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PMI China: Klartext, Fisher pflegt Hoffnungen - US-Daten werfen Fragen auf …

01.09.2015  |  Folker Hellmeyer
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Gestern wurde der Texas Manufactruing Survey per August von der Federal Reserve Dallas veröffentlicht. Hier kollabierte der Index von -4,6 auf -15,8 Punkte. Die Prognose lag bei -4,0 Zählern.

Wir reden von markanter Kontraktion dieses Sektors der US-Wirtschaft in dieser Region. Seit acht Monaten bewegt sich dieser Index im kontraktiven Bereich. So etwas hat es zuletzt in der Rezession 2008/2009 gegeben. Lieber Herr Fisher, da ist eine Zinswende dann auch wirklich sachlich geboten.

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© Reuters


Der Einkaufsmanagerindex aus Chicago sank per August von zuvor 54,7 auf 54,4 Zähler. Die Prognose lag bei 54,7 Punkten. Damit verliert die jüngste Aufwärtsdynamik ausgehend von stark kontraktiver Basis unerwartet an Kraft. Das den Index ermittelnde ISM-Institut sprach von dem Risiko eines deutlich zu hohen Lageraufbaus …

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© Reuters


Ein Blick muss auch der politischen Landschaft in den USA gewidmet werden. Donald Trump bei den Republikanern und Bernie Sanders bei den Demokraten punkten beide. Diese Kandidaten sind nicht Vertreter des klassischen US-Polit-Establishments, das immer oligarchere Strukturen spiegelt (Studie Princeton Universität). Für den demokratischen Prozess mag diese Entwicklung in den USA gesund sein, um die Hybris der agierenden Polit-Establishments einzugrenzen.

Aus ökonomischer Sichtweise wären mit beiden Kandidaten erhebliche Konjunkturrisiken verbunden. Das könnte andererseits strukturell langfristig positive Effekte mit sich ringen, sofern man sich den wirklichen Problemen der US-Wirtschaft zuwendet (Aristoteles). Was wollen wir Ihnen sagen? Sofern die Umfrageergebnissse sich für beide weiter positiv oder stabil entwickeln, werden zunehmend politische Risiken des USD diskontiert werden.

Die Eurozone punktet losgelöst von den Turbulenzen Chinas und der USA: Der Economic Sentimnet Index stieg per August unerwartet von zuvor 104,0 auf 104,2 Punkte. Die Prognose lag bei 103,8 Zählern. Damit legte der Index auf das höchste Niveau seit Juni 2011 zu! So definiert sich Widerstandskraft basierend auf Strukturreformen Herr Fisher …

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© Reuters


Die deutschen Einzelhandelsumsätze arrondierten das Bild. Per Juli kam es unerwartet zu einem Anstieg im Monatsvergleich um 1,4% (Prognose 1,0%). Mehr noch wurde der Vormonatswert von -2,3% auf -1,0% revidiert. Ergo war das Zweimonatsergebnis Juni/Juli um beachtliche 1,7% besser als erwartet. Im Jahresvergleich setzte sich das in eine Zunahme per Juli um 3,3% (Prognose 1,9%) nach zuvor 5,2% um.

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© Reuters


Vor dem Hintergrund der makroökonomischen Daten war der Ausflug des Euros gegenüber dem USD auf unter 1,1170 kurzzeitig ambitioniert. Trotz mannigfaltiger makroökonmischer Fehlprognosen, auch in diesem Jahr, folgt der Markt erstaunlicherweise immer noch den Zentralbankern aus Washington, wenn diesmal auch nur kurz …

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.1000 - 1.1400 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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