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Gold am Ende der Korrektur. Kommt die Preisexplosion?

22.01.2015  |  Rolf Nef
- Seite 5 -
Am 11. Juli 1836 schloss der amerikanische Präsident Jackson die Sirupflasche, indem er alle Verkäufe von Land aus öffentlichem Besitz nur noch gegen Gold und Silber erlaubte, um dem spekulativen Landboom auf Kredit ein ende zu setzen. In der Folge gingen 343 von 850 Banken in den USA unter.

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Grafik 19: Euro-Schweizer Franken monatlich


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Grafik 20: Schweizer Franken Kredit ausserhalb der Schweiz in Mrd. SFR


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Grafik 21: Schweizer Franken Kredit an nicht-Banken in % des CH-BIP


Heute wird aber jeder Einbruch mit mehr Liquidität und Zinssenkungen in negatives Territorium beantwortet. Eine der Folgen ist die Bondblase in weltweit allen Anleihenmärkten.
Am kommenden Donnerstag den 22. Januar 2015 will EZB-Präsident Mario Draghi ein grosses Kaufprogramm für europäische Staatsanleihen bis zu 1.000 Milliarden Euro bekannt geben. Der Entscheid hat das 25-köpfige Gremium des EZB-Rates zu fällen.

Die Käufe würden die Bilanzsumme der EZB von 1.200 Milliarden auf 2.200 massiv ausweiten. Draghi weibelte letzen Mittwoch in Berlin bei Frau Merkel und Herrn Schäuble und soll die Idee eingebracht haben, die Kreditrisiken so zu verteilen, dass jede nationale Notenbank nur die Anleihen ihres Landes kauft. Offensichtlich hat er Mühe, den Beschluss durchzubringen.

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Grafik 22: Rendite deutscher Bundesanleihen


Die Märkte haben mit sog. Frontrunning die Entscheidung vorweggenommen: die Anleihen laufen zu neuen Höchst, der Euro fällt gegen US$.

Ein besonderes Augenmerk gilt den Anleihenmärkten der europäischen Peripherieländer Italien, Spanien und Portugal. Ihre Staatsschulden sind riesig (Italien: 2.200 Mrd., Spanien 1.'000 Mrd. und Portugal 230 Mrd. Euro) und entsprechend sind die Bondmärkte gross.

Grafik 23 zeigt den italienischen Bondfuture für 10 jährige Anleihen. Seit der Krise von 2011, als Berlusconi aus dem Amt gedrängt wurde, weil er den Euro verlassen wollte, hat der Preis für 10-jährige Anleihen um über 50% zugelegt (von unter 90 auf 135). Wer hat den alles gekauft? Eine prominente Gruppe sind amerikanische Hedge-Fonds. Ich habe keine offiziellen Statistiken gesehen, mit wie vielen Milliarden diese engagiert sind, aber über gute Kontakte in London höre ich Zahlen um die 400 Milliarden $US.

US-Hedge Fonds sind nicht bescheiden. Sie kaufen nicht Bonds mit kurzer Laufzeit weil sie keinen Hebel haben und sie kaufen mit Sicherheit auf Kredit. 80% Belehnung liegt sicher drin bei einem Prime-Broker wie Goldmann Sachs. US Hedge-Fonds rapportieren in US$$. Den fallenden Euro seit Anfangs Mai 2014 haben sie sicher mit Absicherungen beantwortet und nicht mit Verkäufen der Anleihen wie Grafik 23 deutlich zeigt.

Draghi als ehemaliger Goldmann Sachs Direktor weiss sicher um die Positionen dieser Fonds und die Kredite Banken. Brauchen diese und die kreditgebenden Banken eine Buyer of Last Resort und darum weibelt er so intensiv für sein QE? Die Blase kann völlig unabhängig vom Entscheid platzen. Sehen Sie die Analogie zu den Franken-Krediten in Europa wie oben beschrieben?

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Grafik 23: Italienischer Bond-Future und Euro-US$


Auch der Euro-US$ scheint das QE auch voll eingepreist zu haben (Grafiken 24 und 25). Auch zeigt Grafik 24 eine mögliche abgeschlossene Formation für eine 8-jährige Korrektur. In Grafik 26 sind die 8 jährigen Zyklen - gemeint sind 8 jährige aufsteigende und absteigende Phasen - sehr deutlich seit 1976-77.

  • 76-77 Spitze des Euro.
  • 1985 Boden des Euro
  • 1993 Spitze des Euro
  • 2000-2001 Boden des Euro
  • 2008 Spitze des Euro
  • 20014-15 Boden des Euro?

Diese Darstellung des Euro-$ seit 1946 zeigt auch, dass die nächste Phase des US$ sehr impulsiv nach unten sein muss. Das ist sehr schwierig vorzustellen mit der gegenwärtig sehr negativen Stimmung zum Euro und seiner strukturellen Probleme. Aber der US$ hat das auch. Sein Problem ist, dass die ganze Welt US$ besitzt und die USA darauf angewiesen sind, dass der Rest der Welt weitere kauft. Aber nach einer langen Akkumulationsphase kommt normalerweise eine Vereilungsphase.

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Grafik 24: Euro-US$ wöchentlich




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