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China Outlook Downgrade

04.04.2016  |  Christian Vartian
Standard & Poor´s hat China´s Credit Rating Outlook downgegradet. Der Kurs des kontrollierten Bremsens und des Übergangs in eine Dienstleistungsgesellschaft wird nun auch seitens der ersten Ratingagentur angegriffen. Der Ratingoutlook fiel von "stable" auf "negative".

Das von sehr sehr vielen Medien als widersprüchlich angesehene Verhalten der Vorsitzenden der US-Zentralbank Janet Yellen mit zuletzt äußerst "dowisher" (weicher) Ausdrucksweise ist nicht widersprüchlich, es ist der eine Arm einer Zangenbewegung und der zweite Arm ist eben das Downgrade des Ratingoutlooks.

Man will dem vollbremsenden China, wegen dem keinerlei echte weltweite Konjunkturerholung anspringt, seitens der USA einen Schuss vor den Bug setzen, um zu bewirken, dass der Wachstumskurs wieder aufgenommen wird. Nur das führt zu Rohstoffverbrauch, voran von Öl und kann die weltweite Deflation stoppen. Genau deshalb wollen die USA China nicht den Gefallen tun, mit einer US-Zinserhöhung für einen höheren USD-Kurs zu YUAN zu sorgen um das Bremsen der Chinesen (durch dann leichteren Export) abzufedern.

Hier ist das politisch relevante Chart

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Der USD wurde kräftig durch das "weiche" Gerede von Janet Yellen gegenüber dem YUAN geschwächt, das Ratingoutlook kam dazu.

Das zweite relevante Chart ist die Art der Verschuldung größerer Teile der Chinesischen Wirtschaft, nämlich offenbar in JPY. Das Downgrade des Outlooks von China hat ganz offensichtlich und ganz gegen den Trend zu einem kleinen Short-Squeeze im JPY geführt, Chinesen wollen offenbar Kredite drehen, wenn Ungemach droht.

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Vor allem Immobilienkredite sind in JPY aufgenommen worden und vor allem Immobilien hat die Chinesische Regierung in der Berichtswoche mit einer weiteren Bremsung aufs Korn genommen.

Das ändert nichts daran, dass die Commercials JPY- short sind und das massiv, weil wie erwartet und von der Japanischen Regierung, nicht aber von der Japanischen Zentralbank Gerüchte um eine weitere Zinssenkung oder Erweiterung des QE durch die BoJ immer lauter werden.

Für die Japanische Realwirtschaft ist eine solche Maßnahme eher überfällig, weil der Kurs des USD zum JPY zu tief ist, man wartet seitens der Japanischen Zentralbank aber bereits sehr lange mit dem an sich überfälligen Schritt, weil man den Zangenangriff gegen das alles bremsende China ergänzen will. Mit einem sehr hohen JPY kommt das Kreditrückzahlen für Chinesische Immobilienprojekte nämlich teurer.

Strategisch völlig richtige und dem Konsens der Commercials folgende Shortpositionen im JPY bleiben damit richtig, sie brauchen nur etwas mehr Geduld, weil eben ein taktisches Spiel dazu läuft, wie beschrieben.


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