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Also doch - die finale Kapitulation ist im Gange

31.07.2015  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Die Stimmung unter den Edelmetallanlegern befindet sich mittlerweile ohne Zweifel im zweiten Untergeschoß der Tiefgarage. Auch die Online Ausgabe der Bildzeitung ist auf den Crash aufmerksam geworden. Allerdings ist mir das noch nicht prominent genug. In den kommenden Wochen wäre noch ein lauter Abgesang einer großen Investmentbank auf den Goldpreis (am besten auf einer Mainstream-Titelseite) wünschenswert. Dann wären alle Zutaten für ein epochales Stimmungstief vorhanden. In jedem Fall kann auch jetzt schon ein völlig übertriebener Pessimismus eindeutig festgestellt werden. Im Umkehrschluss liefert das Sentiment also ein Kaufsignal.


Saisonalität:

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Der Monat Juli knüpft bisher nahtlos an die miserabel Vorstellung der letzten Monate an. Aktuell stehen seit Monatsbeginn 6,77% Verlust zu Buche. Statistisch betrachtet, ist das eine krasse Standardabweichung, denn im Durchschnitt der vergangenen 40 Jahren legte der Silberpreis im Juli 2,3% zu.

Für den August liegt die statistische Erwartung bei einem Anstieg von 0,4%. Im aktuell äußerst volatilen Marktumfeld dürfte sich der Silberpreis aber sicherlich stärker bewegen. Obwohl das saisonale Muster bereits seit Wochen grünes Licht gibt, vermute ich dass wohl erst der September mit klar grünen Vorzeichen aufwarten wird.


Silber in EUR

Rückblick:

Wochenlang hing der Silberpreis in Euro gerechnet lethargisch zwischen der Unterstützung bei 14,00 € und seiner 200-Tagelinie (14,25 €) fest. Anfang Juli dann wurde die Unterstützung klar unterschritten. Ein kurzes Aufbäumen führte die Notierungen nochmal bis 14,45 €, bevor es in den letzten zwei Wochen deutlich bergab ging. Neben dem schwachen Silberpreis in US-Dollar war vor allem auch die in diesem Umfeld etwas überraschende stabile Entwicklung des Euros für die fallenden Preise verantwortlich. Meine Erwartung einer Sommerrally war jedenfalls eindeutig falsch.


Euro-Silber Wochenchart:

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Auf dem logarithmischen Wochenchart verbleibt der €-Silberpreis in seinem klar definierten Abwärtstrendkanal. Da die Unterstützung um 14,00 € nun erneut unterschritten wurde, ist der Weg in Richtung 12,00 € im Grunde genommen frei. Der Abwärtstrendkanal bietet sogar Platz bis 10,50 €. Das untere Bollinger Band (13,00 €) stoppt die Bären derzeit aber und dürfte auch in den kommenden Wochen Übertreibungen nach unten abfedern.

Auffällig bleibt die positive Divergenz beim "RSI"-Indikator. Die Stochastik ist klar überverkauft, bewegt sich aber noch im trendverstärkenden "embedded" Modus. Solange das so bleibt, ist jede Erholung Makulatur.

Die nächste Unterstützungszone zwischen 11,50 € und 12,00 € sollte eigentlich halten und zusammen mit dem Tief vom letzten Dezember ein tragfähiges Doppeltief abgeben.

Bis auf weiteres bleibt der Wochenchart aber klar negativ.



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