mehr als 500 Zinssenkungen. Noch nie zuvor gab es auf globaler Basis ein dermaßen niedriges Zinsgefüge. Unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen stehen weiterhin an der Tagesordnung der wichtigsten Notenbanken. Der Ausstieg bzw. die Rückführung dieser Maßnahmen könnte sich als diffiziler erweisen, als derzeit erwartet.
Aufgrund der mittlerweile erreichten Schuldenniveaus wird das Zinsniveau weiterhin niedrig bleiben. In zahlreichen Ländern befinden sich Anleiherenditen nahe den Allzeittiefs. Niedrige Zinsen bzw. negative Realzinsen bilden ein positives Fundament für zukünftige Goldpreisanstiege.
Wir sind der Meinung, dass Goldaktien derzeit eine antizyklische Spekulation mit starker Hebelwirkung auf den Goldpreis sind. Wir halten das neue Bekenntnis zu Kostenwahrheit, größerer Finanzdisziplin und Shareholder Value für eine wesentliche - wenn auch späte - Einsicht des
Sektors.
Wir haben in diesem Goldreport erstmals eine quantitative Goldbewertung vorgenommen. Das Modell rechtfertigt, selbst bei der Modellierung kleiner Eintrittswahrscheinlichkeiten von Extremszenarien, eine deutliche Risikoprämie gegenüber den aktuellen Preisniveaus. Mit unseren Annahmen ergibt sich ein langfristiges Preisziel von USD 2.230.
Aufgrund der eindeutig positiven CoT-Daten sowie einiger technischer Indikatoren rechnen wir mit einer baldigen Bodenbildung. Was die Stimmungslage betrifft, so sehen wir bei Gold alles andere als Euphorie-Levels. Skepsis, Angst und Panik signalisieren niemals das Ende einer langfristigen Hausse. Deshalb erachten wir unser bereits vor einigen Jahren formuliertes Langfrist-Ziel von USD 2.300 je Unze weiterhin als realistisch.
Autor der Studie: Ronald-Peter Stöferle (vormals Erste Group Bank AG, Wien)
Incrementum Liechtenstein AG, Landstraße 1, 9490 Vaduz/Liechtenstein
Download:
- "Spezialreport Gold: In Gold we trust", (2,86 MB, 56 Seiten)
- "Spezialreport Gold: In Gold we trust", 2,84 MB, 54 Seiten), englischsprachige Ausgabe
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