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US-Notenbank spielt auf Zeit

19.06.2015  |  Markus Blaschzok
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Texas - Goldheimholung perfekt

Das texanische Parlament hat die Texas House Bill #483 nun verabschiedet, womit Texas eine eigene Verwahrstelle hat, in der das Gold der universitären Investmentfirma UTIMCO im Volumen von einer Milliarde US-Dollar gelagert werden kann. Man misstraut den Banken in New York, weshalb man das Gold nach Texas repatriieren wird. Aber man misstraut auch Washington und der Bundesregierung, weshalb in diesem Gesetz auch eine "Anti-Beschlagnahmungsklausel" geregelt ist, die verhindert, dass sich Washington an dem Goldschatz der Texaner bereichern kann.

Der Initiator des Gesetzes Giovanni Capriglione wurde gefragt, wie Texas reagieren würde, wenn die Bundesregierung dennoch versuchen sollte an das Gold zu gelangen. Er antwortete darauf, dass man, sollte die Bundesregierung etwas derartiges versuchen, entsprechend der Fahne aus der Texanischen Revolution handeln wird, auf der eine Kanone abgebildet ist mit dem Spruch - "Kommt und holt es".

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Texas, das ohnehin seit langem eine starke Sezessionsbewegung weg von den USA hat, würde eher in den Krieg ziehen, als sich das Gold mit Gewalt nehmen zu lassen.


Griechenland soll in der EU verbleiben

Ungarns Parlamentspräsident László Kövér sagte vergangene Woche, dass sich die EU ähnlich wie die frühere Sowjetunion unter Stalin entwickle und man sich allmählich Gedanken über einen Rückzug aus dieser Organisation machen müsse. Den Ungarn kann man zu dieser klaren und unabhängig denkenden Regierung nur gratulieren. Dass die Aussage des Parlamentspräsidenten richtig ist, zeigt auch Merkel, die gestern in einer Regierungserklärung sagte, dass man sich Griechenland in der EU wünsche und sie wolle, dass Griechenland im Euro verbleibt.

So könne man den Griechen die gleichen Chancen auf eine bessere Zukunft geben, wie wir sie hätten, doch ist diese Aussage Merkels ist blanker Hohn. Ginge es um das Beste für die griechische Bevölkerung, so hätte deren Regierung niemals private Schulden übernommen und eine ganze Generation in die Schuldknechtschaft getrieben - man hätte Griechenland aus dem Euro entlassen und einen Schuldenschnitt zugelassen, was anderen Ländern längst geholfen hat.

Es geht allein um die kommunistische Utopie einer EUSSR nach sowjetischem Vorbild, die "koste es was es wolle" mit Zwang umgesetzt werden soll. Wir sind weiterhin, so wie die letzten fünf Jahre, der Überzeugung, dass der Wunsch nach Verwirklichung der Utopien der sozialistischen Politiker größer ist, als die Bereitschaft zur Erkenntnis der ökonomischen Realität, sodass Griechenland weiter im Euroraum verbleiben wird und ein GREXT von uns als äußerst unwahrscheinlich erachtet wird.


Technische Analyse zu Gold

In den Terminmarktdaten vom letzten Freitag konnten wir starke Eindeckungen der Commercials und bei den großen Händlern feststellen. Die Spekulanten setzten mit 30 Tsd. Kontrakten auf fallende Preise, obwohl der Preis nur um 17 US-Dollar fiel, was eine relative Stärke zeigte. Doch auch die großen Spieler reduzierten ihre Position um 6 Tage der Weltproduktion, was sehr überraschend kam und im Vorfeld der Notenbanksitzung ein Indiz auf steigende Preise war.

Ohnehin ist die Positionierung am Terminmarkt zu gut, als dass "hawkische" Töne seitens der US-Notenbank den Goldpreis deutlich hätten drücken können in dieser Woche - zumindest nicht unter die Marke von 1.145 US-Dollar. Mittelfristig gesehen ist die Positionierung schon sehr gut, sodass man optimistisch sein darf. Im Augenblick scheint ein weiterer Einbruch, ohne einen exogenen Faktor wie eine Zinsanhebung in den USA im September, sehr unwahrscheinlich.

Doch bis dahin vergeht noch einige Zeit und die Terminmarktdaten können sich auch noch verschlechtern in den nächsten Wochen und Monaten - bis dahin spricht die Terminmarktstruktur eher für trendlos seitwärts verlaufende Preise, wobei die 1.145 USD erst einmal halten sollten. Ebenso denkbar wäre es, dass es zu keiner Zinsanhebung kommt und wir hier eine Bodenbildung erleben.


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