Tot Gesagte leben bekanntlich länger! Wie viel Wahrheit in dieser Weisheit steckt, zeigt die Entwicklung des Gold-Preises in den zurückliegenden Monaten. Speziell im zweiten Quartal kam es mit schöner Regelmäßigkeit zu gewaltigen Sell-offs beim gelben Metall. Seit Juli konnten die Notierungen jedoch wieder deutlich Boden gutmachen. Und dafür gibt es durchaus handfeste Gründe, die zudem implizieren, dass die Kurs-Steigerungen vorerst weiter gehen sollten.
Papier-Gold-Verkäufe lassen nach!
Belastet wurden die Gold-Preise vor allem durch eine sinkende Nachfrage. Weltweit wurden zwischen April und Juni mit 856,3 Tonnen zwölf Prozent weniger Gold als im entsprechenden Vorjahres-Zeitraum nachgefragt. Dies war der niedrigste Quartals-Wert seit vier Jahren. Primär verantwortlich waren hierfür Mittel-Abflüsse aus Gold-ETFs in einem Gesamt-Volumen von 402 Tonnen. Allein der größte Gold-ETF (SPDR Gold Trust) trennte sich im zweiten Vierteljahr von vier Millionen Unzen. Auf dem mittlerweile erreichten Kurs-Niveau scheinen aber immer mehr Anleger umzudenken. Denn in den letzten Wochen verzeichneten der SPDR Gold Trust und andere Gold-ETFs teilweise sogar erhebliche Mittel-Zuflüsse.
Physisches Gold gefragt!
Gleichzeitig steigt die physische Nachfrage unaufhörlich. Getrieben durch China und Indien benötigten die Schmuck-Hersteller mit 575,5 Tonnen 37 Prozent mehr Gold als ein Jahr zuvor. Die kombinierte Nachfrage nach Münzen und Barren schnellte gar um 78 Prozent auf ein Rekord-Hoch von 507,6 Tonnen nach oben. Insgesamt könnte Gold daher in der zweiten Jahres-Hälfte einen neuen Nachfrage-Schub erfahren, der steigende Kurse rechtfertigt!
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