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Also doch - die finale Kapitulation ist im Gange

31.07.2015  |  Florian Grummes
- Seite 6 -
3. Palladium

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Lange Zeit konnte sich der Palladiumpreis der vierjährigen Baisse beim Gold, Silber und Platin entziehen. In den letzten drei Monaten jedoch wurde der Palladiummarkt von einem gnadenlosen Crash in die Tiefe gerissen. Seit dem letzten Hoch Anfang Mai bei 803,00 US$ ging es fast wie an einer Linie gezogen ohne größere Erholungen schnurstracks nach unten. Das vor knapp einer Woche markierte Tief bei 595,00 US$ hat bis jetzt Bestand und entspricht einem Abschlag von fast 26% in gerade einmal 11 Wochen. Fundamental müssen der chinesische Aktien-Crash und die dadurch deutlich eingetrübten Aussichten für die Weltwirtschaft als Erklärung herhalten.

Auf der Suche nach charttechnischen Unterstützungen wechseln wir dieses Mal auf den logarithmischen Wochenchart, denn Palladium bewegt sich nun auf dem tiefsten Stand seit fast drei Jahren. Erst knapp unter 600,00 US$ taucht ein Tief von Mitte Oktober 2012 auf, welches den Abverkauf zumindest vorläufig stoppen konnte. Knapp darunter liegt zwischen 555,00 US$ und 565,00 US$ die nächste Unterstützungszone. Allerspätestens um 535,00 US$ sollte sich Palladium im August/September nachhaltig fangen und zumindest eine Erholung starten.

Die Indikatoren sind allesamt stark überverkauft, eine Trendwende deuten sie aber noch nicht an. So ist das "MACD“"-Verkaufssignal weiterhin aktiv. Die Stochastik bewegt sich zudem im trendbestätigenden "embedded" Statuts. Allerdings sind die Bollinger Bänder mittlerweile sehr weit aufgebogen und damit überspannt.

Am Terminmarkt haben die kommerziellen Händler ihre Leerverkäufe weiter reduziert. Eine Erholung im Herbst ist also absehbar. Das mögliche Kursziel liegt bei ca. 700,00 US$. Der Weg dorthin ist jedoch recht weit und dürfte beschwerlich werden.

Insgesamt bleibt die Lage am Palladiummarkt stark bearish. Weitere Tiefs sind nach einer kurzen Erholung zunächst wahrscheinlich. Erst ab September sollte eine nachhaltige Gegenbewegung starten.


4. Zusammenfassung & Konklusion

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Die finale Kapitulation vor allem beim Goldpreis und den Minenaktien ist in vollem Gange. Natürlich kann sich der Silberpreis dem nicht entziehen. Die Tatsache jedoch, dass sich Silber in den letzten Wochen besser als der Goldpreis halten konnte, spricht tatsächlich für das nahende Ende der vierjährigen Baisse. Ende April 2011 toppte Silber damals knapp vier Monate vor dem Goldpreis. Insofern überrascht es nicht, wenn Silber nun keine neuen oder zumindest nur noch marginal neue Tiefs um oder unterhalb von 14,00 US$ erreichen sollte.

Daneben gilt es in den kommenden Wochen die Minenaktien genau zu beobachten. Diese sollte ebenfalls bereits vor dem Goldpreis drehen und das finale Gold-Tief ca. ein bis zwei Wochen vorher antizipieren. Außerdem warte ich noch auf den prominenten Abgesang einer großen Investmentbank, welche Kursziele von 700,00 US$ und tiefer für den Goldpreis ausrufen müsste (ähnlich der Citibank 1976).

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Die nächsten Wochen dürften also ungemütlich bleiben und Gold müsste nach einer mehrwöchigen Verschnaufpause das finale Tief zwischen 980,00 US$-1.035,00 US$ ausloten. Für den Silberpreis bedeutet das vermutlich Kurse in Richtung 13,80 US$-14,30 US$.

Die sehr positiven Daten vom Terminmarkt sowie das Sentiment deuten aber schon an, dass wir uns im Anschluss (vermutlich im September) nicht nur auf eine starke Gegenbewegung freuen dürfen, sondern auch auf den Beginn eines spektakulären neuen Bullenmarktes.

Wie wir gestern wieder in China beobachten konnten (Shanghai Index -8%), gelingen den Zentralbankern und Politikern zwar kurzfristige Eingriffe in das Marktgeschehen, mittelfristig ist der Markt aber stärker. Der Stimmungswandel in China dürfte sich nun zügig wie ein Virus ausbreiten und sollte auch die westlichen Aktienmärkte stark unter Druck setzen. Eine US-Leitzinsanhebung wird es daher wohl nicht geben. Vielmehr sind schon jetzt neue massive Liquiditätsmaßnahmen im Herbst absehbar. Diese dürften dann den neuen Goldbullenmarkt befeuern.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Silberedition vom 27.08.2015
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