Nachdem die Regierung Indiens Ende Februar angekündigt hatte, auf Goldschmuck eine zusätzliche Verbrauchssteuer von einem Prozent zu erheben, sahen sich Bullion- und Schmuckhändler in weiten Teilen des Landes zu einem Streik gezwungen, der letztlich ganze sechs Wochen andauerte. Die Steuer werde das Geschäft der Juweliere zum Stillstand bringen, so die Befürchtung der Branche. Bereits seit 2013 fällt für Gold in Indien eine Importsteuer in Rekordhöhe von 10% an.
Zunächst zeigte sich die Regierung von Streik unbeeindruckt und hielt an der zusätzlichen Verbrauchsteuer fest. Später wurden die Bedenken der Branche offenbar doch ernst genommen. Wie Reuters berichtet, wurde eine Kommission gegründet, deren Empfehlung nun auch angenommen wurde. Die neue Regelung sieht vor, dass Schmuckhändler mit einem Umsatz von bis zu 150 Mio. Rupien (~2,2 Mio. $) von der Verbrauchssteuer von einem Prozent verschont bleiben. Zuvor hatte die Grenze bei 120 Mio. Rupien gelegen.
Ende Mai hatte die Regierung bereits in Bezug auf die bei Barkäufen von Goldschmuck anfallende Steuer, die sog. Tax Collection at Source, nachgegeben. Um die Nachfrage nach Goldschmuck wieder zu steigern, wurde die Grenze für die Zusatzsteuer von ebenfalls 1 Prozent für den Barkauf ab dem 1. Juni von zuletzt 200.000 Rupien wieder auf 500.000 Rupien angehoben.
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