US-Finanzindustrie: "Jetzt werden wir auch Brüssel sagen, was Sache ist"
01.04.2014 | Vertrauliche Mitteilungen
Während der "Höhepunkte" der bisherigen Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise griffen insbesondere am Finanzplatz New York auch manche Töchterinstitute europäischer Banken - darunter die Deutsche Bank, UBS und Crédit Suisse - in überproportional großem Ausmaß auf die von der Fed für die heimische Bankenwelt gewährten Liquiditätshilfen zurück. Den meisten Vertretern der US-Finanzindustrie paßte dies schon damals nicht, doch ihnen waren die Hände gebunden - die Vergabe von Liquiditätshilfen mit einem Volumen von mehreren Hundert Milliarden Dollar an die Töchterinstitute ausländischer Banken war rechtlich nicht zu verhindern.
Doch nun hat die Fed als zugleich oberste "Bankenregulierungsbehörde" verfügt, daß die in den USA tätigen Töchter ausländischer Banken wie einheimische Institute in den USA "Liquiditätspuffer" und Eigenkapital unterhalten und sich darüber hinaus verschärften Aufsichtsmaßnahmen unterwerfen müssen.
Was auf den ersten Blick als eine vermeintliche Gleichbehandlung mit den einheimischen Banken recht harmlos aussieht, erweist sich bei näherem Hinsehen als ein bedeutender Eingriff in die Regulierung und Beaufsichtigung international tätiger Banken. Die internationalen Kapitalmärkte werden damit noch mehr als bisher "nach der Pfeife der USA tanzen" müssen und die ausländischen Bankenaufsichtsbehörden reagieren auf diesen Eingriff in die nationale "Bankenhoheit" gereizt.
EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier drohte der US-amerikanischen Seite bereits unverhohlen mit - allerdings noch nicht näher definierten - "Vergeltungsmaßnahmen". Doch er schindete damit bisher keinen Eindruck. Hinter vorgehaltener Hand tuschelte ein Fed-Direktor vielmehr: "Wir haben die Schweizer Banken in die Knie gezwungen. Jetzt werden wir auch Brüssel sagen, was Sache ist.“
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den wöchentlich erscheinenden Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4072
Doch nun hat die Fed als zugleich oberste "Bankenregulierungsbehörde" verfügt, daß die in den USA tätigen Töchter ausländischer Banken wie einheimische Institute in den USA "Liquiditätspuffer" und Eigenkapital unterhalten und sich darüber hinaus verschärften Aufsichtsmaßnahmen unterwerfen müssen.
Was auf den ersten Blick als eine vermeintliche Gleichbehandlung mit den einheimischen Banken recht harmlos aussieht, erweist sich bei näherem Hinsehen als ein bedeutender Eingriff in die Regulierung und Beaufsichtigung international tätiger Banken. Die internationalen Kapitalmärkte werden damit noch mehr als bisher "nach der Pfeife der USA tanzen" müssen und die ausländischen Bankenaufsichtsbehörden reagieren auf diesen Eingriff in die nationale "Bankenhoheit" gereizt.
EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier drohte der US-amerikanischen Seite bereits unverhohlen mit - allerdings noch nicht näher definierten - "Vergeltungsmaßnahmen". Doch er schindete damit bisher keinen Eindruck. Hinter vorgehaltener Hand tuschelte ein Fed-Direktor vielmehr: "Wir haben die Schweizer Banken in die Knie gezwungen. Jetzt werden wir auch Brüssel sagen, was Sache ist.“
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Auszug aus den wöchentlich erscheinenden Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4072