Markt spielt tatsächlich Mark
20.04.2015 | Christian Vartian
Griechenland vor einer Entscheidung:
Gold reagiert kaum, der S&P 500 gibt ein Wenig nach.
Aber der DAX 30, DAS Rettungsboot für Investoren, die Deutschland wollen, aber keine EUR-Abhängigkeit, korrigiert merklich, was ABSOLUT PERVERS ist bei einer EUR-Staatsschuldenkrise, genau das Gegenteil müsste geschehen, noch dazu wo der derzeitige Devisenkurs des EUR der ohnehin mehr als leistungsfähigen Deutschen Wirtschaft die Weltmärkte mehr oder weniger gelähmt zum Exportsonderfeldzug vor die Füße wirft.
Der EUR steigt gegen den USD, ebenfalls absolut pervers angesichts der Umstände, genau das Gegenteil müsste geschehen.
Und Deutsche Bundesanleihen in EUR steigen rasant im Kurs, mehr als seltsam in einer solchen Situation.
Die SNB tut gegen den steigenden CHF nichts, auch wenn er gegen USD steigt, so als ob das ohnehin bald vorbei wäre. (Diese Bemerkung deshalb, weil die Schweizer produzierende Industrie Wechselkurse von 1,03 zum EUR, wenn ihn die BRD hat, nicht dauerhaft aushalten kann, Betonung liegt auf "gegen die BRD Konkurrenz" und auf "dauerhaft"). Das ist mehr als seltsam.
Die Negativzinsen des EUR im Vergleich zu den Positivzinsen (plus Erhöhungsaussicht) im USD lassen einen dauerhaften Wiederaufstieg des EUR nicht zu, egal ob Griechenland die GRD (Griechische Drachme) wieder einführt und z.B. jedem seiner Gläubiger für 1 EUR Schulden z.B. 340,75 GRD an neuen Schuldscheinen aushändigt, die man mit der eigenen Notenpresse bedienen kann, was völlig legal wäre, das ist ja der verklebte alte Kurs zu dem die GRD in den EUR kam. Was das dann wert ist, ist unerheblich, es wäre bezahlt.
Nur geht es darum? Erklärt das die Ereignisse an den Märkten?
Nein, das tut es nicht.
In einem HAM dieses Jahres schrieb ich: Kongruenz bedeutet kein zu starkes Abweichen vom Durchschnitt. Unter diesem Kriterium stören im EUR zwei Länder ganz besonders: Griechenland und Deutschland, beide stören - in entgegengesetzte Richtungen - die ganze Schulklasse erheblich, wie ein Dauernachzügler und ein Genie einen Klassenbetrieb auch unmöglich machen.
Ich ersuche die Leser mich jetzt genau zu verstehen, denn ich prognostiziere nun nicht die DEM ante portas, sondern stelle nur etwas fest:
Rechneten ganz große Marktakteure nun mit der DEM, dann sind alle Seltsamkeiten und Perversionen, welche oben angeführt sind, auf einmal stimmig:
Die SNB wird das Problem der Deutschen Konkurrenz mit Billigwährung von selbst los, was erklärt, warum sie derzeit nichts tut;
Der DAX 30 ginge auf Sinkflug, denn mit einer massiv aufwertungsverdächtigen Währung DEM bekommt die Deutsche Wirtschaft einen Dämpfer (Dämpfer, nicht Todesstoß)
Rechnete man nun mit der DEM als ganz geregelte Nachfolgewährung in Deutschland und für Deutsche Wertpapiere, dann ist der Bund Future über 160 völlig in Ordnung und auch in Ordnung, dass er gegen alle anderen Staatsanleihen steigt;
Und dass die DEM härter wäre als der USD in der gegenwärtigen Verfassung der USA ist ebenfalls klar.
Ich prognostiziere nichts, aber das hier Geschriebene detektiert ziemlich eindeutig, dass große Marktakteure in der letzten Woche Kurse so getrieben haben, dass es keine Logik dafür gibt, außer diejenige, dass man mit einer ganz normal in Deutschland und für Deutsche Wertpapiere verlustfreien Rückumwandlung in DEM rechnet.
Ob das irreal ist, ist nicht Gegenstand dieser Publikation.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
- Downgrade durch S&P auf CCC also Chunk;
- Der Deutsche Finanzminister erklärt offen, dass zumindest aus Mitteln der EUR-Gruppe/ Troika (selbst wenn Griechenland jetzt ein akzeptables Konzept liefere) sich keine Geldversorgung Griechenlands bis zu den Zeiträumen 24.04 ff ausgehe. Warum sagt der das (auch wenn er es schon wüsste, dann wüsste er auch, was das auf Finanzmärkten auslöst, also WARUM sagt er das JETZT?)
