Suche
 
Folgen Sie uns auf:

China: SGE-Goldlieferungen verzeichnen neuen monatlichen Rekord

09.09.2015  |  Lawrence Williams
Mit verzeichneten Lieferungen von knapp 60 Tonnen in der letzten Augustwoche scheinen die Statistiken der Shanghai Gold Exchange die allgemeinen Medienberichte, dass die chinesische Goldnachfrage fällt, zu widerlegen. Zusammen mit den Zahlen für die Woche 34 (bis 28. August) erreichen die gesamten SGE-Abhebungen für den Monat unglaubliche 254 Tonnen (ein Handelstag steht noch aus). Dies ist an sich schon ein riesiger neuer Monatsrekord und noch wichtiger ist, dass der August in der Regel einen der schwächeren Monate des Jahres für die SGE-Lieferungen darstellt. Damit diese Zahl im richtigen Zusammenhang gesehen wird: Australien, der weltweit zweitgrößte Goldproduzent, hat im letzten Jahr 272 Tonnen Gold gefördert; die SGE hat wiederum eine fast so hohe Menge in nur einem Monat geliefert. Und vergessen Sie nicht, dass die SGE nur physisches Gold handelt – es gibt keine Beteiligung von Papier-Gold.

Lesen Sie auch "Warum unterscheiden sich die Schätzungen der chinesischen Goldnachfrage so stark voneinander?" (in Englisch)

Die folgenden Charts zeigen das Muster sehr deutlich. Der erste Chart beinhaltet die gesamten Lieferungen aus der SGE und ein Balkendiagramm mit den wöchentlichen Abhebungen und verfolgt die letzten sieben Jahre zurück. Er belegt, wie stark die chinesische Nachfrage gemessen an den SGE-Lieferungen besonders in den letzten drei Jahren war. Es sieht so aus, als bewege sich dieses Jahr locker auf einen neuen Jahresrekord zu.

Der zweite Chart zeigt die summierten bisherigen monatlichen SGE-Abhebungen in diesem Jahr sowie die Lieferungen im gleichen Zeitraum in den vorangegangenen Jahren und verdeutlicht somit die Zunahme in diesem Jahr.

Open in new window
Quelle: www.goldchartsrus.com

Open in new window
Quelle: www.goldchartsrus.com


Die SGE-Zahlen seit Jahresbeginn belegen also, dass die physischen Goldlieferungen der Börse den Vorjahreszeiträumen weit voraus sind, selbst den Zahlen im Jahr 2013, dem Rekordjahr für die chinesische Goldnachfrage. Tatsächlich sind die Abhebungen ganze 219 Tonnen höher als Ende August 2013. Die chinesische Nachfrage ist gegen Ende des Kalenderjahres in der Regel höher, besonders im November und Dezember, da dann das Chinesische Neujahrsfest, eine Zeit in der die Goldnachfrage im Land üblicherweise ihren Höhepunkt erreicht, bevorsteht. Aus diesem Grund sieht es derzeit so aus, als ob wir in diesem Jahr einen großen neuen Rekord der SGE-Zahlen sehen werden.

Dies scheint einfach nicht zu der allgemein vorherrschenden Meinung zum chinesischen Goldverbrauch zu passen. Die Medien erklären uns immer wieder, dass die Nachfrage in diesem Jahr schwächer ist als im Vorjahr und und deutlich unter dem Rekord im Jahr 2013 liegt. Zwar mögen einige Aspekte des chinesischen Verbrauchs rückläufig sein, doch die SGE-Zahlen zeigen uns, dass in China insgesamt mehr Gold fließt als je zuvor.


© Lawrence Williams

Dieser Artikel wurde am 7. September 2015 auf biznews.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"