Deutschland, upps - US-Arbeitsmarktdaten im Fokus - Ein Blick nach London
07.08.2015 | Folker Hellmeyer
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Die Daten aus Deutschland, die in den letzten 24 Stunden veröffentlicht wurden, konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Die deutsche Industrieproduktion sank per Juni unerwartet um 1,4%. Die Prognose lag bei +0,3%. Die Revision des Vormonatswerts von 0,0% auf +0,2% nivelliert diesen enttäuschenden Datensatz nur unwesentlich. Bezüglich der profunden Auftragslage (höchste Niveau seit April 2008) ist eine Extrapolation dieser Entwicklung jedoch nicht zulässig. Sie ist aber durchaus irritierend.
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Gekoppelt mit den schwächeren Import- und Exportdaten per Juni ergibt sich für die deutsche Ökonomie somit ein abgeschwächtes Quartalsende im 2. Quartal 2015.
Exporte sanken um 1,0% (Prognose -0,5%), während Importe um 0,5% fielen (Prognose +0,5%). Beide Entwicklungen belegen eine geringere außenwirtschaftliche Intensität per Juni. Der Blick auf den Chart der deutschen Importe verdeutlicht, dass das Niveau der Importe im Dunstkreis historischer Höchstwerte oszilliert und damit nicht prekär ist.
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Der Blick auf den Chart der Exporte verdeutlicht, dass das Niveau der Importe im Dunstkreis historischer Höchstwerte oszilliert und damit nicht prekär ist.
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Ergo ist der Begriff leichte Enttäuschung angebracht. Das Gesamtbild eines Wachstums am oberen Ende des Potentialwachstumspfads ist damit jedoch bei uns weiter gewährleistet. Der US-Challenger Report, der Auskunft über angekündigte Entlassungen gibt, lieferte per Berichtsmonat Juli enttäuschende Daten.
Es wurden Entlassungen bezüglich 105.696 Jobs ausgesprochen. Im Vormonat stellte sich dieser Wert auf 44.482 (revidiert von 42.654). Im Vorjahresmonat lag der Wert bei 46.887 betroffenen Arbeitsverhältnissen. Der aktuelle Wert markiert den Höchststand der angekündigten Entlassungen seit September 2011.
Bei der Interpretation ist zu berücksichtigen, dass circa die Hälfte der angekündigten Entlassungen mit einem Personalreduktionsprogramm der US-Army über die nächsten zwei Jahre verbunden ist. Daraus lässt sich keine Korrelation mit der Wirtschaftslage erstellen. Ergo ist ein Anstieg auf circa 55.000 mit der aktuellen Konjunkturlage zu verbinden. Das entspricht in etwa den kritischeren Niveaus aus Januar und Februar 2015.
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