Verwirrung bei schlecht geflickter Liquidität
27.04.2015 | Christian Vartian
Ohne die (Not-)Senkung der Mindestreserve durch die PBoC in der Nacht zum Start der Berichtswoche hätten wir wohl ein kleines Deflationsloch erlebt.
Schlechte Nachrichten mit Ausnahme derer zum NASDAQ überall:
Griechenland nichts gelöst, noch nicht einmal in einer Art verschoben, welche den Märkten die Angst vor Bond-Defaults nähme;
Der seit Monaten vor allem zum EUR (und wegen des EUR) hoch stehende USD frisst sich negativ in die US-Unternehmensergebnisse und Daten. Bitte beachten Sie, dass im NASDAQ Tech-Unternehmen quotiert werden und diese stellen Produkte her, welche weit weniger Preis-/Wechselkursabhängig sind;
Der durch diesen sehr niedrigen EURO massiv begünstigte Deutsche DAX 30 kann seinen Aufstieg derzeit nicht fortsetzen;
Der Chinesische PMI kam mit 49,2 vs. 49,6 Konsens schlechter als erwartet, der Japanische PMI kam mit 49,7 vs. 50,8 Konsensus schlechter als erwartet und die Europäischen PMIs meist auch schlechter.
Da in den USA die Aktienmärkte auf schlechte Unternehmensergebnisse relativ positiv reagierten, ist von einem weiteren Anstieg auszugehen. Allerdings wird die fundamentale Unterstützung brüchiger, auch die IPOs ("Förderung" von Aktien) nimmt langsam zu.
Die US Existing Home Sales stiegen im März um 6,1% im März, die New Home Sales fielen um 11,4% relativ stark. Zu beachten ist hier, dass der Verkauf gebrauchter Häuser niemanden beschäftigt (außer Makler), jedenfalls keine Bauwirtschaft.
Die US-Jobless Claims änderten sich kaum.
Ein klassischer Deflationscocktail. Typisch für Deflation laufen nur mehr "leichte" Produkte ohne größeren Investitionscharakter und der Immobilienmarkt spiegelt das wider: Was fix fertig dasteht, ist kein Projekt, sondern ein Objekt, dem kann man trauen. Was ein Projekt ist, braucht Optimismus. Die Deflationssucht der Zentralbanken der Welt lässt aber Optimismus nicht zu.
Für Edelmetalle an sich ist das relativ zu anderen Assets ganz gut, nur ohne Geld kann man auch diese nicht kaufen und die bei Edelmetallen geringe Kreditfinanzierung verhindert hier die positive Wirkung der (fast) Null- bis Negativzinsen, also sinkt das, für das es eben kein Geld gibt, mäßig aber doch.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
Schlechte Nachrichten mit Ausnahme derer zum NASDAQ überall:
Griechenland nichts gelöst, noch nicht einmal in einer Art verschoben, welche den Märkten die Angst vor Bond-Defaults nähme;
Der seit Monaten vor allem zum EUR (und wegen des EUR) hoch stehende USD frisst sich negativ in die US-Unternehmensergebnisse und Daten. Bitte beachten Sie, dass im NASDAQ Tech-Unternehmen quotiert werden und diese stellen Produkte her, welche weit weniger Preis-/Wechselkursabhängig sind;
Der durch diesen sehr niedrigen EURO massiv begünstigte Deutsche DAX 30 kann seinen Aufstieg derzeit nicht fortsetzen;
Der Chinesische PMI kam mit 49,2 vs. 49,6 Konsens schlechter als erwartet, der Japanische PMI kam mit 49,7 vs. 50,8 Konsensus schlechter als erwartet und die Europäischen PMIs meist auch schlechter.
Da in den USA die Aktienmärkte auf schlechte Unternehmensergebnisse relativ positiv reagierten, ist von einem weiteren Anstieg auszugehen. Allerdings wird die fundamentale Unterstützung brüchiger, auch die IPOs ("Förderung" von Aktien) nimmt langsam zu.
Die US Existing Home Sales stiegen im März um 6,1% im März, die New Home Sales fielen um 11,4% relativ stark. Zu beachten ist hier, dass der Verkauf gebrauchter Häuser niemanden beschäftigt (außer Makler), jedenfalls keine Bauwirtschaft.
Die US-Jobless Claims änderten sich kaum.
Ein klassischer Deflationscocktail. Typisch für Deflation laufen nur mehr "leichte" Produkte ohne größeren Investitionscharakter und der Immobilienmarkt spiegelt das wider: Was fix fertig dasteht, ist kein Projekt, sondern ein Objekt, dem kann man trauen. Was ein Projekt ist, braucht Optimismus. Die Deflationssucht der Zentralbanken der Welt lässt aber Optimismus nicht zu.
Für Edelmetalle an sich ist das relativ zu anderen Assets ganz gut, nur ohne Geld kann man auch diese nicht kaufen und die bei Edelmetallen geringe Kreditfinanzierung verhindert hier die positive Wirkung der (fast) Null- bis Negativzinsen, also sinkt das, für das es eben kein Geld gibt, mäßig aber doch.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.