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Chinas Antwort Nr. 2, was kommt noch?

16.08.2015  |  Christian Vartian
Gold hat abermals einen Wochenschluss unter 1085-1084 $ vermieden, eine extrem bedeutsame zyklustechnische Marke (Ein 61,8% FIBO Retracement auf einen bestimmten Zeitraum nach unserer Methodik).

SMI und DAX folgen derzeit übrigens ebenfalls speziellen FIBO Retracements nach unserer Methodik. Wer diese Indizes investiert oder tradet, kann uns gerne kontaktieren, wir haben Wegmarken, an denen die Indizes genau verweilen.

Schon letzte Woche brachte aus der Chinesischen KP Klausur das Ergebnis, die Wirtschaft mit einem infrastrukturellen ABS-Programm stimulieren zu wollen.

Der Verlangsamung des Wachstums in China selbst war ja nichts entgegengehalten worden, weil China ja die Aussicht hatte, wie vom Westen versprochen, den YUAN als weitere Weltreservewährung in die Sonderziehungsrechte aufgenommen zu bekommen, was langsames, konservatives Währungsmanagement erfordert.

China wurde wieder ausgeladen vom IWF bzw. in Wahrheit auf unbestimmte Zeit vertröstet.

Daher hat es jetzt das billigste und effektivste Gegenmittel gegen die eigene Wirtschaftsflaute ergreifen können, die es gibt und die zuverlässig funktioniert: Abwerten.

Island hat übrigens bewiesen, dass die gleiche Methode: Abwerten auch bei einem in die Schuldenkrise geratenen Land zuverlässig funktioniert.

Das entgegengesetzte 2. Motiv, die Währung zur Reservewährung zu machen, ist eben ausgefallen und stand daher dieser billigsten Wirtschaftsankurbelung nicht mehr im Wege.

Siehe die letzten HAMs als vertiefende Erklärung und richtig eingetretene Prognosen zu China.

Die letzten HAMs waren lang, diese Woche ist das nicht notwendig. China hat seine Bedeutung für die Märkte der Welt bewiesen und das mit einer Mini-Abwertung.
Überlegen wir uns daher lieber aus aktuellem Anlass, was denn die nächsten logischen Maßnahmen Chinas sein könnten:

Die Abwertung Chinas ist begünstigend für Chinesische Exporte, dies so lange, als der YUAN eben gegen den USD tief(er) steht. China hat daher an einer Schwächung des USD kein Interesse. Es könnte aber Geld brauchen, nämlich USD und EUR. Dies könnte bedeuten,

a) dass China ausländische Aktienindizes, in denen Liquidität geparkt wurde, abstößt, während man gezielt über Chinesische Konzerne ganze ausländische Firmen billig aufkauft, insbesondere im Rohstoffsektor (also eine Abkehr von Finanzinvestment in Richtung auf Übernahme ganzer Unternehmen);

b) dass Staatsanleihen dieser Regionen verkauft werden, einfach zur Liquiditätsbeschaffung. Hingewiesen sei hier ausdrücklich: Verkauf von Anleihen zu Gunsten von Liquidität in der gleichen Währung. Diese Klarstellung ist erforderlich, weil die übliche Korrelation Staatsanleihen = Währung in diesem Bedarfsfall nicht gilt.

Die EUR-Zone hat die noch bubbligeren Staatsanleihenkurse als die USA, aber ein QE, um Abverkäufe aufzufangen;

Die USA haben etwas weniger bubblige Staatsanleihenkurse (etwas höhere Renditen) als die EUR-Zone, jedoch kein QE sondern in die Gegenrichtung eine Zinserhöhungsdrohung, die gleichbedeutend ist mit einem bevorstehenden Kusrutsch bereits begebener (auf dem Sekundärmarkt befindlicher) Staatsanleihen.

Welche würden Sie verkaufen, wenn Sie Geld bräuchten? Die überteuerteren mit Stützung durch die Zentralbank EZB oder die weniger überteuerten, welche lt. Aussagen der FED aber per Zinserhöhung im Kurs gesenkt werden?

Oder würden Sie, wären Sie China, ihrem Schuldner USA nahe legen, ein QE aufzufahren, falls dieser die Zinsen erhöht? Oder würden Sie ihn dazu zu bewegen versuchen, eben nicht die Zinsen zu erhöhen, falls ohne QE?

Wenn Sie sich diese Fragen stellen, dann können Sie selbst die wohl wichtigste Frage für die nächsten Wochen abschätzen.


© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com



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