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Ihr Blatt, Frau Yellen!

15.06.2015  |  Christian Vartian
De-Leverage beherrschte die ganze Woche.

Soeben melden die Nachrichtenagenturen, dass das Treffen zu Griechenland am Sonntag ohne Lösung nach nur einer Stunde zu Ende gegangen sein soll.

Es wird wohl der zusätzliche Angstfaktor eines Griechischen Defaults zumindest bis Mittwoch, wo das FOMC seine Entscheidung bekannt gibt, wohl überwiegen.

Der US-Core PPI kam exakt gem. Konsensus, die Retail Sales (ex-Auto) mit 1,0 vs. 0,7% Konsensus besser als erwartet, was zusammen mit der Jagd nach dem Aufprallen des S&P 500 auf dem 100-Tage gleitenden Durchschnitt auch eine Aktien- Zwischenrally bedeutete, welche aber nicht hielt, der De-Leverage überwog letztlich.

Schwache Handelszahlen aus China lösten nach der Logik "Dann wird die Regierung etwas tun, um zu stimulieren" eine weitere Hausse der völlig überteuerten Chinesischen Aktienindizes zeitweise aus.

Edelmetall hielt sich in USD ganz brauchbar, in EUR nicht, die Anleihen erlebten weitere Kursrückgänge, voran die Staatsanleihen der Peripherie. Die CoT-Daten bei den Edelmetallen hellen sich etwas auf. FIBO- Analyse zeigt aber bei fast allen Assets ein Bild knapp vor stärkerer Korrektur.

Wenn also alle börsennotierten Assetklassen gleichzeitig sinken, erübrigt sich weitere Erörterung: Deflation beißt.

Die Weltwirtschaft bräuchte dringend ein FED-QE4 und zwar ein echtes (ähnlich QE2), die ja vorwiegend bei einem solchen gekauften Staatsanleihen offensichtlich auch.

Da die FED argumentativ in jahrelanger Forward Guidance das genaue Gegenteil in Aussicht stellte, sollte sie daher wenigstens falkisch reden oder den Zinssatz minimal erhöhen. Das löst das Problem zwar nicht, treibt aber wenigstens den USD hoch und aufgrund des Zinsunterschiedes zum EUR kommt ein wenig Carry-Trade-Liquidität hinzu.

So wie es derzeit läuft: Beides nicht, wird wohl liquiditätsmäßig nicht reichen. Es bleibt unverständlich, warum man derart systemgefährdend agiert. Absicht?


© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch



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