Egon von Greyerz über den Zusammenbruch des Finanzsystems und Gold bei 10.000 $
21.06.2016 | Redaktion
Egon von Greyerz von Matterhorn Asset Management sprach gegenüber Eric King von King World News kürzlich über seine aktuelle Einschätzung des Finanzsystems sowie über die Entwicklung der Preise von Gold und Silber. In Bezug auf die Lage des globalen Finanzsystems findet der Experte klare Worte: "Jetzt, im Juni 2016, bin ich mir absolut sicher, dass das Finanzsystem nicht unbeschadet überleben kann. Die globale Verschuldung ist von 20 Billionen $ auf 230 Billionen Dollar angestiegen, eine Steigerung um mehr als das 10-Fache in den letzten 25 Jahren. Und nichts von diesen Schulden kann mit echtem Geld zurückgezahlt werden. Den Regierungen und Zentralbanken ist die Munition vollständig ausgegangen. In ihrem verzweifelten Versuch, das Finanzsystem zu retten, haben sie jeden einzelnen Markt und jedes Finanzinstrument manipuliert. Sie drucken Geld, sie legen falsche Zinssätze (jetzt negative) fest, sie kaufen ihre eigenen Schulden, sie stützen die Aktienmärkte und sie verkaufen Gold auf dem Papiermarkt. Alle diese Aktionen oder betrügerischen Manipulationen erschaffen nur größere Blasen, die schließlich zu einer kompletten Implosion des Finanzsystems und allen 'Bubble-Assets' wie Aktien, Anleihen und Immobilien führen werden. Das Problem ist, dass niemand auf den bevorstehenden Schock vorbereitet ist."
Vor einer Implosion des Finanzsystems rechnet von Greyerz mit dem größten jemals durchgeführten Gelddruckprogramm.
In Bezug auf die Rolle der Edelmetalle erklärt er: "In der Geschichte war Gold (und manchmal Silber) das einzige Geld, das überlebt hat. Jede Papier- oder Fiat-Währung wurde von den Regierungen durch Defizitfinanzierung und Gelddrucken zerstört. In den letzten 100 Jahren sind alle bedeutenden Währungen gegenüber Gold 97-99% gesunken." Und weiter bekräftigt von Greyerz: "Ich bin noch immer davon überzeugt, dass wir Gold bei 10.000 $ und Silber bei 500 $ sehen werden, möglicherweise in den nächsten 5 Jahren, und dass diese Niveaus auch bei normaler Inflation erreicht werden. Wenn wir eine Hyperinflation erleben, könnten wir noch einige Nullen an dranhängen."
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