PMI China: Klartext, Fisher pflegt Hoffnungen - US-Daten werfen Fragen auf …
01.09.2015 | Folker Hellmeyer
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Der endgültige Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie ging per Berichtsmonat August von zuvor 47,8 auf 47,3 Punkte zurück. Damit wurd der niedrigste Stand seit März 2009 markiert. Mehr noch liegt dieser Wert nun seit sechs Monaten unterhalb der kritischen Marke von 50 Punkten. Ergo ist vor diesem Hintergrund die erhöhte Risikoaversion gerechtfertigt.
Das Problem dieses Index liegt darin, dass maßgeblich kleine und mittlere Unternehmen befragt werden. Damit spiegelt dieser Index nur einen Ausschnitt der Gesamtwirtschaft. Der umfassende offizielle Index stellte sich auf 49,7 nach zuvor 50,0 Zählern und gibt damit ein deutlich positiveres Bild ab. Bedenkt man, dass die aktuellen Produktionsdaten Zunahmen im Jahresvergleich um 6% mit sich bringen, ist die Fokussierung auf den Caixin/Markit Index ambitioniert.
Der Caixin/Markit-Dienstleistungsindex verzeichnete per August einen Rückgang von zuvor 53,8 auf 51,5 Zähler. Hier wird ein Bild deutlich abnehmender Dynamik des Wachstums signalisiert. Der offizielle Index stellte sich auf 53,4 nach 53,9 Zählern und zeichnet zwar auch ein Bild abnehmender Dynamik auf jedoch deutlich höherem Niveau. Die Börsenbeben in China wirken sich fraglos belastend in den Umfragen aus.
Eine solitäre Fokussierung auf die Einkaufsmanagerindices von Caixin/Markit ist sachlich nicht geboten. Das entspräche einer äußerst undifferenzierten Form der Diskontierung der Gesamtlage. Ergo sind wir bezüglich der Situation in China hier in Bremen definitiv entspannter als der Gesamtmarkt.
Der Vizechef der Federal Reserve Stanley Fisher, vermochte es, auf dem Treffen in Jackson Hole, Hoffnungen auf eine Zinswende der US-Zentralbank noch im September 2015 aufrecht zu erhalten. Wir nehmen das zur Kenntnis.
Werfen wir einen Blick auf die US-Konjunkturdaten, die seit Freitag veröffentlicht wurden, Herr Fisher: Die persönlichen Einkommen nahmen per Juli erwartungsgemäß um 0,4% nach zuvor 0,4% zu. Wir reden über Durchschnitt.
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Die persönlichen Ausgaben legten im Juli um 0,2% nach zuvor 0,0% zu. Wir liegen hier unter dem Durchschnitt.
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Das US-Verbrauchervertrauen nach Lesart der Universität Michigan sank unerwartet stark von zuvor 93,1 auf 91,9 Punkte. Der Index markierte den zweitschwächsten Wert seit November 2014. Damit liefern die Ergebnisse von Gallup und Michigan eine dramatisch andere Richtung als das Pendant vom Conference Board, das brachial nach oben ausbrach und bestenfalls als Marketing der USA-AG interpretiert werden kann.
Der Blick auf den gleitenden Durchschnitt der letzten drei Monate des Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan könnte unter Umständen nicht der Sache des Stanley Fisher Vorschub leisten …
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