Hundert vor IWF
30.11.2015 | Christian Vartian
Der USD-Index hat die 100 Punkte nun überschritten. Wir stehen einen Tag vor dem IWF-Meeting, welches die Aufnahme des YUAN (oder RMB) in den SZR-Währungskorb entscheiden wird und hier die positive Empfehlung des IWF dazu:
Quelle: IWF, Entscheidungsvorbereitung:
"In the paper, IMF staff assesses that the RMB meets the requirements to be a “freely usable” currency and, accordingly, the staff proposes that the Executive Board determine the RMB to be freely usable and include it in the SDR basket as a fifth currency, along with the British pound, euro, Japanese yen, and the U.S. dollar. The staff also finds that the Chinese authorities have addressed all remaining operational issues identified in an initial staff analysis submitted to the Executive Board in July.
Der IWF ist auch sehr freundlich zu Russland:
Quelle: IWF
“There are tentative signs of economic stabilization in Russia. The economy is expected to contract by 3.8 percent in 2015 followed by a milder contraction of 0.6 percent in 2016 due to the headwinds from lower oil prices. The current account adjustment is progressing rapidly, supporting the ongoing external deleveraging process. Inflation is projected to decline to 12.7 percent at end-2015, and, in the absence of shocks to international oil prices, to continue to fall further during 2016 ... The anti-crisis measures in the financial sector helped stabilize the Russian banking system. Against this background, it is appropriate to lift remaining temporary forbearance measures in the near future, as the banking system recapitalization program is largely completed”…
Angesichts der geopolitischen Spannungen recht erstaunlich, es erklärt aber die völlige Ignoranz der Märkte gegenüber den geopolitischen Spannungen treffsicher.
Die kommende Woche ist gespickt von Bewegern, voran der US-Arbeitsmarktbericht. Von diesem, mehr jedoch von der Aufnahme des YUAN in den Korb der Sonderziehungsrechte wird die FED abhängen.
Für die USA und vor allem für die FED gilt weiterhin: Die anderen Handelsströme sind nicht so wichtig, es zählt der Handelsstrom mit China. Chinas Aktiencrash hat die FED von einer Zinserhöhung im Herbst abgehalten, niemand sonst.
Warten wir also auf morgen, wie sich der YUAN verhält.
Vorbereitet ist er jedenfalls, er stieg gegen den steigenden USD:
Der USD JPY zeigt das gleiche Bild:
aber hochnervös.
Die bis zum verlängerten US- Wochenende hereingekommenen Daten waren flat: Durable Goods kamen lt. Erwartung (+0,5%), Initial Jobless Claims mit 260k vs. 272k Konsensus etwas besser, Personal Income lt. Erwartung (+0,4%), GDP lt. Erwartung (+2,1%), Personal Consumption etwas unter Erwartung (+3%).
Insgesamt daher Zinserhöhung erwartet vom Markt und daher Edelmetalle schwach.
Das wird sich nur ändern, wenn die Zinserhöhung endlich stattfindet, weil erst dann die Edelmetall-Konkurrenten Anleihen und Immobilien den realen Gegenwind höherer Kreditkosten spüren werden, den sie wegen bloßer Erwartung nämlich nicht spüren oder wenn die Zinserhöhung endlich abgesagt würde.
Wir gehen, wie gesagt, bei derzeitigem Erkenntnisstand von einer einmaligen Zinserhöhung aus.
Silber besser als Gold spricht auch in diese Richtung. Bei Palladium voran, wo die Russische Föderation größter Produzent ist und etwas auch bei Platin, wo die Russische Föderation ein wichtiger Produzent ist, werden vom Markt derzeit die Gerüchte über ein Russisches Exportmoratorium noch ignoriert. Noch.
© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
Quelle: IWF, Entscheidungsvorbereitung:
"In the paper, IMF staff assesses that the RMB meets the requirements to be a “freely usable” currency and, accordingly, the staff proposes that the Executive Board determine the RMB to be freely usable and include it in the SDR basket as a fifth currency, along with the British pound, euro, Japanese yen, and the U.S. dollar. The staff also finds that the Chinese authorities have addressed all remaining operational issues identified in an initial staff analysis submitted to the Executive Board in July.
Der IWF ist auch sehr freundlich zu Russland:
Quelle: IWF
“There are tentative signs of economic stabilization in Russia. The economy is expected to contract by 3.8 percent in 2015 followed by a milder contraction of 0.6 percent in 2016 due to the headwinds from lower oil prices. The current account adjustment is progressing rapidly, supporting the ongoing external deleveraging process. Inflation is projected to decline to 12.7 percent at end-2015, and, in the absence of shocks to international oil prices, to continue to fall further during 2016 ... The anti-crisis measures in the financial sector helped stabilize the Russian banking system. Against this background, it is appropriate to lift remaining temporary forbearance measures in the near future, as the banking system recapitalization program is largely completed”…
Angesichts der geopolitischen Spannungen recht erstaunlich, es erklärt aber die völlige Ignoranz der Märkte gegenüber den geopolitischen Spannungen treffsicher.
Die kommende Woche ist gespickt von Bewegern, voran der US-Arbeitsmarktbericht. Von diesem, mehr jedoch von der Aufnahme des YUAN in den Korb der Sonderziehungsrechte wird die FED abhängen.
Für die USA und vor allem für die FED gilt weiterhin: Die anderen Handelsströme sind nicht so wichtig, es zählt der Handelsstrom mit China. Chinas Aktiencrash hat die FED von einer Zinserhöhung im Herbst abgehalten, niemand sonst.
Warten wir also auf morgen, wie sich der YUAN verhält.
Vorbereitet ist er jedenfalls, er stieg gegen den steigenden USD:
Der USD JPY zeigt das gleiche Bild:
aber hochnervös.
Die bis zum verlängerten US- Wochenende hereingekommenen Daten waren flat: Durable Goods kamen lt. Erwartung (+0,5%), Initial Jobless Claims mit 260k vs. 272k Konsensus etwas besser, Personal Income lt. Erwartung (+0,4%), GDP lt. Erwartung (+2,1%), Personal Consumption etwas unter Erwartung (+3%).
Insgesamt daher Zinserhöhung erwartet vom Markt und daher Edelmetalle schwach.
Das wird sich nur ändern, wenn die Zinserhöhung endlich stattfindet, weil erst dann die Edelmetall-Konkurrenten Anleihen und Immobilien den realen Gegenwind höherer Kreditkosten spüren werden, den sie wegen bloßer Erwartung nämlich nicht spüren oder wenn die Zinserhöhung endlich abgesagt würde.
Wir gehen, wie gesagt, bei derzeitigem Erkenntnisstand von einer einmaligen Zinserhöhung aus.
Silber besser als Gold spricht auch in diese Richtung. Bei Palladium voran, wo die Russische Föderation größter Produzent ist und etwas auch bei Platin, wo die Russische Föderation ein wichtiger Produzent ist, werden vom Markt derzeit die Gerüchte über ein Russisches Exportmoratorium noch ignoriert. Noch.
© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.