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Kein Widerspruch: Starke Kursverluste und steigende Kaufzahlen

03.08.2015  |  Steve Saville
In vielen meiner TSI-Kommentare habe ich über die Jahre hinweg immer wieder darüber geschrieben, wie verwirrt viele Analysten reagieren, wenn sie sich mit den Themen Goldangebot und dem Verhältnis zwischen Angebot, Nachfrage und Goldmarktkurs beschäftigen.

Ich habe darüber auch einige Male auf meinem TSI-Blog geschrieben, jüngst am 24. Juni in einem Beitrag mit dem Titel "More confusion about gold demand".

Ich werde dieses Thema hier nicht noch einmal erörtern. An dieser Stelle soll nur auf das Beispiel GDX (Gold Mines ETF) und dessen Handelsbewegungen am Montag (20. Juli 2015) eingegangen werden, um mein Argument noch einmal zu bekräftigen.

Am Montag dem 20. Juli fiel der Kurs des GDX um ca. 10% bei einem Rekordhandelsvolumen von 170 Millionen Anteilen.

Da jede Transaktion sich aus einem Verkauf und einem Kauf zusammensetzt, wurden letzten Montag mehr GDX-Anteile innerhalb eines einzigen Tages GEKAUFT, als jemals zuvor in der Geschichte dieses ETF. Und trotzdem ging dieser massive Anstieg der Kaufzahlen mit einem starken Kursverfall einher. Wie kann das sein?

Jener massive Anstieg der Kaufzahlen wurde ganz offensichtlich durch eben diese starken Kursverluste VERURSACHT. Viele Besitzer von GDX-Anteilen hatten es eilig auszusteigen und der Kurs musste soweit sinken, um auf neues Kaufinteresse zu treffen - ein Angebot-Nachfrage-Abgleich.

Es ist normal, dass starke und schnelle Kursverluste an den großen Finanzmärkten mit ungewöhnlich hohen Handelsvolumina einhergehen - oder anders ausgedrückt: Es ist normal, dass starke und schnelle Kursverluste an den großen Finanzmärkten auch mit steigenden KAUFZAHLEN einhergehen.

Die meisten verstehen das auch. Warum aber sehen einige Kreise darin einen Beweis, dass irgendetwas Schändliches am Markt vorgeht - immer dann, wenn im Umfeld starker Goldkursverluste auch die Käufe steigen?

Ich hätte dafür nur zwei plausible Erklärungen.

Die eine ist, dass einige Analysten und Kommentatoren wohl ihre Hirne ausschalten, bevor sie hochtrabend über Gold reden.

Die andere Erklärung wäre, dass die Beziehung zwischen Goldangebot, -nachfrage und -kurs vorsätzlich irreführend dargestellt wird, um Eigenabsichten zu fördern.

Ich vermute, dass in den meisten Fällen die erste Erklärung die zutreffende ist, sprich, dass es in den meisten Fällen viel eher um Nichtwissen geht als um Vorsatz.

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© Steve Saville
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Dieser Artikel wurde am 27. Juli 2015 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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