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Terminmarkt - Gerüchte, Palladium

16.06.2015  |  Markus Blaschzok
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Die Schuldenlast Griechenlands stieg mit der staatlichen Übernahme privater Schulden von Banken und Großunternehmen seit dem Jahr 2008 rasant an. Die Menschen dort hatten diese jedoch nicht verursacht.


Ob Griechenland letztlich Pleitegehen wird oder nicht, ist nicht mehr so wichtig wie noch vor einigen Jahren, denn die Europäische Zentralbank kauft aktuell mit ihrem endlosen QE-Programm durchschnittlich 60 Mrd. Euro an Schuldpapieren monatlich auf, wodurch ein Schock im griechischen Bankensystem keine große Gefahr mehr für das internationale Finanzsystem darstellt. Außerdem flossen und fließen täglich Milliarden über das Notliquiditätsprogramm (ELA) der EZB an griechische Banken, um den Entzug von Zentralbankgeld aus den Konten der Griechen zu kompensieren, womit ein Bank Run seinen Schrecken für das Bankensystem verloren hat.

Auch die Schockwellen eines erneuten Wirtschaftsrückgangs in Griechenland sind für den Euroraum mittlerweile verkraftbar. Doch der wichtigste Punkt ist, dass alle weiteren Schuldenausfälle Griechenlands so oder so durch die EZB gegen frisch gedrucktes Zentralbankgeld monetarisiert werden, was zur Abwertung des Euros gegen Gold führen wird.

Auch wenn wir davon überzeugt sind, dass die Brüsseler Politkaste an ihrer EUtopie festhalten will, wird es, sollten wir uns irren, bei einem Schuldenschnitt Griechenlands keine Gefahren für das Bankenkartell und so keine unmittelbare Deflationsgefahren geben. Im Gegenteil werden diese schnell durch QE-Maßnahmen seitens der EZB ausgebügelt, sodass Gold in Euro so oder so von der planwirtschaftlichen Geldmengensteuerung profitieren wird.


Analyse zu Palladium

Die spekulative Positionierung am Terminmarkt hatte sich in den letzten Monaten so gut bereinigt, wie seit Ende 2012 nicht mehr. Der CoT-Index der Kleinspekulanten steht bei nur 12 Punkten und ist somit nicht mehr weit von einem seltenen starken Kaufsignal entfernt. Auf Sicht der letzten 4 Jahre ist Palladium der absolute Gewinner mit einem Minus von nur 10%.

Sobald Gold und Silber die große Trendwende auf das Parkett legen, wird auch Palladium wieder sehr interessant werden. Nach einem letzten Sell Off könnte es so ein gutes Kaufsignal geben. Kurzfristig ist der Preis überverkauft und die CoT-Daten sind schon ziemlich gut, doch die Intermarketanalyse mahnt auf Sicht der kommenden Wochen noch zur Vorsicht.

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Die Daten vom Terminmarkt haben sich in den vergangenen Wochen deutlich verbessert


Das Chance/Risiko-Verhältnis hat sich deutlich verbessert und im Bereich von 700 USD wird es bei Palladium interessant, nachdem sich Gold und Silber noch einmal bereinigt haben werden. Taktisch wäre es klug und massenpsychologisch ebenfalls normal, würden die Edelmetalle in einem Sell Off noch einmal unter Druck kommen, bevor letztlich eine langfristige Trendwende am Markt einsetzt. Bis dahin wird Palladium wahrscheinlich wie in den letzten 7 Monaten trendlos seitwärts tendieren unter hoher Volatilität.

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Ein Unterschreiten des Aufwärtstrends ist im Rahmen der Intermarketanalyse im Zuge eines Sell Offs noch einmal möglich.


Wie in der Vergangenheit bleibt es die beste Strategie noch nichts zu tun und abzuwarten, bis wir das Kaufsignal für den gesamten Edelmetallmarkt erhalten haben. Wenn es zu keinem deflationären Schock durch eine Zinsanhebung in den USA kommt, könnte Palladium in einigen Wochen zu einer der großen Kaufchancen des Jahres werden. Kurzfristig könnten Trader auf Sicht der kommenden vier Wochen auf steigende Preise setzen, bevor man mit einem Sell Off rechnen muss.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
BlaschzokResearch

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