- Die IWF-Chefin Lagarde lässt härteste Töne Richtung Athen vernehmen, in der Folge steigen die Yields am kurzen Ende der Spanischen, Italienischen ... ja auch Französischen und Österreichischen Staatsanleihen, die Kurse geben nach.
Gold reagiert kaum, der S&P 500 gibt ein Wenig nach.
Aber der DAX 30, DAS Rettungsboot für Investoren, die Deutschland wollen, aber keine EUR-Abhängigkeit, korrigiert merklich, was ABSOLUT PERVERS ist bei einer EUR-Staatsschuldenkrise, genau das Gegenteil müsste geschehen, noch dazu wo der derzeitige Devisenkurs des EUR der ohnehin mehr als leistungsfähigen Deutschen Wirtschaft die Weltmärkte mehr oder weniger gelähmt zum Exportsonderfeldzug vor die Füße wirft.
Der EUR steigt gegen den USD, ebenfalls absolut pervers angesichts der Umstände, genau das Gegenteil müsste geschehen.
Und Deutsche Bundesanleihen in EUR steigen rasant im Kurs, mehr als seltsam in einer solchen Situation.
Die SNB tut gegen den steigenden CHF nichts, auch wenn er gegen USD steigt, so als ob das ohnehin bald vorbei wäre. (Diese Bemerkung deshalb, weil die Schweizer produzierende Industrie Wechselkurse von 1,03 zum EUR, wenn ihn die BRD hat, nicht dauerhaft aushalten kann, Betonung liegt auf "gegen die BRD Konkurrenz" und auf "dauerhaft"). Das ist mehr als seltsam.
Die Negativzinsen des EUR im Vergleich zu den Positivzinsen (plus Erhöhungsaussicht) im USD lassen einen dauerhaften Wiederaufstieg des EUR nicht zu, egal ob Griechenland die GRD (Griechische Drachme) wieder einführt und z.B. jedem seiner Gläubiger für 1 EUR Schulden z.B. 340,75 GRD an neuen Schuldscheinen aushändigt, die man mit der eigenen Notenpresse bedienen kann, was völlig legal wäre, das ist ja der verklebte alte Kurs zu dem die GRD in den EUR kam. Was das dann wert ist, ist unerheblich, es wäre bezahlt.
Nur geht es darum? Erklärt das die Ereignisse an den Märkten?
Nein, das tut es nicht.
In einem HAM dieses Jahres schrieb ich: Kongruenz bedeutet kein zu starkes Abweichen vom Durchschnitt. Unter diesem Kriterium stören im EUR zwei Länder ganz besonders: Griechenland und Deutschland, beide stören - in entgegengesetzte Richtungen - die ganze Schulklasse erheblich, wie ein Dauernachzügler und ein Genie einen Klassenbetrieb auch unmöglich machen.
Ich ersuche die Leser mich jetzt genau zu verstehen, denn ich prognostiziere nun nicht die DEM ante portas, sondern stelle nur etwas fest:
Rechneten ganz große Marktakteure nun mit der DEM, dann sind alle Seltsamkeiten und Perversionen, welche oben angeführt sind, auf einmal stimmig:
Die SNB wird das Problem der Deutschen Konkurrenz mit Billigwährung von selbst los, was erklärt, warum sie derzeit nichts tut;
Der DAX 30 ginge auf Sinkflug, denn mit einer massiv aufwertungsverdächtigen Währung DEM bekommt die Deutsche Wirtschaft einen Dämpfer (Dämpfer, nicht Todesstoß)
Rechnete man nun mit der DEM als ganz geregelte Nachfolgewährung in Deutschland und für Deutsche Wertpapiere, dann ist der Bund Future über 160 völlig in Ordnung und auch in Ordnung, dass er gegen alle anderen Staatsanleihen steigt;
Und dass die DEM härter wäre als der USD in der gegenwärtigen Verfassung der USA ist ebenfalls klar.
Ich prognostiziere nichts, aber das hier Geschriebene detektiert ziemlich eindeutig, dass große Marktakteure in der letzten Woche Kurse so getrieben haben, dass es keine Logik dafür gibt, außer diejenige, dass man mit einer ganz normal in Deutschland und für Deutsche Wertpapiere verlustfreien Rückumwandlung in DEM rechnet.
Ob das irreal ist, ist nicht Gegenstand dieser Publikation.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.