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Datenabhängige Federal Reserve wurden Fakten geliefert

05.10.2015  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1233 (07.50 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1151 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 119.97. In der Folge notiert EUR-JPY bei 134.75. EUR-CHF oszilliert bei 1.0905.

Die Konjunkturdaten, die uns am Freitag aus den USA erreichten, wurden sogar in den Gazetten der USA als prekär eingestuft.

Die US-Zentralbank betonte in der Vergangenheit bezüglich der immer noch möglichen Zinswende, dass sie datenabhängig entscheiden werde.

Aktuell wurde Fakten geliefert, die weder von der US-Zentralbank noch vom Markt in dieser negativen Intensität erwartet wurden.

Umso mehr erstaunt, dass es immer noch Präsidenten der US-Zentralbank gibt, die das Thema Zinswende in den USA weiter befeuern. Am Wochenende waren es die Herren Bullard und Rosengren, die sich bemühten, das Thema Zinswende oder Zinswendchen am Leben zu erhalten.


Der US-Arbeitsmarktbericht war in seiner Vollständigkeit eine herbe Enttäuschung:

Die Arbeitslosenquote verharrte per September erwartungsgemäß bei 5,1%.

In den letzten vier Monaten sank die Quote von 5,3% auf 5,1%. In dieser Phase legte die tatsächliche Beschäftigung in den USA um nur 5.000 Jobs zu. Von August auf September nahm die Zahl der Beschäftigten um 236.000 ab. Wie hoch ist die Aussagekraft der Quote U-3 mit 5,1%? Die Quote U-6, die Vergleichbarkeit mit dem Pendant der Eurozone erlaubt, stellte sich auf 10,0% nach zuvor 10,3%.

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Die Partizipationsrate der Bevölkerung am US-Arbeitsmarkt, die mit 62,4% auf den schwächsten Wert seit Oktober 1977 sank, liefert weiteren qualitativen Anlass, den US-Arbeitsmarkt besorgt zu begleiten. Per September nahm die Zahl der Personen, die aus dem Arbeitsmarkt und der Berechnung heraus fielen, um 579.000 auf 94,6 Millionen Menschen zu.

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Auch die durchschnittlichen Löhne lieferten per September eine herbe Ernüchterung. Im Monatsvergleich kam es zu einem unveränderten Ergebnis. Die Prognose lag bei +0,2%. Die druchschnittliche Wochenarbeitszeit der Beschäftigten sank von zuvor 34,6 auf 34,5 Stunden (Prognose 34,6). Die Beschäftigung außerhalb der Agrarwirtschaft legte per September um 142.000 Jobs zu. Die Marktprognose lag bei 203.000 neu geschaffenen Stellen.


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