Also doch - die finale Kapitulation ist im Gange

Euro-Silber Tageschart:



Auf dem Tageschart ist das absteigende Dreieck mittlerweile bestätigt. Das Kursziel liegt bei ca. 12,00 € und könnte bereits in den kommenden Wochen erreicht werden. Ausgehend von der breiten und starken Unterstützungszone zwischen 11,35 € und 12,42 € könnte dann eine nachhaltige Trendwende nach oben erfolgen. Noch fehlt bis dahin aber knapp 1,00 € bzw. knapp 7,5%.

Die Indikatoren geben noch keine Signal für eine Trendwende, sondern bestätigen aktuell den etablierten Abwärtstrend. Allerdings sind sowohl der "RSI"-Indikator als auch die Stochastik mittlerweile überverkauft. Der "MACD" hat ein aktives Verkaufssignal und noch Platz nach unten.

Insgesamt ist der Tageschart bearish und lässt einen finalen Ausverkauf Richtung 12,00 € erwarten. Zwischengeschaltete Erholungen müssten allerspätestens um 14,00 € enden, vermutlich wird €-Silber in den kommenden Wochen aber nicht über 13,50€-13,75 € hinauskommen. Je nachdem wie sich das Finale in den kommenden Wochen darstellt, sollte im September das Ende der Korrektur erfolgen.


Handelsempfehlung:

Ich reduziere das aktuelle Nachkauflimit leicht von 12,5 0 € auf 12,35 €. Damit sollten sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in den kommenden Wochen nochmals günstig nachkaufen können.


2. Platin



Seit über einem Jahr steht der Platinmarkt fast non-stop unter Druck. Ausgehend von damals 1.523,80 US$ verlor der Platinpreis in der Spitze bereits 577,50 US$ bzw. knapp 38% und erreichte in der vorletzten Woche mit 946,30 US$ ein neues 6-Jahrestief. Lediglich im 4. Quartal 2014 und im 2.Quartal 2015 gelang eine zwischenzeitliche Stabilisierung. Im Anschluss rutschten die Notierungen wieder zügig gen Süden.

Auf dem logarithmischen Monatschart wird jedoch klar, dass der Platinpreis in den letzten Handelstagen an einer wichtigen Unterstützung zumindest eine erste Erholung eingeleitet hat. Das Hoch aus dem Frühjahr 2004 bei 938,00 US$ wurde nur um wenige Dollar verfehlt. Seitdem konnte Platin wieder in Richtung 1.000,00 US$ ansteigen. Allerdings wirkt die Bewegung bisher eher korrektiv, sodass mit einem nochmaligen Test des Tiefs bzw. auch neuen Tiefs gerechnet werden muss. Die nächsttiefere Unterstützung liegt jedoch erst im Bereich des Crashtiefs von Ende 2008 bei ca. 750,00 US$.

Die Indikatoren sind allesamt negativ. Vor allem die Stochastik ist auf dem Monatschart embedded und zurrt den Abwärtstrend fest. Immerhin ist der "RSI"-Indikator so stark wie noch nie in den letzten 20 Jahren überverkauft. Sollte also in den kommenden Wochen bzw. im September eine Erholung starten, hätte sie sehr viel Luft nach oben.

Die Sentimentwerte bewegen sich weiterhin auf absoluten Tiefstständen, während die Profis ihre Leerverkäufe erneut auf ein mittlerweile konstruktives Niveau reduziert haben.

Zusammengefasst ist die Lage am Platinmarkt extrem negativ. Solange die Stochastik auf dem Monatschart mit beiden Signallinien unterhalb von 20 verläuft, bleibt jede Erholung nur ein kurzes Zucken. Dennoch ist vermutlich ab September mit einer größeren Erholung zu rechnen.

Das Gold/Platin-Ratio liegt aktuell bei 1,11. Platin bleibt damit ein physischer Kauf, denn so günstig gab es das edelste der Metalle schon seit über 6 Jahren nicht mehr! Allerdings müssen Investoren einen langen Atem mitbringen.